NHL

Gaborik und Jagr: Star-Debütanten schlagen ein

Von SPOX
Jaromir Jagr erzielte bei seinem ersten Einsatz für Boston das Tor des Tages
© getty

Die beiden Star-Debütanten Jaromir Jagr und Marian Gaborik schlagen sofort ein und schießen ihre neuen Teams zum Sieg. Philly marschiert weiter und die Black Hawks unterliegen den Blues in einem Thriller im Shootout.

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Das Spiel der Nacht:

Nashville Predators (15-15-8, 38 pts) - Columbus Blue Jackets (16-14-7, 39 pts) 1:3

Tore: 0:1 Wisniewski (PP), 1:1 Klein, 1:2 Gaborik, 1:3 Calvert

Fast auf den Tag genau sieben Jahre und 22 Spiele lang konnten die Blue Jackets nicht mehr in Nashville gewinnen. Mit Hilfe von Star-Neuzugang Marian Gaborik gelang dem Team aus Columbus jedoch endlich wieder ein Sieg bei den Predators.

"Ich bin positiv überrascht von der Geschwindigkeit des Teams", sagte Gaborik nach seinem Debüt für die Blue Jackets. Der 31-Jährige lieferte nicht nur den Assist zum Führungstreffer durch James Wisniewski, sondern brachte sein Team im letzten Drittel nach Kevin Kleins Ausgleich für Nashville mit seinem ersten Tor im Columbus-Dress auf die Siegerstraße. Den Endstand besorgte Matt Calvert zehn Minuten vor dem Ende.

Dabei wusste auch Gaborik, bei wem sich sein Team für den Sieg auch zu bedanken hatte. "Sergei Bobrovsky war unglaublich. Er hat einen Schuss nach dem anderen abgewehrt und uns so im Spiel gehalten", lobte er den Columbus-Goalie, der bei 39 Schüssen nur einmal hinter sich greifen musste. In der ersten Halbzeit gaben die Predators fast doppelt so viele Torschüsse ab wie die am Ende siegreichen Blue Jackets.

Die weiteren Spiele:

Boston Bruins (24-8-4, 52 pts) - New Jersey Devils (15-13-9, 39 pts) 1:0

Tor: 1:0 Jagr

Es war nicht sein schönstes Tor und wird auch nicht in die Geschichtsbücher eingehen - dennoch war Jaromir Jagrs Debüttreffer für die Bruins enorm wichtig. Der Neuzugang sicherte seinem neuen Team damit den knappen 1:0-Sieg über New Jersey. Für die Devils war die Auswärtspleite die sechste Niederlage in Folge gegen Boston.

Einen Pass von Brad Marchand fälschte der 41-jährige Jagr mit seinem linken Schlittschuh zu seinem insgesamt 15. Saisontor ab. Den Fans im ausverkauften TD Garden war es egal, sie bedachten den neuen Mann mit Standing Ovations und Sprechchören. Er selbst jubelte nicht wie gewohnt mit einem Militärgruß, das würde er sich für die Playoffs aufheben oder wenn "ich ein gutes Tor erziele. Nicht mit meinem Bein", sagte der Tscheche nach der Partie.

Coach Claude Julien zeigte sich auf jeden Fall zufrieden mit der Leistung des Neuzugangs: "Er hat einen guten Job gemacht für jemanden, der erst gestern angekommen ist." Ebenfalls einen guten Job machte Boston-Goalie Tuukka Rask, der 40 Schüsse auf sein Gehäuse entschärfte und somit auch entscheidenden Anteil am Triumph der Bruins hatte.

New Jersey bleibt somit auf einem Nicht-Playoff-Platz, während sich Boston weiter in der Spitzengruppe der Eastern Conference festsetzte und schon für die Playoffs planen kann.

Toronto Maple Leafs (20-13-4, 44 pts) - Philadelphia Flyers (17-17-3, 37 pts) 3:5

Tore: 0:1 Gagne, 1:1 Kulemin, 2:1 Liles, 2:2 Voracek, 2:3 Brayden Schenn, 2:4 Rosehill, 3:4 van Riemsdyk, 3:5 Luke Schenn

Die Flyers sind weiter auf dem Vormarsch! Am Tag nach dem Sieg gegen die Canadiens hat das Team aus Philadelphia auch das nächste Spiel gewonnen und liegt jetzt nur noch zwei Punkte hinter einem Playoff-Platz. Das 5:3 gegen Toronto war bereits der vierte Sieg in Folge.

"Mir gefällt es wirklich sehr gut, wie wir im Moment spielen. Man konnte sehen, dass wir einfach rausgehen wollten, um hart zu arbeiten", schwärmte Philly-Coach Peter Laviolette von seiner Truppe, die wieder einen Rückstand in einen Sieg drehen konnte.

Der ehemalige Toronto-Spieler Jay Rosenhill traf dabei zum 4:2, mit dem es auch in die Pause vor dem dritten Drittel ging. Im letzten Abschnitt wurde es noch einmal turbulent. James van Riemsdyk ließ die Maple Leafs 14 Minuten vor Schluss am Ausgleich schnuppern, das Team aus Toronto vergab die guten Ausgleichsmöglichkeiten danach jedoch allesamt. Luke Schenn traf schließlich Sekunden vor Schluss mit einem Konter zur Entscheidung.

Chicago Blackhawks (27-5-4, 58 pts) - St. Louis Blues (19-14-2, 40 pts) 3:4 (SO)

Tore: 0:1 Cracknell, 1:1 Toews, 2:1 Saad, 2:2 Cracknell, 2:3 Backes, 3:3 Stalberg, 3:4 Shattenkirk (SO)

Thriller im United Center in Chicago! Die Gastgeber mussten sich im Shootout mit 3:4 den St. Louis Blues geschlagen geben. Der Tabellenführer der Western Conference rettete sich durch einen Treffer von Viktor Stalberg in die Overtime, die allerdings torlos blieb.

