Souveräner Marin Cilic im Finale

Marin Cilic
© getty

Marin Cilic hat sich mit einer überzeugenden Vorstellung ins Finale der Australian Open gespielt. Dort wartet er auf den Sieger zwischen Roger Federer und Hyeon Chung.

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Cilic siegte über den Briten Kyle Edmund mit 6:2, 7:6 (4), 6:2. Der 23-jährige Edmund, der in Melbourne sein erstes Grand-Slam-Halbfinale erreicht hatte, wirkte etwas angespannt und läuferisch nicht ganz frisch, Cilic hingegen zeigte einen erfahrenen Auftritt und befreite sich aus den wenigen kritischen Phasen selbstbewusst. Nach dem zweiten Durchgang also auch in Satz drei, als Edmund nach Break-Rückstand noch mal auf den Ausgleich drängte. Im Gegenzug blieb Cilic konzentriert, bewegte Edmund schlau und schaffte mit einem erneuten Break die Vorentscheidung.

"Im zweiten Satz war es ein Auf und Ab in meinem Spiel, da hat er besser serviert. Aber ich bin mental da geblieben und war stark im Tiebreak", erklärte Cilic die einzige enge Phase des Matches. "Er war körperlich aber etwas eingeschränkt", bemerkte er.

Der Kroate punktete vor allem über seinen ersten Aufschlag: Wenn dieser kam, machte er zu 90 Prozent den Punkt. Zudem war er bei vier von acht Breakchancen erfolgreich und wehrte die zwei Gelegenheiten von Edmund ab.

Cilic hat somit am Sonntag die Chance auf seinen zweiten Grand-Slam-Titel nach seinem US-Open-Sieg 2014 im Finale über Kei Nishikori. Im Vorjahr stand er zudem im Finale von Wimbledon, wo er Roger Federer unterlag. Auf diesen könnte er auch in Melbourne treffen, Federer muss jedoch erst am Freitag sein Halbfinale gegen Überraschungsmann Hyeon Chung gewinnen.

Edmund wird durch seinen größten Erfolg am Montag erstmals in die Top 30 der Welt einziehen und damit nur noch ein paar Plätze hinter der britischen Nummer 1, Andy Murray, platziert sein. Murray laboriert seit einem halben Jahr an einer Hüftverletzung und wurde vor zwei Wochen in Melbourne operiert - er fällt noch bis zum Sommer aus. Auch für Cilic geht es so hoch wie nie zuvor: Er wird kommende Woche die neue Nummer 3 der Welt stellen.

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