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NFL - Rookie-Ranking nach Week 5: Nur ein Quarterback schafft es in die Top-10

Von Jan Dafeld
Trevor Lawrence wurde von den Jacksonville Jaguars gedraftet.
© getty

Fünf Wochen sind in der NFL gespielt. Genug, um einen Blick auf die besten Rookies der laufenden Saison zu werfen. Während sich fast alle Quarterback noch schwer tun, überzeugen mehrere O-Linemen und Wide Receiver. Der Spitzenplatz kann derzeit nur an einen Spieler gehen.

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Rookie Ranking: Knapp die Liste verpasst:

Gregory Rousseau (Edge Defender, Bills)

Rousseau ist Teil der dominanten D-Line-Rotation in Buffalo. In fünf Spielen verbuchte der Erstrundenpick bereits drei Sacks, im Pass-Rush präsentierte er sich insgesamt aber dennoch eher inkonstant und hatte seine Stärken vor allem gegen den Run. In den letzten Wochen spielte er weniger als 50 Prozent der defensiven Snaps, womöglich helfen ihm die Pausen aber sogar: Gegen die Chiefs machte er mit einem Sack, einem Tackle for Loss und einer Interception sein bislang bestes Spiel und wurde zum Defensive Player of the Week in der AFC ausgezeichnet.

Nate Hobbs (Cornerback, Raiders)

Die Raiders sorgen in diesen Tagen eher abseits des Platzes für Aufsehen, sportlich zählt Nate Hobbs aber definitiv zu den größeren Überraschungen dieser Saison. Hobbs gewann als Fünftrundenpick sofort den Job als Slot-Cornerback und erledigte diesen bislang ohne Fehl und Tadel. Für einen Platz in den Top-10 mangelt es (noch) ein wenig an Highlight-Plays, doch Hobbs ist einer der Gründe für die bislang überraschend starke Defense der Raiders.

Trey Smith (Guard, Chiefs)

Vielleicht die größte positive Rookie-Überraschung dieser Spielzeit. Smith setzte sich im Kampf um den Spot des Starting Right Guards gegen Austin Blythe, Nick Allegretti und Laurent Duvernay-Tardif durch - und das als Sechstrundenpick wohlgemerkt. Dass Kansas Citys Offensive Line besser als in der Vorsaison aussieht, ist somit auch sein Verdienst. Smith hat sich als Pass-Blocker bewiesen, gegen die Eagles überzeugte er auch im Run-Blocking.

Rondale Moore (Wide Receiver, Cardinals)

Ginge es rein nach Highlight-Plays, Moore hätte seinen Platz in der Top-10 bereits sicher. Mit 114 Yards und einem Touchdown war er in Woche zwei einer der Garanten für den Sieg seiner Cardinals über die Vikings, gegen die 49ers sorgte er an diesem Wochenende vielleicht für den Catch der Woche. Moore ist stets brandgefährlich, sobald er in Ballnähe kommt, kein Spieler hat nach dem Catch bislang mehr broken Tackles als der Zweitrundenpick. Nun muss Moore in der Cardinals-Offense nur noch mehr Spielanteile bekommen: Bislang spielte der Rookie in keinem Spiel mehr als 48 Prozent der Snaps, A.J. Green beispielsweise stand in dieser Saison mehr als doppelt so häufig wie Moore auf dem Feld.

Najee Harris (Running Back, Steelers)

Das "Problem" von Moore hat Harris nicht. Kein Running Back kommt auf mehr Targets als Harris, nur D'Andre Swift auf mehr Catches, nur zwei Backs auf mehr Receiving-Yards, nur sechs auf mehr Runs. Der Rookie ist ein ganz zentraler Bestandteil der Steelers-Offense, genau wie die meisten seiner Mitspieler kommt Harris bislang allerdings noch nicht so richtig ins Rollen: 3,9 Yards pro Run und 5,1 Yards pro Target sind keine erstrebenswerten Statistiken. Gegen die Broncos machte Pittsburghs Offensive Line am Wochenende allerdings ihr bislang bestes Spiel, Harris kam prompt auf Career-Highs in Rushes, Rushing Yards, Rushing Yards per Attempt und Touchdowns.

Alijah Vera-Tucker (Guard, Jets)

Zach Wilsons Start in seine NFL-Karriere verlief nicht wie von Jets-Fans erträumt, der zweite Erstrundenpick der Franchise ist jedoch zumindest ein kleiner Lichtstreif in einer ansonsten erneut weitgehend enttäuschenden Saison. Auch Vera-Tucker wackelte in seinen ersten Spielen als Rookie, insbesondere in Pass-Protection, in den vergangenen Wochen zeigte sich der Guard allerdings deutlich verbessert. Beim Ausflug der Jets nach London ließ Vera-Tucker zum zweiten Mal in Folge keinen einzigen Pressure zu. Kann er dieses Niveau halten, bekommt er bald auch seinen Platz in der Top-10.

Samuel Cosmi (Right Tackle, Washington)

Cosmi traf in seinem NFL-Debüt gleich auf Joey Bosa und verlor verständlicherweise einige Reps gegen den All-Pro. Seitdem hat sich der Right Tackle allerdings deutlich stabilisiert und ist einer der Hoffnungsschimmer in einem ansonsten weitgehend enttäuschenden Football Team. In fünf Spielen ließ Cosmi bislang nur neun Pressures zu, aufgrund einer Knöchelverletzung könnte der Zweitrundenpick nun allerdings vorerst ausfallen.