NFL

Quarterback-Sorgen bei den Steelers

Von SPOX
Byron Leftwich verletzte sich gegen die Carolina Panthers am Knie
© Getty

Quarterback-Sorgen bei den Pittsburgh Steelers. Nach der Sperre gegen Ben Roethlisberger verletzte sich nun auch dessen Ersatzmann Byron Leftwich schwer am Knie. Wie lange der ehemalige Erstrunden-Pick ausfallen und wer ihn ersetzen wird, ist völlig unklar. Außerdem: Ein typischer Tim Tebow und aufdrehende Ersatzsspieler.

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Pittsburgh Steelers - Carolina Panthers 19:3 (3:0, 10:0, 3:0, 3:3)

Die Pittsburgh Steelers haben jetzt auch offiziell ein Quarterback-Problem. Denn nach der Sperre gegen Ben Roethlisberger hat sich nun auch noch Ersatzmann Byron Leftwich verletzt. Und das offenbar schwer. Zwar steht die genaue Diagnose noch aus, doch aus Teamkreisen hieß es bereits, dass es sich um eine "schwere Knieverletzung" handle.

Wer nun beim Saisonauftakt gegen Atlanta auf dem Feld steht, ist völlig ungewiss. Dennis Dixon, einer der möglichen Starter, stand gegen die Panthers genau für einen Pass auf dem Feld - einen 23-Yard-Touchdown auf Emmanuel Sanders.

Auch Routinier Charlie Batch ist als Ersatz im Gespräch.

Es blieb übrigens der einzige Touchdown der Partie. Für die meisten Punkte sorgte Steelers-Kicker Jeff Reed, der Fieldgoals aus 33, 43, 31 und 32 Yards versenkte.

Indianapolis Colts - Cincinnati Bengals 28:30 (0:6, 6:0, 7:14, 15:10)

Das letzte Preseason-Game ist eine Spielwiese für Ersatzspieler. Ersatzspieler wie Cedric Peerman, dem vierten Running Back der Bengals. Während also die meisten Starter beider Teams pausierten, legte Peerman einen 93-Yard-Touchdown-Run hin, der nicht nur seinen Coach begeisterte, sondern Cincinnati auch auf die Siegerstraße brachte.

"Wir haben gewusst, dass er den Speed hat", lobte Bengals-Coach Marvin Lewis. "Jetzt hat er es bewiesen. Beeindruckend." Peermans zweite Aktion: Ein 50-Yard-Kickoff-Return. Nach dieser Leistung hofft er, einen Platz im Team sicher zu haben. Überzeugen konnte auch Nummer-Drei-Quarterback Jordan Palmer (10/14 Pässe, 114 Yards, 2 TD).

Bei den Colts lieferten sich Curtis Painter und Tom Brandstater ein Duell um den Backup-Posten hinter Peyton Manning, der gegen die Bengals pausierte. Mit dem besseren Ende für  Brandstater. Der galt bisher eigentlich nur als Nummer drei, bot sich aber mit 178 Yards und drei Touchdown-Pässen für weitere Einsätze an. An der vierten Preseason-Niederlage der Colts konnte aber auch er nichts mehr ändern. Coach Jim Caldwell war dennoch zufrieden: "Wir haben uns immer weiter verbessert und gute Fortschritte gemacht."

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New York Giants - New England Patriots 20:17 (6:7, 3:3, 3:0, 8:7)

Kennen Sie eigentlich Rhett Bomar? Nein? Sollten Sie aber. Der flog erst von der University of Oklahoma, weil er sich für einen Job bezahlen ließ, den er nie hatte, brachte es anschließend an einer kleinen Schule namens Sam Houston State auf magere vier Siege und ist jetzt aller Voraussicht nach trotzdem der Backup-Quarterback der New York Giants.

Sein Empfehlungsschreiben: Ein 60-Yard-Touchdown-Pass zu Duke Calhoun, der den Giants 1:49 Minuten vor dem Ende den Sieg über die Patriots bescherte. "Das war ein großartiges Gefühl", sagte der 25-Jährige nach dem Spiel. "Du willst die Preseason immer mit einem tollen Spielzug ausklingen lassen. Und das war ein hervorragendes Ende."

Bei den Patriots spielte Starting-Quarterback Tom Brady lediglich einen Drive, den er mit einem Touchdown-Pass auf Tight End Rob Gronkowski abschloss. Backup Brian Hoyer (266 YDS, 1 TD, 1 INT) und Rookie Zack Robinson (6 YDS) übernahmen anschließend.

Philadelphia Eagles - New York Jets 17:21 (10:0, 7:7, 0:7, 0:7)

Wer braucht schon eine eigene Offense, wenn man doch auch ganz gemütlich von den Fehlern des Gegners profitieren kann. Das dachten sich wohl die Philadelphia Eagles und stellten während der 17:21-Pleite gegen die Jets ihre Offensiv-Bemühungen ein.

