NHL

High Noon in St. Louis

Von SPOX
Die St. Louis Blues behielten gegen Chicago die Oberhand
© getty

St. Louis und Chicago liefern sich einen irren Schlagabtausch - mit dem besseren Ende für die Blues. Bostons Tuukka Rask kommt vom Himmel in die Hölle und die Ducks bleiben weiter on fire. Außerdem: Henrik Zetterberg is back!

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Das Spiel der Nacht:

St. Louis Blues (25-7-5, 55 Pts) - Chicago Blackhawks (27-7-7, 61 Pts) 6:5 SO BOXSCORE

Wenn zwei der besten Offenses der Liga aufeinandertreffen, erwartet man ein Spektakel. Und genau das bekamen die Zuschauer im Scottrade Center zu sehen - selbst ohne Alexander Steen, der die Partie wegen einer Gehirnerschütterung von der Tribüne aus verfolgen musste.

Dabei sah es vor allem zu Beginn des letzten Drittels so aus, als hätten die Blues ihren besten Scorer nur zu gerne auf dem Eis. Nach Brent Seabrooks Treffer lag man bis wenige Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit mit 3:5 zurück. Doch Vladimir Tarasenko und Patrik Berglund verwandelten die Halle in St. Louis mit ihren Toren in ein Tollhaus und schickten die Begegnung in die Overtime.

"Uns fehlen sicherlich wichtige Spieler. Aber wir dürfen ja deswegen nicht den Kopf in den Sand stecken", so Berglund. Im Shootout war dann Kevin Shattenkirk der umjubelte Mann. Wieder Shattenkirk, wieder gegen Chicago. Bereits am 4. April diesen Jahres war es der Verteidiger, der im Duell mit den Blackhawks den entscheidenden Penalty verwandelte.

Die Blues haben damit alle drei bisherigen Aufeinandertreffen in dieser Saison mit der Truppe aus der Windy City gewonnen. Trotzdem hielt sich der Ärger bei Chicago in Grenzen. "Die Intensität war klasse. Das war heute Werbung für den Sport, auch wenn wir das bessere Ende nicht auf unserer Seite hatten", so Blackhawks-Coach Joel Quenneville. Zumindest baute Patrick Kane seine Punkteserie auf 14 Partien aus (1 Tor, 1 Assists).

Die weiteren Spiele:

Ottawa Senators (16-18-7, 39 Pts) - Boston Bruins (26-11-2, 54 Pts) 4:3 BOXSCORE

Zwei Tage. Zwei Teams. Zwei Spiele - und auch zwei Sieger. Nach der 0:5-Pleite am Freitag in Boston rehabilitierten sich die Senators im heimischen Canadian Tire Centre und behielten gegen die Bruins die Oberhand.

"Es tut immer gut, wenn man sich für so eine Niederlage rächen kann. Hoffentlich können wir aus diesem Sieg viel Selbstvertrauen mitnehmen", so Bobby Ryan. Ottawas Right Wing erzielte 4:35 Minuten vor dem Ende den spielentscheidenden Treffer.

Bei Boston erlebte vor allem der Goalie die harte NHL-Realität. Nachdem Tuukka Rask am Tag zuvor noch einen Shutout feiern konnte, erwischte er diesmal einen Abend zum Vergessen. Drei der ersten zwölf Schüsse landeten in seinem Kasten, danach wurde der Finne durch Chad Johnson ersetzt. Zudem drückte die schwere Verletzung von Dennis Seidenberg auf die Stimmung.

Tampa Bay Lightning (23-11-4, 50 Pts) - Montreal Canadiens (23-13-3, 49 Pts) 1:2 SO BOXSCORE

Da hat wohl jemand einen neuen Lieblingsgegner gefunden. Nachdem Carey Price bereits im ersten Duell mit den Lightning Mitte November trotz einer Niederlage mit 44 Saves brillierte, war er auch beim zweiten Aufeinandertreffen der Mann des Abends.

Der Goalie parierte 24 Schüsse und hielt alle drei Lightning-Penaltys im Shootout. "Er war phänomenal, vor allem im letzten Drittel. Er hat mal wieder gezeigt, warum er einer der besten Goalies in der NHL ist", überschüttete Montreals Coach Michel Therrien Price mit Lob.

Florida Panthers (14-20-5, 33 Pts) - Detroit Red Wings (18-13-9, 45 Pts) 3:4 BOXSCORE

Henrik Zetterberg is back - und wie! Der Schwede brauchte nicht lange, um sich nach seinem Bandscheibenvorfall wieder eindrucksvoll auf dem Eis zurückzumelden. Nach 14:29 Minuten im ersten Drittel ließ es Detroits Left Wing klingeln und traf zur zwischenzeitlichen 2:0-Führung.

"Es ist natürlich schön, dass ich den Jungs sofort wieder helfen konnte. Aber das Wichtigste sind die zwei Punkte und der Sieg", so Zetterberg, der wegen seiner Verletzung insgesamt elf Partien verpasste, allerdings weiterhin der Topscorer der Red Wings ist (12 Tore, 19 Assists).

Ebenfalls stark bei der Truppe aus Michigan, die drei der letzten vier Partien für sich entscheiden konnte: Goalie Jonas Gustavsson mit insgesamt 30 Saves.

Anaheim Ducks (28-7-5, 61 Pts) - Phoenix Coyotes (19-10-9, 47 Pts) 3:2 OT BOXSCORE

Aller guten Dinge sind zehn! So könnte das Motto bei den Ducks lauten. Anaheim machte gegen die Coyotes den zehnten Sieg in Folge perfekt und baute damit den Franchise-Rekord weiter aus. Allerdings wäre der Triumph der Gastgeber fast noch in die Hose gegangen.

In den letzten fünf Minuten vor dem Ende verspielten die Ducks eine Zwei-Tore-Führung, nachdem Martin Hanzal und Mike Ribeiro für Phoenix ausglichen. Doch Anaheim konnte sich auf Saku Koivu verlassen. Der Finne, der bereits für die 1:0-Führung am Ende des ersten Drittels verantwortlich war, wurde mit seinem Treffer nach 51 Sekunden in der Overtime endgültig zum großen Matchwinner.

"Wir haben einfach versucht, uns nach den Gegentreffern wieder zu sammeln. Das war enorm wichtig, damit wir in der Verlängerung vor allem mental voll da sind", so Koivu. Die Ducks bleiben damit mit 61 Punkten das beste Team der Liga.

New York Islanders (11-21-7, 29 Pts) - New Jersey Devils (16-16-8, 40 Pts) 1:2 BOXSCORE

Nashville Predators (17-18-4, 38 Pts) - Los Angeles Kings (25-10-4, 54 Pts) 3:2 BOXSCORE

Edmonton Oilers (13-24-4, 30 Pts) - Philadelphia Flyers (18-16-4, 40 Pts) 3:4 SO BOXSCORE

Der NHL-Spielplan im Überblick

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