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NHL Playoffs - Overtime-Wahnsinn am "Freaky Friday": Denkwürdige Nacht für die Florida Panthers

SID
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© getty

Mit einem denkwürdigen Rekordspiel sind die Florida Panthers in das Play-off-Halbfinale gestartet. Nach 80 Minuten Overtime ist das Team dem Stanley Cup wieder einen kleinen Schritt näher gekommen.

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Nur 12,7 Sekunden später - und der Eishockey-Wahnsinn wäre in die nächste Runde gegangen. Doch mitten in der Nacht, nach knapp 80 quälend langen Minuten der nicht enden wollenden Verlängerung, erlöste Matthew Tkachuk die Florida Panthers. Im längsten Play-off-Spiel der Franchise-Geschichte schoss der Matchwinner sein Team in der vierten Overtime einen kleinen Schritt näher Richtung Stanley Cup.

"Wahrscheinlich das bisher schönste Tor in meinem Leben", sagte Tkachuk nach dem hart erkämpften 3:2 bei den Carolina Hurricanes im ersten Duell der Halbfinal-Serie und fügte mit einem erleichterten Lachen hinzu: "Es war super, dass es nicht in die fünfte Overtime ging."

Und das verhinderte Tkachuk knapp 13 Sekunden, bevor es dazu kam, höchstpersönlich. Nach regulärer Spielzeit hatte es 2:2 gestanden, noch einmal 79 Minuten und 47 Sekunden später beendete der 25-Jährige in der PNC Arena um 1.58 Uhr Ortszeit den NHL-Marathon. Noch längere Duelle gab es bislang nur in fünf Play-off-Begegnungen.

Nach dieser denkwürdigen Nacht sorgten die Panthers auch für die übermüdeten Fans vor, die an diesem "Freaky Friday", wie die NHL ihn nannte, noch Verpflichtungen hatten. Auf Twitter gab es für die treuen Anhänger ein vorgefertigtes Schreiben, Name beliebig einsetzbar, gerichtet an "alle, die es betrifft".

Darin bat das Franchise die Verspätung der jeweiligen Person zu entschuldigen: "Wie Sie vielleicht wissen, ist unser erstes Spiel im Finale der Eastern Conference gegen die Carolina Hurricanes in die vierte Overtime gegangen, und sie mussten lange wach bleiben, um die Cats zu unterstützen." Der Support bis weit nach Mitternacht? "Essenziell für das Team, wir begrüßen Ihr Verständnis."

Dass sich die Fans der Panthers und der Hurricanes, für die es ebenfalls das längste Play-off-Spiel der Historie war, die Nacht um die Ohren schlagen mussten, lag nicht zuletzt auch an den starken Torhüterleistungen auf beiden Seiten. Floridas Goalie Sergei Bobrowski parierte 63 von 65 Schüssen, sein Gegenüber Frederik Andersen stand ihm mit 57 gehaltenen Schüssen fast in nichts nach.

Bereits am Samstag (Ortszeit) stehen sich die beiden Mannschaften im zweiten Spiel der best-of-seven-Serie wieder in North Carolina gegenüber. Nicht nur Tkachuk wäre wohl erleichtert, wenn es dann nicht zu einer fünften Overtime käme.