Djokovic noch nicht bei 100 Prozent - Nadal fit

Von Ulrike Weinrich
Kleine Fragezeichen im Team Djokovic
© getty

Bangen und Hoffen: Novak Djokovic hat seine Ellbogenverletzung kurz vor Beginn der Australian Open noch nicht ganz auskuriert. Der topgesetzte Rafael Nadal indes fühlt sich trotz fehlender Matchpraxis fit.

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Am Ende avancierte Novak Djokovic wieder einmal zu Novak "Choco"vic: Nach seiner Pressekonferenz am Samstag im Melbourne Park verwöhnte der Australian-Open-Rekordsieger die Medienvertreter mit großen Pralinen. Der Serbe ließ es sich nach alter Tradition nicht nehmen, die süßen Leckereien höchstpersönlich zu kredenzen. The same procedure...vielleicht als gutes Omen.

Beim ersten Major-Turnier des Jahres will sich Djokovic seinen Kontrahenten gegenüber aber nicht mehr in Geberlaune präsentieren. Allerdings steht hinter der Form und dem physischen Zustand des 30-Jährigen noch ein Fragezeichen, da seine Ellbogenverletzung noch immer nicht vollständig auskuriert ist. "Es ist noch nicht zu 100 Prozent ausgeheilt", sagte Djokovic, relativierte aber: "Ich bin jedoch konkurrenzfähig, und es wird jeden Tag besser. Ich hoffe, ich bin zum Turnierstart bei 100 Prozent."

"Ich war ja noch nie so lange weg"

Der sechsmalige Champion trifft in seinem Erstrundenmatch am Dienstag auf den Amerikaner Donald Young. Sein bislang letztes offizielles Match hatte Djokovic vor sechs Monaten in Wimbledon bestritten, die Vorbereitungsturniere auf den Happy Slam in Abu Dhabi und Doha ließ er aus. "Der Ellbogen war noch nicht bereit, jeden Tag im Einsatz zu sein", erklärte Djokovic, der die meisten Probleme beim Aufschlag hat. Er wisse nicht, wie sein Körper nach der langen Pause reagiere, "ich war ja noch nie so lange weg."

Zuversichtlicher startet dagegen der Weltranglistenerste Rafael Nadal in das Event am Yarra River - auch wenn er zum ersten Mal in seiner Karriere ohne ein offizielles Match in der Vorbereitung nach Melbourne gereist war. "Das ist eine neue Situation für mich", sagte der 31-Jährige: "Aber ich fühle mich gut, ich hatte anderthalb gute Trainingswochen. Ich glaube, ich spiele mehr oder weniger gutes Tennis."

Für den "Djoker" ist Federer das Vorbild

Djokovic indes orientiert sich an Großmeister Roger Federer, der nach einer sechsmonatigen Pause im vergangenen Jahr zwei Major-Titel holte. "Roger hat gezeigt, wie jemand auf sich achten, an sich arbeiten und zum richtigen Zeitpunkt zurückkehren kann", erklärte "Nole".

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