NFL

Peterson-Wahnsinn - Chiefs fallen erstmals

Von SPOX
Adrian Peterson meldet sich bei seinem neuen Arbeitgeber eindrucksvoll zum Dienst!
© getty

In Week 6 verlieren auch die Chiefs erstmals. Adrian Peterson versetzt die ganze Wüste in den Ausnahmezustand. Die Miami Dolphins schocken die Atlanta Falcons in ihrem eigenen Stadion. Die Chargers können tatsächlich Last-Minute-Siege. Aaron Rodgers hat sich bei der Niederlage der Green Bay Packers gegen die Minnesota Vikings im ersten Viertel das Schlüsselbein gebrochen. Außerdem setzten sich die Chicago Bears in der Overtime gegen die Baltimore Ravens durch, während die New England Pariots die Führung in der AFC East übernahmen.

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Teams in der Bye-Week: Bills, Bengals, Cowboys, Seahawks

Arizona Cardinals (3-3) - Tampa Bay Buccaneers (2-3)

Ergebnis: 38:33 (14:0, 10:0, 7:6, 7:27) BOXSCORE

  • Welcome to Arizona! Welch ein Einstand für Adrian Peterson! Eingangs der Woche wurde der MVP von 2012 noch von den New Orleans Saints in die Wüste getradet, nachdem er im Big Easy überhaupt nicht zum Zuge kam. Dies sollte sich in Phoenix mit Ansage ändern. Und wie!
  • Peterson lief im ersten Drive bei vier Carries über 54 Yards für einen Touchdown. Hinter den zurückgekehrten Linemen Alex Boone und D.J. Humphries taten sich in der Buccaneers-Front immer wieder große Lücken auf. Schon zur Halbzeit hatte AP mehr Yards auf dem Buckel, als die Cardinals in dieser Saison bislang in einem gesamten Spiel erlaufen konnten. Am Ende des Tages verbuchte Peterson 134 Yards bei 26 Carries und zwei Touchdowns.
  • Großes Spiel auch für einen weiteren Veteran im Kader der Cardinals Larry Fitzgerald fing 10 Pässe für 138 Yards bei einem Touchdown.
  • Für die Bucs hingegen zeichnete sich schon früh ein Spiel zum Vergessen an. Die Coverage funktionierte im gesamten Spiel nicht. Die erste (!) Incompletion von Palmer kam erst im dritten Viertel und war direkt eine Interception in die Hände von Brent Grimes.
  • Desweiteren musste sich die Bucs zwischenzeitlich um Jameis Winston Sorgen machen. Neben einer weiteren schwachen Leistung ging er im zweiten Viertel nach einem Tackle zu Boden und wurde mit Schulterbeschwerden daraufhin aus dem Spiel genommen. Für ihn übernahm Ryan Fitzpatrick. Winston wurde allerdings nicht an der Seitenlinie behandelt. Beim bereits zur Halbzeit feststehenden Blowout wollte Head Coach Dirk Koetter seinen Quarterback wohl nicht unnötigem Risiko aussetzen. Winston erklärte nachdem Spiel sicherlich bald zurückzukehren.
  • Nach einer desolaten ersten Halbzeit muss man den Bucs allerdings für eine tolle Aufholjagd Kredit geben. 31 Punkte Rückstand waren zwischenzeitlich auf der Anzeigetafel zu vernehmen. Die Offense zeigte im zweiten Durchgang doch noch Leben und legte ihrerseits 31 Punkte auf.

