Johannes Katzer

Die denkwürdige Niederlage zum Auftakt schütteln die Oklahoma City Thunder in den NBA Finals schnell wieder aus den Klamotten und holen sich gegen die Indiana Pacers Game 2 in beeindruckender Manier. Shai Gilgeous-Alexander darf endgültig mit den ganz Großen in einem Atemzug genannt werden – und übertrifft sie sogar noch!<script type="application/json" data-placement="fcplayer-semantic">{"type":"fcplayer-semantic","data":{"embedCode":"//cdn.fcp.codes/embed-code-template/embed-code-template.js#SEMANTIC_6b4625c8-6923-44f4-b005-b304878a3898"}}</script>

"Jetzt haben wir eine Serie" - Nach dem historischen Abend von Shai Gilgeous-Alexander in den NBA Finals ist klar: Diese Thunder haben immer eine Antwort

Wenn uns Spiel 1 gelehrt hatte, <a href="https://www.spox.com/nba/listen/sowas-hat-noch-kein-nba-team-geschafft-indiana-pacers-schreiben-dank-rick-carlisles-taktik-kniff-finals-geschichte-hat-shai-gilgeous-alexander-doch-noch-eine-schwaeche/bltbe4d7526296171ba#cse16153393bf65fdd" target="_blank">dass gegen die Pacers keine Führung sicher ist</a>, können wir nach dem zweiten Duell der diesjährigen Finalisten genauso sicher festhalten, dass OKC sich ziemlich sicher nicht zweimal in Folge düpieren lässt. Nach Niederlagen haben die Thunder in dieser Saison in 18 von 20 Fällen das nächste Spiel gewonnen, zwölf Matches davon sogar mit zweistelligem Abstand. Das führt uns zur nächsten Erkenntnis der NBA-Finals 2025: Die Thunder finden immer eine (deutliche) Antwort.

Die Thunder ließen sich von ihrem historischen Einbruch in Game 1 nicht verunsichern und schlugen bei der nächsten Gelegenheit mit aller Macht zurück. Anders als im ersten Duell, in dem die Pacers einen 15-Punkte-Rückstand in den letzten Minuten noch dramatisch gedreht hatten, kam an diesem Abend kein Zweifel auf, wer das Parkett als Sieger verlassen würde. Dafür sorgte OKC mit einem der gefürchteten Runs im zweiten Viertel, aber auch mit der dieses Mal über 48 Minuten knallharten Defense.Besonders hervorzuheben ist hier die Antwort, die die Thunder auf Indianas Dreier aus den Ecken gaben. Die waren einer der Hauptgründe für die Kernschmelze im vierten Viertel des ersten Spiels gewesen, insgesamt saßen da 10 von 16 Würfen, im vierten Viertel sah die Quote mit 3/4 sogar noch besser aus. Im zweiten Match machte OKC da einen besseren Job, schloss schneller zu den Schützen in den Ecken auf und ließ insgesamt nur 7 von 16 sowie 2 von 4 Treffer im Schlussabschnitt zu.Aber auch in der Offensive zeigten sich die Gastgeber deutlich effektiver, beinahe 50 Prozent der Würfe aus dem Spiel heraus flogen durch den Ring (40/82). Von Downtown bleibt sicherlich weiterhin Verbesserungsbedarf (14/36), vor allem, da die Quote hauptsächlich wegen Alex Caruso (4/8) und Aaron Wiggins (5/8) so gut aussah. Dennoch stellten beide Werte Verbesserungen dar. Um es mit den Worten der Legende Shaquille O'Neal zu sagen: "Jetzt haben wir eine Serie!"

