NHL

64 Strafminuten! Pens implodieren

Von SPOX
Die Penguins kassierten eine klare Niederlage gegen Detroit
© getty

Die Pittsburgh Penguins werden von den Red Wings zerlegt, sind daran aber auch nicht ganz ohne Schuld. Die Rangers bleiben on fire, Nashville erlebt in Anaheim 13 bittere Minuten und der Hamburglar gewinnt wieder. Außerdem: Gibt's bald eine NHL-Revolution?

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Das Spiel der Nacht:

Pittsburgh Penguins (39-20-10, 88 Pts) - Detroit Red Wings (38-19-11, 87 Pts) 1:5 BOXSCORE

Am Samstag hatte man gegen Boston verloren - ohne Sidney Crosby. Kein Wunder also, dass die Penguins es am Tag darauf besser machen wollten, und dann auch mit ihrem Superstar. Doch es kam vor den heimischen Fans im CONSOL Energy Center ganz anders.

Trotz eines Assists von Sid the Kid geriet Pittsburgh nämlich im Duell mit den Red Wings gehörig unter die Räder. Vor allem Marc-Andre Fleury erlebte einen gebrauchten Tag und musste im zweiten Drittel auf die Bank, nachdem er nur 12 von 16 Schüssen parieren konnte.

Zu diesem Zeitpunkt war die Messe allerdings schon gelesen. "Wir müssen uns wieder sammeln. Eines sollte jedem klar sein: Unsere Playoffs beginnen schon jetzt", so Crosby, dessen Team vor allem den Ausfall von Evgeni Malkin (Lower-Body-Injury) nicht auffangen konnte und die zweite Pleite in Folge hinnehmen musste. Ganz zu schweigen von satten 64 Strafminuten insgesamt, mit denen man sich das Leben selber schwer machte.

Ganz anders die Red Wings! Detroit zeigte nach dem 2:7-Debakel in Philly die richtige Reaktion. "Wir haben viel besser gespielt als zuletzt, wir wollten uns einfach nicht wieder blamieren", so Henrik Zetterberg, der ein Tor und ein Assist verbuchte. Ebenfalls stark bei den Gästen: Teemu Pulkkinen mit seinem ersten Multigoal-Game seiner Karriere (2 Tore) sowie Petr Mrazek mit 42 Saves.

Die weiteren Spiele:

New York Rangers (44-17-7, 95 Pts) - Florida Panthers (31-24-14, 76 Pts) 2:1 BOXSCORE

14. Sieg in den letzten 17 Partien! Die Rangers bleiben on fire - und diese Streak trägt auch den Namen von Cam Talbot. Der Goalie nutzt einfach weiter seine Chancen, solange Superstar Henrik Lundqvist ausfällt. So auch gegen die Panthers, Talbot hatte am Ende satte 38 Saves auf dem Konto.

Nur seine Teamkollegen haben offenbar solche Leistungen vom 27-Jährigen erwartet. "Ganz ehrlich, uns überrascht das keineswegs. Jetzt kann er über eine längere Zeit mal zeigen, was er drauf hat. Und das macht er gut", so Marc Staal. Für die Tore des besten Teams der Liga sorgten James Sheppard sowie Matt Hunwick - jeweils eine Premiere im Trikot der Rangers.

Washington Capitals (37-23-10, 84 Pts) - Boston Bruins (36-23-10, 82 Pts) 2:0 BOXSCORE

Die Ausgangslage vor dem Gastspiel der Bruins in der amerikanischen Hauptstadt war eigentlich ziemlich klar. Auf der einen Seite die Caps, die drei der letzten vier Spiele verloren hatten. Und auf der anderen Seite Boston, das mit fünf Siegen am Stück nach Washington gereist war.

Doch das hatte Braden Holtby wohl niemand erzählt. Denn der Goalie stellte jegliche Theorie auf den Kopf, ließ die Bruins mit 32 Saves verzweifeln und feierte seinen achten Shutout in dieser Saison - nachdem er am letzten Freitag bei der Pleite gegen Dallas noch vorzeitig aus dem Kasten genommen wurde.

"Ich habe das schon früh gelernt. Es ist in Ordnung, wenn man mal ein schlechtes Spiel abliefert. Aber dann muss man in der nächsten Partie alles daran setzen, sich zu rehabilitieren", so der Matchwinner, der sich das Scheinwerferlicht aber ein wenig mit Nicklas Backstrom teilen musste.

Der Center schrieb schließlich Geschichte, indem er dank zweier Assists Michal Pivonka und Alex Ovechkin überholte und zu Washingtons Career-Assists-Leader wurde (420).

Anaheim Ducks (44-20-7, 95 Pts) - Nashville Predators (43-21-7, 93 Pts) 4:2 BOXSCORE

40 Minuten lang erinnerte Nashville wieder an sein Alter Ego von vor einigen Wochen. Taylor Beck und Roman Josi brachten die Predators auf die Siegerstraße, hinten hielt Pekka Rinne seinen Laden zusammen.

Doch dann kamen die schrecklichen 13 Minuten von Anaheim. Die Ducks drehten in kürzester Zeit die Partie und legten wohl ihr bislang beeindruckendstes Comeback in dieser Saison hin. "Die Fans haben an uns geglaubt. Das macht es immer einfacher. Wenn man den Zuspruch hier erlebt, wird man automatisch gepusht", so Anaheims Head Coach Bruce Boudreau.

Die Ducks stehen damit bei elf Siegen in diesem Jahr, wenn man nach zwei Dritteln zurückliegt - NHL-Bestwert. Zudem katapultierten sich die Kalifornier auch wieder an die alleinige Spitze der Western Conference.

Ottawa Senators (33-24-11, 77 Pts) - Philadelphia Flyers (29-27-15, 73 Pts) 2:1 SO BOXSCORE

Der Hamburglar hat wieder zugeschlagen! Andrew Hammond fuhr mit den Senators den nächsten Sieg ein und verbesserte damit die Bilanz seiner NHL-Starts auf 10-0-1. Gegen Philly kam der Goalie auf 27 Saves, für den Shootout-Winner sorgte Bobby Ryan.

Columbus Blue Jackets (30-35-4, 64 Pts) - Carolina Hurricanes (26-34-8, 60 Pts) 2:3 BOXSCORE

Dallas Stars (32-28-10, 74 Pts) - St. Louis Blues (44-20-5, 93 Pts) 0:3 BOXSCORE

Neues Overtime-Format? In der NHL könnte es bald eine Revolution geben. Die AHL probiert momentan ein neues Drei-Gegen-Drei-Format in der Verlängerung aus - das offenbar nicht nur dort, sondern auch in der besten Liga der Welt Zustimmung findet.

Denn die Zahlen sprechen bislang für sich: weniger Shootouts, mehr Breakaways, mehr Zwei-gegen-Eins-Situationen. "Ich will ein Spiel gewinnen, wenn es auf dem Eis zur Sache geht. nicht in einem starren Shootout", so Binghamton Senators Coach Luke Richardson.

Beim jährlichen NHL-Meeting in Boca Raton, das am Montag beginnt, werden die General Managers diese Idee genauer unter die Lupe nehmen.

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