AbgeSPACEd: US-Astronaut Feustel will Tennis im Weltall spielen

Von Ulrike Weinrich
Der Astronaut Andrew Jay Feustel
© YouTube/@USTA

NASA-Pilot Andrew Jay Feustel ist seit ein paar Tagen im Weltall. Im Gepäck hat der Bordingenieur des Raumschiffs Sojus MS-08 auch kleine Rackets und Bälle. "Drew" Feustel möchte im Universum Tennis spielen.

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Ganz schön abgehoben, mag sich mancher denken. Eher ganz schön abgeSPACEd, was der Amerikaner A. J. Feustel da plant. Der 52-Jährige will auch bei seiner Mission hoch droben nicht auf sein Hobby Tennisspielen verzichten. Das Problem nur: Feustel ist Astronaut - und seit 21. März weit weg von den heimischen Hartcourts.

Die nächsten knapp sechs Monate wird er auf der Internationalen Raumstation verbringen. "Tennis hat in meiner Familie schon immer eine Rolle gespielt. Meine Großeltern haben mich dazu gebracht. Später bin ich durch meine Frau Indira wieder dazugekommen", berichtete Feustel, der natürlich Mitglied des amerikanischen Tennisverbands USTA ist. Seine Söhne Ari und Aden waren zehn Jahre lang als als Ballkinder beim Turnier in Houston im Einsatz. Houston! Ausgerechnet!

Feustel will sich einen Traum erfüllen - "Micro"-Rackets im Gepäck

"Houston, wir haben ein Problem!" Auf diesen Satz will Feustel verzichten. Viel lieber möchte er sich auf seinem dritten Weltraumflug einen Traum erfüllen. Zusammen mit seinem Landsmann Richard Arnold und dem russischen Kosmonauten Oleg Artemjew wird er dann versuchen, das erste "Tennismatch" der Geschichte in der Exosphäre zu spielen. Mit "Micro"-Schlägern, wie er es nennt. Die Idee kam dem sportbegeisterten Astronauten aus Lancaster/Pennsylvania schon früher, jetzt will er sie endlich umsetzen.

"Es wird ein bisschen so sein wie im alten Videospiel "Pong", bei dem man den Ball schlägt und er dann geradeaus an die Wand fliegt - ohne aufzuspringen", beschrieb Feustel die "besondere Herausforderung" in der Schwerelosigkeit.

Und die Unterstützung von der Erde ist riesig. Viele Profis wie US-Open-Finalist Kevin Anderson (Südafrika), John Isner oder Frances Tiafoe (beide USA) wünschten Feustel in einem Videoclip Glück. Gefördert wird das Vorhaben von der Organisation Net Generation.

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