NFL

Jaguars-Boss Khan kontert Trump

SID
Jaguars-Besitzer Shahid Khan wehrt sich gegen die Angriffe von Donald Trump
© getty

Im Hymnenstreit zwischen der NFL und Donald Trump wollen sich offenbar nicht mehr alle Klubbesitzer die unflätigen Attacken des US-Präsidenten bieten lassen. Shahid Khan von den Jacksonville Jaguars ging am Donnerstag zur Gegenoffensive über und unterstellte Trump niedere Motive für die wüsten Beschimpfungen der Teameigner und Profis statt der behaupteten Vaterlandsliebe.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Er ist eifersüchtig auf uns Klubbesitzer", sagte Khan im Interview mit der Tageszeitung USA Today. "Das ist ein sehr persönliches Problem mit ihm", sagte der 67 Jahre alte US-Unternehmer mit pakistanischen Wurzeln weiter und verwies auf Trumps gescheiterten Übernahmeversuch von 2014 bei den Buffalo Bills. Khan: "Er hatte das große Ziel, ein NFL-Team zu besitzen. Als Präsident ist das unwahrscheinlich. Nun versucht er, durch persönliche Attacken sein Image aufzupolieren."

Khans Interview war eine neuerliche Schimpftirade von Trump gegen die NFL-Bosse vorausgegangen. Bei einem Treffen in New York hatten die Klubbesitzer entschieden, ihre Spieler entgegen der Forderungen aus dem Weißen Haus nicht zu einem aufrechten Stand beim Abspielen der US-Hymne zu zwingen. "Totale Respektlosigkeit gegenüber unserem Land", twitterte Trump daraufhin empört.

Das Verhältnis zwischen Politik und Sport hat sich in Trumps Amtszeit verschlechtert. Seit Wochen liefert sich der Präsident eine Fehde mit der NFL, in der Spieler immer wieder während der Nationalhymne gegen Rassismus und Diskriminierung protestieren. Khan, dem auch der englische Fußball-Klub FC Fulham gehört, hatte sich im September während der Nationalhymne bei den Spielern der Jacksonville Jaguars eingehakt und so den Protest unterstützt.

Artikel und Videos zum Thema