Jacksonville Jaguars (3-3) - Los Angeles Rams (4-2)

Ergebnis: 17:27 (14:17, 0:7, 3:0, 0:3) BOXSCORE

  • Die Jacksonville Jaguars können keine zwei Spiele in Serie gewinnen. Auch nach dem dritten Saisonsieg kann man wiedermal nicht nachlegen. Dabei deuten die Zahlen eigentlich auf anderes hin.
  • Die Jaguars gewannen die Kategorien Spielzeit (31:59 zu 28:01), First Downs (19 zu 12) und Offensive Plays (66 zu 56). Man legte über 100 Yards mehr zurück als der Gegner und dennoch konnte man daraus kein Kapital schlagen.
  • Interessant war vor Allem das Duell zwischen den Running Backs. Todd Gurley und Leonard Fournette liefen jeweils für über 100 Yards und waren der absolute Fokuspunkt im Offensivspiel der Teams. Nach einem zwischenzeitlichen Schockmoment konnten die Jaguars bei Fournette Entwarnung geben. Der Rookie, der auch im sechsten Saisonspiel einen TD verzeichnete, überstreckte seinen Knöchel zwischenzeitlich und musste mit starken Schmerzen vom Platz gehen. Wenige Plays später kam er allerdings schon wieder auf das Grün zurück.
  • Entschieden wurde das Spiel durch Special-Teams-Plays. Die Rams returnierten den Opening-Kickoff über 103 Yards für einen Score und blockten später einen Punt für einen Touchdown.

Kansas City Chiefs (5-1) - Pittsburgh Steelers (4-2)

Ergebnis: 13:19 (3:2, 0:10, 0:0, 10:7) BOXSCORE

  • Down goes KC! Riesenprobleme für die bislang beste Offense der Liga. Die Chiefs sammelten zur Halbzeit gerade einmal fünf (!) Offensive Yards und kamen über keinen ihrer Playmaker ins Spiel. Im gesamten Verlauf der Partie konnten die Chiefs kein einziges Rushing First Down erzielen.
  • Erst in der zweiten Halbzeit erwachten Alex Smith (19/34, 246 YDS, TD) und die Chiefs-Offense so langsam. Selbstverständlich war daran einmal mehr Kareem Hunt beteiligt. Hunt legte zum sechsten Mal in Folge über 100 Scrimmage Yards auf. Dies ist vor ihm noch nie einem Rookie gelungen.
  • Auf der anderen Seite dominierten die Steelers in erster Linie das Spiel auf dem Boden. LeVeon Bell bestätigte seine aufsteigende Form und leistete mit 184 Yards bei 32 Carries und einem Touchdown Überragendes.
  • Big Ben (17/25, 252 YDS, TD, INT) hingegen agierte nach der horrenden Performance aus der Vorwoche zunächst sehr zurückhaltend. Das Spiel hätte sich im vierten Viertel auch in die andere Richtung bewegen können, als Roethlisberger einen hochriskanten Ball in Richtung Antonio Brown (8 REC, 155 YDS, TD) warf. Der wurde von zwei Verteidigern abgefälscht und landete dennoch in den Händen von AB für einen 51-Yard-Score.

Oakland Raiders (2-4) - Los Angeles Chargers (2-4)

Ergebnis: 16:17 (7:0, 3:7, 0:0, 6:10) BOXSCORE

  • Die Chargers gewinnen ein Spiel durch ein Field Goal mit ablaufender Spielzeit! Und das nachdem das Glück in dieser Saison eigentlich nie auf ihrer Seite war. Zuletzt entließ man Kicker Younghoe Koo, nachdem der in den ersten zwei Saisonspielen entscheidende Kicks verfehlte. Nick Novak kehrte daraufhin zurück und lieferte gegen die Raiders ab.
  • Vorher profitierten die Chargers einmal mehr von Coverage-Problemen in der Raiders-Secondary. Gleich 15 Passing First Downs musste Oakland hinnehmen.
  • Vitalisiert wurde die Chargers-Offense einmal mehr durch Melvin Gordon. Der Running Back fand zweimal die Endzone. Auf dem Boden lief er für 83 Yards bei 25 Carries.
  • Die Rückkehr von Derek Carr ist derweil als etwas unglücklich zu bezeichnen. Der 26-Jährige bekam wenig Unterstützung von seinem Receiving Corps und warf für 171 Yards bei einem Touchdown und zwei Interceptions.