NBA Finals: OKC findet immer eine Antwort

Dass Shai Gilgeous-Alexander ein begnadeter Scorer ist, ist natürlich längst klar. Dafür hätte es auch die mit deutlichem Abstand gewonnene Scoring-Krone in der regulären Saison nicht unbedingt gebraucht. Aber was der MVP in den Playoffs abreißt, auf der größten Bühne, die er nun erstmals betreten hat, lässt ihn noch einmal in einem anderen Licht strahlen. Mit dem ersten Korb in Spiel 2 sammelte der Guard bereits seinen 3000. Punkt in dieser Saison ein. Das haben immerhin schon 12 Spieler vor ihm geschafft. Nimmt man die mehr als 600 Assists dazu, reduziert sich der Kreis auf Michael Jordan, Luka Doncic und James Harden - keine schlechte Gesellschaft für den 26-Jährigen.Aber da hört es noch längst nicht auf. Denn SGA kam am Ende auf 34 Punkte und hat nun in neun Heimspielen hintereinander in der Postseason mindestens 30 Zähler aufgelegt. Das war einzig der Scoring-Legende Wilt Chamberlain bisher gelungen. Und zu guter Letzt wurde dann auch noch einmalig in der Historie: Niemand hat über seine ersten beiden Spiele in den Finals jemals mehr Punkte erzielt, als Shai mit 72 Zählern. Chapeau!Dass SGA diese Meilensteine momentan überhaupt nicht interessieren, macht ihn umso wertvoller für sein Team. Das verdeutlichte seine kurze Analyse mit Ausblick nach dem Match. "Wir haben heute Abend einiges gut gemacht, einiges aber auch nicht“, sagte Gilgeous-Alexander: "Für Spiel 3 müssen wir uns weiter verbessern und bereit sein."

Der MVP ist ein historisch guter Scorer

Die Pacers haben ihre Aufgabe in Oklahoma City natürlich erfüllt. Ein Auswärtssieg geholt und damit den Heimvorteil auf ihre Seite gezogen, dazu auch in Spiel 2 trotz des deutlichen Ergebnisses keine peinliche Klatsche kassiert. Und auch, wenn es dieses Mal nicht sein sollte, bleiben sie die Comeback-Könige. Doch dafür braucht es vor allem den Dreier. Kein Mittel ist so effektiv und keine Waffe schürt die Angst mehr, als der erfolgreiche Wurf von draußen, wenn es darum geht, Rückstände aufzuholen.Das wollte Indiana an diesem Abend aber nicht gelingen. Zwar sind 14 von 40 Dreier keine schlechte Quote, um gegen das beste Team der Liga zu bestehen, reicht das aber nicht. Und es ist vor allem kein Vergleich zu den gut 46 Prozent aus Game 1, al 18 von 39 Distanzwürfen saßen - und 6 von 10 im magischen vierten Viertel.Für die erste Heimpartie wird Trainerfuchs Rick Carlisle sicherlich ein paar Kniffe finden, um mehr offene Würfe zu generieren und der ein oder andre Rollenspieler trifft ja bekanntermaßen auch zuhause einfach besser. Das wird es aber auch unbedingt brauchen, sollten die Pacers den Heimvorteil nicht ganz schnell wieder abgeben wollen.

Für Indiana muss der Dreier fallen

Da wir bei den Erkenntnissen nach Spiel 1 unter anderem die bravouröse Leistung der Referees hervorgehoben und uns ein ähnliches, den Finals würdiges Niveau auch für die kommenden Partien erhofft hatten, sollen die "Grauen Herren" an dieser Stelle erneut gelobt werden. Besonderer Shoutout an Ben Taylor, der sein erstes Spiel in den Finals pfiff und dabei ebenso souverän blieb, wie seine erfahreneren Kollegen Zach Zarba und James Williams.

Die Refs halten ihr hohes Niveau

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"Jetzt haben wir eine Serie" - Nach dem historischen Abend von Shai Gilgeous-Alexander in den NBA Finals ist klar: Diese Thunder haben immer eine Antwort | SPOX

Angeführt vom überragenden MVP rücken die Thunder die Verhältnisse in den Finals wieder zurecht. Die Erkenntnisse zu Spiel zwei in OKC.

&quot;Jetzt haben wir eine Serie&quot; - Nach dem historischen Abend von Shai Gilgeous-Alexander in den NBA Finals ist klar: Diese Thunder haben immer eine Antwort