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Tebow vs. Brady - 'nuff said!?

Von SPOX
Tim Tebow trifft mit den Denver Broncos auf Quarterback-Superstar Tom Brady
© ap

Vor dem drittletzten Spieltag der Regular Season in der NFL spricht alles nur vom Duell der Quarterbacks Tom Brady und Tim Tebow. Dabei geht es in vielen anderen Spielen ums nackte Überleben im Playoff-Rennen.

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Hype of the Week: Tim Tebow vs. Tom Brady

Keine Frage, wenn das Spiel der New England Patriots bei den Denver Broncos (So., 22.15 Uhr) beginnt, geht es auch im Playoff-Rennen um eine Menge. Die Pats können mit einem Sieg die AFC East gewinnen, die Broncos brauchen im engen Rennen um den AFC-West-Titel gegen die Oakland Raiders einen Erfolg, um dem Playoff-Einzug ganz nah zu kommen.

Aber in den Medien sind all diese Rechenspiele nebensächlich. Es geht um das große Duell der Quarterback-Giganten. Der seit Jahren überragende Tom Brady wird vom wohl am meisten gehypten Sportler der USA herausgefordert: Tim Tebow.

Tebow war zu Saisonbeginn nicht einmal Starter in Denver, doch seit er dabei ist, haben die Broncos sieben von acht Partien gewonnen. Zuletzt führte Tebow sein Team durch unglaubliche Comebacks zu sechs Siegen in Serie.

Blog: So sieht es im Playoff-Rennen genau aus

Tebows Talent ist es, drei Viertel lang kaum einen Pass zu werfen und quasi in der Versenkung zu verschwinden. Doch dann packt er mit seiner unorthodoxen Spielweise im Endspurt unglaubliche Spielzüge aus und erringt Siege, die keiner mehr für möglich gehalten hatte. Bestes Beispiel war das 13:10 in Overtime gegen Chicago am vergangenen Wochenende.

Brady ist in gewisser Weise das Gegenteil von Tebow. Zwar kann auch er sein Team immer wieder zu tollen Comebacks führen, oft ist das aber gar nicht nötig, weil er so grandiose und sichere Pässe wirft, dass die Patriots oft schon sehr früh sehr viele Punkte erzielen.

Sein Problem ist nur, dass die Pats-Defense die schlechteste der NFL ist. Er ist dazu verdammt, viele Punkte zu erzielen, weil es sonst nicht zu Siegen reichen würde.

Gerade gegen die unglaublich variable Rushing Offense der Broncos könnte die schwache Patriots-Defense zur Achillesferse werden. Es wäre nicht das erste Mal, das Brady von Denver besiegt wird - ganz im Gegenteil. Er hat nur eins von sieben Spielen gewonnen.

Division-Battle of the Week I: San Diego Chargers - Baltimore Ravens (So., 2.20 Uhr)

Fernduell um den Gewinn der AFC North und damit die bessere Ausgangsposition für die Playoffs. Die Ravens liegen gleichauf mit dem Pittsburgh Steelers, haben aber den direkten Vergleich gewonnen. Heißt: Wenn sie ihre letzten drei Spiele gewinnen, können die Steelers machen, was sie wollen.

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In San Diego steht Baltimore aber vor einer schweren Aufgabe. Die Chargers (6-7) kämpfen noch um ihre kleine Playoff-Chance und sind zum Siegen verdammt.

"Bis sie uns sagen, dass es vorbei ist, haben wir immer noch eine Chance", sagte Chargers-Safety Eric Weddle. Immerhin hat sein Team auch dank des wieder genesenen Running Backs Ryan Mathews die letzten beiden Spiele klar gewonnen. Dumm nur, dass die Ravens die zweitbeste Rushing-Defense der Liga haben.

Division-Battle of the Week II: San Francisco 49ers - Pittsburgh Steelers (Mo., 2.30 Uhr)

Für die Steelers ist im Playoff-Endspurt zwischen Conference-Titel und Heimrecht bis zum Super Bowl bis hin zu einer schnöden Wild Card und dem Zwang, immer auswärts spielen zu müssen, noch alles drin. So ist das, wenn man beide Saisonspiele gegen Division-Rivale Baltimore verliert.