Im Shootout trafen Jonathan Toews, Patrick Kane und Marian Hossa für die Blackhawks, während Chris Stewart, Andy McDonald und Alex Steen für die Blues erfolgreich waren. In der sechsten Runde scheiterte Chicagos Michal Handzus an Brian Elliott, bevor Verteidiger Kevin Shattenkirk das Spiel entschied.

Washington Capitals (18-17-2, 38 pts) - New York Islanders (18-16-4, 40 pts) 2:1 SO

Tore: 1:0 Green, 1:1 Okposo, 2:1 Ovechkin (SO)

Der Mann des Abends in Washington war schnell gefunden: Capitals-Keeper Braden Holtby entschärfte während des Spiel 35 Schüsse und hielt im Shootout den entscheidenden Versuch von John Tavares.

Washington ist weiter im Aufwind und hat jetzt sechs der letzten acht Partien gewonnen. Damit übernahmen die Hauptstädter die Führung in der Southeast Division und somit Platz drei um Playoff-Ranking. Doch auch für die Islanders ist nichts verloren. Das Team aus New York befindet sich als Siebter der Eastern Conference immer noch auf Playoff-Kurs - zum ersten Mal seit 2007.

Carolina Hurricanes (16-18-2, 34 pts) - Tampa Bay Lightning (16-18-2, 34 pts) 0:5

Tore: 0:1 Purcell, 0:2 Pyatt, 0:3 Aulie, 0:4 St. Louis, 0:5 Pouliot

Auch Tampa Bay darf sich für seinen Sieg beim Keeper bedanken, so komisch sich das beim Endresultat von 5:0 auch anhört. In seinem Debüt für Tampa Bay parierte Ben Bishop sage und schreibe 45 Schüsse auf sein Tor. So viel musste der Neuzugang aus Ottawa noch nie halten.

Während hinten also kein Puck den Weg in die Maschen fand, brauchte das Team aus Tampa Bay in der Offensive etwas Anlaufzeit. Nach einem torlosen ersten Drittel war es im zweiten Abschnitt aber dann bereits nach 28 Sekunden soweit: Teddy Purcell traf zur Führung, die von Tom Pyatt und Keith Aulie noch im zweiten Drittel zur Vorentscheidung ausgebaut wurde.

Tampa Bay ist jetzt mit Carolina punktgleich, einen Playoff-Rang zu erreichen wird für beide Teams aber ein äußerst schweres Unterfangen.

Montreal Canadiens (24-8-5, 53 pts) - Winnipeg Jets (18-19-2, 38 pts) 4:1

Tore: 0:1 Burmistrov, 1:1 Ryder (PP), 2:1 Ryder, 3:1 Gionta (PP), 4:1 Galchenyuk

Der Tabellenzweite der Eastern Conference Montreal gab sich gegen die Winnipeg Jets keine Blöße und fuhr einen ungefährdeten Siege in. Mit einem Doppelpack drehte Michael Ryder die frühe Führung der Jets, die durch die Niederlage aus den Playoff-Plätzen gerutscht sind, und brachte die Kanadier auf die Siegerstraße.

Phoenix Coyotes (16-15-6, 38 pts) - Detroit Red Wings (18-14-5, 41 pts) 4:2

Tore: 0:1 Filppula (PP), 1:1 Stone, 2:1 Conner, 3:1 Doan, 3:2 Cleary (PP), 4:2 Hanzal

"Ich weiß nicht, was im Lauf des Nachmittags passiert ist, aber wir hatten fünf oder sechs kranke Spieler, die fragwürdig waren und sich auf dem Weg zum Spiel übergeben haben. Ich glaube, dass war das erste Spiel, das ich mit zwei Eimern neben mir gecoacht habe", sagte ein ungläubiger Coyotes-Coach Dave Tippett nach dem Spiel gegen Detroit.

Dass die Coyotes trotz der vielen Ausfälle die Red Wings trotzdem bezwangen, macht den Sieg von Tippetts Truppe umso anerkennenswerter. Ersatzkeeper Chad Johnson hielt 34 Schüsse und Phoenix reichte ein bärenstarkes zweites Drittel, um den Rückstand durch Valtteri Filppula durch Michael Stone, Chris Conner und Shane Doan zu drehen und am Ende als Sieger vom Platz zu gehen.

Vancouver Canucks (20-11-6, 46 pts) - Edmonton Oilers (16-14-7, 39 pts) 4:0

Tore: 1:0 Bieksa (PP), 2:0 Henrik Sedin, 3:0 Higgins, 4:0 Kassian

Gestern noch machten es die Oilers beim furiosen 8:2 gegen Calgary fast zweistellig, gegen die Canucks kam das Team von Ralph Krueger selbst gehörig unter die Räder und rutschte durch die klare Niederlage aus den Playoff-Rängen. Vancouver ist weiterhin ungefährdet auf Playoff-Kurs.

Los Angeles Kings (21-13-3, 45 pts) - Minnesota Wild (21-13-3, 45 pts) 3:0

Tore: 1:0 Williams, 2:0 Carter, 3:0 Williams

Die Kings erwischten gegen Minnesota einen Traumstart: Nach drei gespielten Minuten und zwei angegebenen Torschüssen führten die Mannen aus L.A. bereits mit 2:0. Justin Williams und Jeff Carter sorgten für die frühe Führung des Tabellensechsten der Western Conference. Williams war es auch, der das Spiel - wieder mit dem ersten Versuch im zweiten Drittel - durch seinen Doppelpack entschied.

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