NHL

Leafs-Krise immer übler, Bruins stark

SID
David Clarkson (r.) und die Maple Leafs legten wieder eine Bruchlandung hin
© getty

Die Toronto Maple Leafs haben ausgerechnet gegen den direkten Konkurrenten Detroit Red Wings die achte Niederlage in Serie kassiert. Die Boston Bruins machen den Titel in der Atlantic Division klar, die Washington Capitals enttäuschen ihren Trainer. Die Colorado Avalanche erreichen die Playoffs.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Das Spiel der Nacht:

Toronto Maple Leafs (36-32-8, 80 Pts) - Detroit Red Wings (34-26-14, 82 Pts) 2:4 BOXSCORE

Ratlos stand Torontos Right Wing Joffrey Lupul vor den wartenden Journalisten. "Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll", meinte der 30-Jährige angesichts der achten Niederlage in Serie. Acht Pleiten ohne einen einzigen Punkt: So eine Negativserie legten die Kanadier letztmals 1996 hin.

Es war eine besonders bittere Pleite gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um einen Platz in den Playoffs - in der Eastern Division belegen die Leafs nur noch Rang zehn. "Das war so etwas wie ein Do-or-Die-Spiel. Aber trotzdem geben wir die Hoffnung natürlich nicht auf, so lange rechnerisch noch etwas möglich ist", sagte Lupul weiter.

Dabei hatte die Partie für Toronto gut begonnen. Cody Franson sorgte für eine 1:0-Führung nach dem ersten Drittel. Doch im zweiten Abschnitt trafen die Red Wings drei Mal innerhalb von nicht einmal fünf Minuten. Lupul verkürzte zwar, doch der überragende Darren Helm sorgte Mitte des Schlussabschnitts mit seinem dritten Tor für den Endstand.

"Das war der erste Hattrick meiner Karriere. Für mich ist das schon etwas Besonderes", sagte Helm: "Und das in einem so wichtigen Spiel." Neben Helm traf Gustav Nyquist für Detroit, Jakub Kindl steuerte zudem zwei Assists bei. Bei Toronto kam lediglich Jake Gardiner mit seinen zwei Assists auf zwei Scorerpunkte.

Die weiteren Spiele:

Washington Capitals (34-28-12, 80 Pts) - Boston Bruins (51-17-6, 108 Pts) 2:4 BOXSCORE

Durch den Sieg in Washington ist den Bruins der Titel in der Atlantic Division nicht mehr zu nehmen. Dabei stellte das Team von Coach Claude Julien im zweiten Drittel die Weichen auf Sieg, als innerhalb von fünfeinhalb Minuten aus einem 0:0 eine 3:0-Führung wurde. Überragende Akteure auf Seiten der Bruins waren Carl Soderberg (1 Tor, 2 Assists) und Doppeltorschütze Jarome Iginla.

Für die Capitals war es die zweite Pleite in Folge - die Playoffs sind in Gefahr. "Wenn du so dringend Siege brauchst wie wir, dann überdrehst du manchmal. Das ist ein großes Problem und kann dein Spiel kaputt machen", erklärte Capitals-Verteidiger Karl Alzner. Coach Adam Oates war stinksauer. "Geschockt" sei er teilweise über den Auftritt seiner Mannschaft gewesen. Und für Washingtons Forechecking fand Oates nur ein Wort: "Lausig!"

Colorado Avalanche (47-21-6, 100 Pts) - San Jose Sharks (47-20-9, 103 Pts) 3:2 BOXSCORE

Boston, Pittsburgh, St. Louis, Anaheim, San Jose, Chicago und auch Colorado: Durch den Sieg gegen San Jose sind die Avalanche sicher in den Playoffs dabei. Sensationell stark bei den Gastgebern war Goalie Semyon Varlamov mit 47 Saves, John Mitchell steuerte ein Tor und einen Assist bei.

Ganz bitter für Colorado: Topscorer Matt Duchene verletzte sich nach einem Zusammenstoß mit seinem Teamkollegen Jamie McGinn am linken Knie und musste vom Eis. Eine detaillierte Untersuchung muss nun zeigen, wie schlimm die Verletzung ist. "Danach wissen wir mehr", sagte Coach Patrick Roy und ergänzte: "Das sind schlechte Nachrichten für ihn und schlechte Nachrichten für uns."

Phoenix Coyotes (36-27-12, 84 Pts) - Minnesota Wild (38-26-11, 87 Pts) 1:3 BOXSCORE

Bittere Pleite für die Coyotes im Fight um die Playoffs. Dabei führte das Team aus Arizona bis ins Schlussdrittel hinein mit 1:0 - dann liefen die Wild allerdings heiß. Bester Mann auf dem Eis war Zach Parise mit zwei Toren. Phoenix-Goalie Thomas Greiss verbuchte 27 Saves.

Vancouver Canucks (34-31-11, 79 Pts) - Anaheim Ducks (48-18-8, 104 Pts) 1:5 BOXSCORE

Die Ducks haben Rang eins in der Pacific Division eingenommen. Beste Scorer bei Anaheim waren Saku Koivu, Corey Perry (beide 1 Tor, 1 Assist), Andrew Cogliano und Daniel Winnik (2 Assist).

New York Islanders (29-35-10, 68 Pts) - New Jersey Devils (31-28-15, 77 Pts) 2:1 SO BOXSCORE

Frans Nielsen und Brock Nelson trafen für die Islanders im Penaltyschießen.

Los Angeles Kings (44-25-6, 94 Pts) - Winnipeg Jets (33-33-9, 75 Pts) 4:2 BOXSCORE

Mit zwei Toren war Anze Kopitar der Matchwinner auf Seiten der Kings.

Carolina Hurricanes (32-32-10, 74 Pts) - Columbus Blue Jackets (38-30-6, 82 Pts) 2:3 OT BOXSCORE

Die Blue Jackets dürfen weiterhin von den Playoffs träumen. Den Siegtreffer in der Verlängerung erzielte Ryan Johansen in Überzahl.

St. Louis Blues (50-17-7, 107 Pts) - Dallas Stars (36-27-11, 83 Pts) 2:4 BOXSCORE

Starker Auftritt der Stars! In St. Louis stach Goalie Kari Lehtonen mit 33 Saves hervor. Colton Sceviour traf für die Gäste doppelt, Alex Steen für die Blues.

Florida Panthers (27-40-8, 62 Pts) - Montreal Canadiens (43-26-7, 93 Pts) 1:4 BOXSCORE

Zwei Spieler auf Seiten der Canadiens hatten besonders großen Anteil am Sieg bei den Panthers. Goalie Carey Price verbuchte 36 Saves, Max Pacioretty erzielte ein Tor und lieferte zwei Assists.

Buffalo Sabres (20-45-9, 49 Pts) - Tampa Bay Lightning (41-24-9, 91 Pts) 3:4 OT BOXSCORE

Steven Stamkos, der insgesamt zwei Treffer und einen Assist beisteuerte, erzielte in der Overtime das entscheidende Tor. Christian Ehrhoff stand gut 26 Minuten auf dem Eis und trug sich mit einem Assist ins Scoreboard ein.

Der NHL-Spielplan im Überblick