Bei den 49ers, die ihren Division-Titel in der NFC West schon sicher haben, haben die Steelers aber viel unmittelbarere Sorgen. Quarterback Ben Roethlisberger könnte aufgrund seiner Knöchelverletzung aus der vergangenen Woche ausfallen. Auf keinen Fall wird er im Vollbesitz seiner Kräfte sein.

Das hat Big Ben aber nie daran gehindert, es trotzdem zu versuchen. "Er könnte in der Lage sein, bei einer begrenzten Zahl von Snaps auf dem Feld zu stehen", sagte Steelers-Coach Mike Tomlin.

Andere Spieler würden mit Roethlisbergers Verletzung nicht einmal daran denken zu spielen, aber: "Diese Typen sind eben nicht Ben. Sie sind großartige Spieler, aber Ben ist etwas ganz Besonderes", sagte Receiver Mike Wallace.

Für die 49ers geht es zwar nicht mehr um den Conference-Titel in der NFC, dazu sind die unbesiegten Green Bay Packers zu weit weg, aber sie können als Zweiter noch die Teilnahme am Wild Card Game vermeiden.

Title Chase of the Week: New York Giants - Washington Redskins (So. 19 Uhr)

Durch den dramatischen Sieg im direkten Division-Duell gegen die Dallas Cowboys haben sich die Giants in die Lage gebracht, den Einzug in die Playoffs in der eigenen Hand zu haben.

Da aber noch ein zweites Spiel gegen die Cowboys ansteht, ist ein Sieg zu Hause gegen die Redskins Pflicht. Und das Selbstvertrauen ist riesig, obwohl mit Justin Tuck, Osi Umenyiora und Kenny Phillips drei wichtige Defense-Spieler Gefahr laufen auszufallen.

Safety Antrel Rolle sagte im Laufe der Woche, dass die Giants die Redskins in 99 von 100 Spielen schlagen würden.

"Niemand schlägt in der NFL irgendein Team 99 von hundert Mal", konterte Redskins-QB Rex Grossman. "Ich bin bezüglich unseres Spiels zuversichtlich. Wir haben zuletzt die Partien nur nicht zu Ende gebracht. Wenn wir das schaffen, dann klappt der Rest von selbst."

Streak of the Week: Philadelphia Eagles - New York Jets (So. 22.15 Uhr)

Die Eagles haben nur noch theoretische Chancen auf die Playoffs und sind damit als zu Beginn als Dreamteam gefeierte Truppe die wohl größte Enttäuschung der Saison.

Was ihnen jetzt noch bleibt, ist den Jets ebenfalls die Playoff-Teilnahme zu vermiesen. New York hat einen Sieg Vorsprung vor Tennessee, Cincinnati und Oakland, aber gegen Philly eine verheerende Bilanz. Sie haben noch nie, wirklich noch nie gegen die Eagles gewonnen.

"Ich kenne diese Bilanz und das Spiel wird eine große Herausforderung für uns werden", sagte Jets-Coach Rex Ryan. "Unsere restlichen drei Spiele sind alle hart, aber ich bin trotzdem zuversichtlich."

Comeback of the Week: Ndamukong Suh

Die Detroit Lions hoffen beim Gastspiel bei den Oakland Raiders (So., 22.05 Uhr) auf einen Schub durch die Rückkehr des gesperrten Defensive Tackles Ndamukong Suh. Er soll helfen, sich im Kampf um den Playoff-Einzug Dallas, New York und Chicago vom Leib und mit Atlanta Schritt zu halten.

Die Lions haben in den letzten beiden Spielen ohne Suh 59 Punkte abgegeben und vergangene Woche nur mit Glück gegen Minnesota gewonnen.

Den Raiders geht es aber auch nicht viel besser. Sie haben die letzten beiden Spiele mit einer Punktebilanz von 30:80 verloren.

Beide liefern sich also ein Schneckenrennen um den Einzug in die Postseason und im Falle von Oakland könnte eine Niederlage schon das Aus bedeuten.

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