Nummer-Drei-Quarterback Mike Kafka (9/27 Pässe, 76 YDS, 1 INT) konnte nach dem Kurzauftritt von Michael Vick (spielte nur eine Angriffsserie) nicht überzeugen. Deshalb sprang eben die Defense ein. Und zwar in Form von Rookie Kurt Coleman und einem typischen Fall von: zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Gleich zwei Mal schnappte sich der Safety einen Fumble und trug ihn jeweils in die Endzone zurück.

Dass es am Ende dennoch nicht für den Sieg reichte, hat einen Grund. Und der heißt Mark Brunell (11/17, 118 YDS, 2 TD). Der Backup-QB der Jets sorgte mit einem 51-Yard-Pass auf Ex-Super-Bowl-MVP Santonio Holmes für den Schlusspunkt des Spiels.

Minnesota Vikings - Denver Broncos 31:24 (7:7, 10:0, 7:7, 7:10)

Wow. Was für ein Fehlstart von Rookie-Quarterback Tim Tebow. Sein erster Ballbesitz? Ein Fumble, von Gegenspieler Erin Henderson in die Endzone zurückgetragen. Sein vierter Ballbesitz? Eine Interception, 41 Yards Raumverlust und ein Fieldgoal für die Vikings.

"Solche Turnovers brechen dir in der NFL das Genick", schimpfte Broncos-Coach Josh McDaniels. "Wir wissen das. Und Tim weiß das eigentlich auch." Und wie Tebow das wusste. In der Pause lieferte er eine seiner berüchtigten Halbzeit-Ansprachen - und drehte danach auf. "Er hat wirklich die Führung übernommen", sagte Teamkollege Eric Decker. Ergebnis: 12 von 16 Pässe fanden einen Abnehmer - für 167 Yards und einen Touchdown.

Bei den Vikings überzeugte vor allem Nummer-Vier-Quarterback Joe Webb (5/9, 100 YDS, 1 TD, 1 INT, 48 YDS Rushing). Der Rookie lieferte nach einer dürftigen Leistung von Tarvaris Jackson und Sage Rosenfels mit einem 63-Yard-TD-Pass zu Javon Walker das Highlight des Spiels. Starting-Quarterback Brett Favre sah das Spiel von der Seitenlinie aus.

Dallas Cowboys - Miami Dolphins 27:25 (0:3, 10:7, 6:0, 11:15)

Die Cowboys haben einen neuen Kicker! David Buehler verwandelte erst Fieldgoals aus 51, 45 und 40 Yards und entschied dann mit einem 31-Yarder bei auslaufender Uhr die Partie. "Wir haben endlich wieder einen Kicker", freute sich Cowboys-Besitzer Jerry Jones nach dem Debakel aus dem Vorjahr. Weitere Top-Performer: Cowboys-QB Stephen McGee (304 YDS, 1 TD) und Dolphins-QB Tyler Thigpen (160 YDS, 2 TD, 1 INT).

St. Louis Rams - Baltimore Ravens 27:21 (14:0, 3:7, 3:7, 7:7)

Sam Bradford (6/6, 68 YDS, 1 TD) genügte eine perfekte Serie, um zu beweisen, dass er die Nummer eins bei en Rams ist. Bei den Ravens spielte mit Troy Smith (237 YDS, 2 INT, 56 Rush-YDS, 2TD) der Nummer-Drei-Quarterback die komplette Partie durch.

Alle weiteren Spiele des Tages im Überblick

Detroit Lions - Buffalo Bills 28:23 (0:10, 7:6, 7:0, 14:7)

Top-Performer: Lions-QB Drew Stanton (94 YDS, 2 TD)

Jacksonville Jaguars - Atlanta Falcons 13:9 (0:0, 10:6, 3:0, 0:3)

Top-Performer: Falcons-QB Chris Redman (142 YDS)

Kansas City Chiefs - Green Bay Packers 13:17 (7:0, 7:3, 3:7, 0:3)

Top-Performer: Packers-QB Matt Flynn (304 YDS)

Houston Texans - Tampa Bay Buccaneers 17:24 (0:3, 0:14, 10:0, 7:7)

Top-Performer: Buccaneers-QB Rudy Carpenter (203 YDS, 2 TD) und Texans-QB John David Booty (209 YDS, 2 TD)

Cleveland Browns - Chicago Bears 13:10 (7:7, 3:3, 0:0, 3:0)

Top-Performer: Bears-QB Todd Collins (139 YDS, 1 TD)

Tennessee Titans - New Orleans Saints 27:24 (7:3, 6:7, 0:3, 14:11)

Top-Performer: Saints-WR Adrian Arrington (78 YDS, 1 TD)

San Francisco 49ers - San Diego Chargers 17:14 (7:0, 3:0, 0:14, 7:0)

Top-Performer: 49ers-RB Anthony Dixon (80 YDS, 1 TD)

Arizona Cardinals - Washington Redskins 20:10 (3:3, 7:0, 10:0, 0:7)

Top-Performer: Cardinals-QB Max Hall (126 Pass-YDS, 19 Rush-YDS, 1 TD)

Oakland Raiders - Seattle Seahawks 27:24 (17:3, 0:13, 7:0, 3:8)

Top-Performers: Raiders-QB Bruce Gradkowski (128 YDS, 2 TD)

Der komplette NFL-Spielplan im Überblick