NFL

Hollomans Karriere wohl vorbei

Von Adrian Franke
DeVonte Holloman wurde 1991 in North Carolina geboren
© getty

Schock für die Dallas Cowboys! DeVonte Hollomans Karriere ist nach nur einem Jahr wohl vorbei und die Boys verlieren damit einen weiteren Linebacker. Die Tampa Bay Buccaneers basteln weiter an ihrer O-Line, während Doug Marrone sein Team kritisiert. Außerdem: Joe Mays muss unters Messer, Nick Fairley zeigt sich reumütig und Trent Richardson steht unter Druck.

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Hollomans Karriere vorbei? Nach nur einem Jahr in der NFL ist die Profikarriere von DeVonte Holloman offenbar beendet. Wie Cowboys-Coach Jason Garrett am Donnerstag bestätigte, wird der Linebacker, der sich im Spiel gegen die Baltimore Ravens am Samstag eine schwere Nackenverletzung zugezogen hatte, aller Voraussicht nach nicht mehr spielen können.

Schon in der vergangenen Saison hatte Holloman sieben Spiele aufgrund einer Wirbelsäulenprellung verpasst. "Ich kenne die medizinischen Details nicht. Aber es hat mit seinem Nacken zu tun und er hatte diese Verletzung letztes Jahr. Es ist eine sehr schwere Situation für einen jungen Mann, der davon geträumt hat, NFL-Spieler zu sein", erklärte Garrett: "Ich habe ihm gesagt: 'Für mich ist es, als wärst du seit zehn Jahren Profi.' Aber es ist eine einfache Entscheidung für ihn und seine Familie, wenn man mit so einer Verletzung konfrontiert ist."

Der 23-Jährige beendet seine Karriere mit 26 Tackles und zwei Sacks in neun Spielen. Holloman war zuvor ein möglicher Kandidat, um zu helfen, den Ausfall von Sean Lee aufzufangen.

Bucs holen Johnson:Die Tampa Bay Buccaneers basteln weiter an ihrer O-Line. Am Donnerstag holten die Bucs Guard Rishaw Johnson aus Kansas City, die Chiefs erhielten im Gegenzug Safety Kelcie McCray. Tampa hatte zuletzt Guard Jamon Meredith nach einem extrem schwachen Preseason-Debüt zu den Backups degradiert, Johnson hat damit gute Chancen auf einen Platz in der Startformation.

Die Chiefs auf der anderen Seite brauchten noch Safety-Kadertiefe, nachdem Routinier Steve Gregory seine Karriere Anfang August beendet und sich Sanders Commings im Juli den Knöchel gebrochen hatte. "Wir glauben, dass wir einen guten Spieler bekommen haben und dass sie einen guten Spieler bekommen haben", zeigte sich Bucs-Coach Lovie Smith in der "Tampa Bay Times" zufrieden.

Marrone kritisiert Team: Bills-Coach Doug Marrone ist mehr als unzufrieden über die Undiszipliniertheiten im Training. Bereits am Mittwoch hatte es bei den Übungsheinheiten der Buffalo Bills eine Auseinandersetzung gegeben, am Donnerstag folgten gleich die nächsten kleineren Prügeleien.

"Ich werde es noch mal sagen und danach keine weiteren Fragen dazu beantworten", polterte Marrone anschließend: "Wir sind verantwortlich für die Integrität des Spiels. Für Kämpfe gibt es im Football keinen Platz. Punkt. Ende der Diskussion."

Mays unters Messer: Die Kansas City Chiefs müssen wohl vorerst ohne Joe Mays auskommen. Nach Informationen der "Associated Press" muss sich der Linebacker nach seiner Verletzung im Preseason-Spiel gegen die Carolina Panthers am Handgelenk operieren lassen. Mays war eigentlich als zweiter Starting-ILB vorgesehen, wie lange er ausfällt ist noch unklar.

Fairley selbstkritisch: Nick Fairley wurde in Detroit zu den Backups degradiert, der Defensive Tackle präsentierte sich zuletzt komplett außer Form, auch seine Körpersprache wurde kritisiert. "Meine Essgewohnheiten sind mir in den vergangenen beiden Wochen im Weg gestanden", gab er jetzt auf der Team-Website zu.

Defensive Tackle C.J. Mosley fügte hinzu: "Ich weiß nicht, wo sein Kopf ist. Ich wünschte, ich wüsste es. Dann würde ich ihn packen und dahin setzen, wo er hingehört." Zuletzt hatten die Lions bereits nicht die Vertragsoption auf ein weiteres Jahr gezogen, um den 26-Jährigen so zusätzlich zu motivieren. Fairley geht damit in sein letztes Vertragsjahr, bislang hat der Motivationsversuch allerdings nicht gefruchtet.

Richardson in der Pflicht: Trent Richardson steht unter Druck. Der Colts-Running-Back verzeichnete in den ersten beiden Preseason-Spielen schwache 2,4 Yards pro Carry, ohne Donald Brown (nach San Diego) und Vick Ballard (Achillessehnenriss) müssen sich die Colts in der kommenden Saison verstärkt auf T-Rich verlassen.

"Trent muss jetzt Taten sprechen lassen und seinen Job bestmöglich erledigen", forderte Geschäftsführer Ryan Grigson: "Jeder wird zur Rechenschaft gezogen. Er ist ein harter Runner, wir alle wissen, wie hart er ist. Aber er muss auch seine Leistungen bringen, genau wie alle anderen Spieler im Kader."

Und sonst so?

  • Derek Carr wird das dritte Preseason-Spiel der Raiders verpassen. Der Rookie-QB hat nach seiner Gehirnerschütterung zwar grünes Licht von den Ärzten bekommen, laut Head Coach Dennis Allen hat Carr aber nach wie vor leichte Probleme infolge einer Rippenprellung.
  • Da'Quan Bowers läuft indes Gefahr, den Sprung in den Kader nicht zu schaffen. Der verletzungsgeplagte Bucs-DE fehlt aktuell aufgrund einer Leistenverletzung und könnte das dritte Preseason-Spiel gegen die Bills am Sonntag verpassen. In dem Fall soll sein Kaderplatz infrage gestellt werden. "Wir haben genug von Da'Quan gesehen, um ihn sehr zu mögen. Aber er verpasst sehr viel Training. Manchmal reicht es, einen Konkurrenten zu bezwingen, indem man auf dem Platz ist", so Head Coach Lovie Smith vielsagend.
  • Positive Nachrichten gibt es aus Carolina. Panthers-Coach Ron Rivera glaubt, dass sein Quarterback Cam Newton nach der Knöchel-OP stärker zurückkommen wird. "Auf eine interessante Art und Weise könnte das das Beste sein, was ihm mit Blick auf seine Entwicklung hätte passieren können", erklärte Rivera: "Er musste jetzt oft in der Pocket bleiben und seine Fußarbeit verbessern."

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