NHL

Bruins-Ausgleich und Kings-Klatsche

Von SPOX
Brad Marchand (unten) und die Bruins glichen gegen Detroit zum 1:1 aus
© getty

Die Boston Bruins haben in Spiel 2 der ersten Playoff-Runde ihre Überzahlsituationen gut genutzt und die Detroit Red Wings geschlagen. Die Los Angeles Kings bezogen bei den San Jose Sharks eine Tracht Prügel, während die Philadelphia Flyers bei den New York Rangers einen 0:2-Rückstand drehten und ihren Madison-Square-Garden-Fluch brachen. Die Montreal Canadiens sind fast durch.

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Boston Bruins - Detroit Red Wings 4:1 - Serie: 1:1 BOXSCORE

Die Bruins haben sich nach der 0:1-Pleite zum Auftakt der Best-of-Seven-Serie in Spiel 2 eindrucksvoll zurückgemeldet. Größtes Pfund der Mannschaft von Trainer Claude Julien war dabei das Überzahlspiel - zwei der vier Möglichkeiten wurden zu Toren genutzt. "Es war wichtig, diese Situationen so gut zu nutzen", sagte Right Wing Reilly Smith, der im ersten Drittel nach dem Treffer von Justin Florek in Überzahl auf 2:0 erhöhte.

Luke Glendening verkürzte für Detroit im zweiten Drittel, doch Milan Lucic und Zdeno Chara (PP) im Schlussabschnitt machten alles klar. Bei den Bruins überzeugten Jarome Iginla und Torey Krug, die beide jeweils zwei Assists zum Sieg beisteuerten. Zudem kam Goalie Tuukka Rask auf 34 Saves.

"Spiel 1 willst du nie verlieren. Wir waren deshalb gereizt und motiviert", meinte Florek. Und Detroits Daniel Alfredsson erklärte: "Wir waren zu zaghaft und nicht so aggressiv wie sonst."

New York Rangers - Philadelphia Flyers 2:4 - Serie: 1:1 BOXSCORE

Die Flyers haben ihren Madison-Square-Garden-Fluch gebrochen. Nach zuletzt neun Niederlagen in Serie gelang endlich wieder ein Sieg. Dabei hatte es zunächst nach der zehnten Pleite ausgesehen. Nach gut acht Minuten führten die Rangers durch die Tore von Martin St. Louis und Benoit Pouliot (PP) bereits mit 2:0.

"Sie sind im ersten Drittel sehr stark zurückgekommen und im zweiten Drittel dann noch stärker", staunte Rangers-Goalie Henrik Lundqvist über das, was anschließend passierte. Jakub Voracek, Jason Akeson (PP), Luke Schenn und Wayne Simmonds mit einem Empty-Net-Goal in Überzahl 26 Sekunden vor Schluss drehten die Partie.

Einer der Garanten für den Erfolg war Ray Emery, der zwischen den Pfosten den verletzten Steve Mason ersetzte und auf 31 Saves kam. 33 Mal feuerte New York insgesamt auf sein Tor, die Flyers kamen nur auf 25 Schüsse.

San Jose Sharks - Los Angeles Kings 7:2 - Serie: 2:0 BOXSCORE

Jake Muzzin und Trevor Lewis sorgten für eine 2:0-Führung für die Kings nach dem ersten Drittel. Doch was sich danach abspielte, muss als eine Tracht Prügel für Los Angeles bezeichnet werden. Innerhalb von knapp 26 Minuten klingelte es im Kasten der Gäste sieben Mal.

Erfolgreichster Scorer war Joe Pavelski mit einem Tor und zwei Assists. Bereits in Spiel 1 hatten sich die Kings sechs Tore eingefangen (3:6) - Goalie Jonathan Quick (33 Saves) kann einem leidtun. "Er ist wahrscheinlich der beste Torhüter der Liga. Dass er in zwei Spielen 13 Tore kassiert, ist schon kurios", sagte sogar Sharks-Center Joe Thornton.

Aufgeben kommt für die Kings übrigens trotz des 0:2-Rückstands in der Serie nicht in Frage. Schließlich lag Los Angeles auch im vergangenen Jahr in der ersten Playoff-Runde gegen St. Louis bereits mit 0:2 zurück und setzte sich noch mit 4:2 durch. "Jetzt spielen wir zu Hause. Und dort werden wir uns wehren", kündigte Kings-Kapitän Dustin Brown an.

Montreal Canadiens - Tampa Bay Lightning 3:2 - Serie: 3:0 BOXSCORE

Rene Bourque traf bereits nach elf Sekunden, Goalie Carey Price (27 Saves) zeigte tolle Paraden und P.K. Subban glänzte als bester Scorer mit zwei Assists: Die Canadiens sind so gut wie durch. Doch gerade darin könnte die Gefahr liegen. "Man hat in den Playoffs schon viel erlebt. Wir müssen an das nächste Spiel genau so herangehen, wie wir die ersten drei Partien angegangen sind", warnte Verteidiger Subban.

Subban warnt nicht ganz zu unrecht, schließlich war Tampa Bay nicht unbedingt das schlechtere Team. Sie nutzten nur ihre Chancen nicht konsequent genug. "Wir haben zielstrebig mit viel Herz und Leidenschaft gespielt. Ich kann den Jungs nicht viel vorwerfen. Es ist hart, in die Kabine zu gehen und ihnen in die Augen zu sehen", war Lightning-Coach Jon Cooper komplett bedient.

Die NHL-Playoffs im Überblick