NBA

Sieg gegen Utah! Mavs ziehen mit Jazz gleich

Von Marc-Oliver Robbers
Dirk Nowitzki erzielte gegen die Utah Jazz in 26 Minuten 17 Punkte
© Getty

Der kleine Playoff-Traum der Mavericks (34-36) lebt weiter. Gegen den direkten Konkurrenten Utah Jazz (34-36) gewann Dallas mit 113:108 (Boxscore) und schloss zu den Jazz auf. Dirk Nowitzki wurde im letzten Viertel geschont und kam am Ende auf 17 Punkte.

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Die Hoffnungen auf die Playoffs sind in Dallas wieder ein bisschen größer geworden und auch die magische 50-Prozent-Marke ist nur noch zwei Spiele entfernt. Den Mavs reichte dabei ein Run im dritten Viertel für die vorentscheidende Führung. Zuvor war die Partie völlig ausgeglichen.

Der zuletzt kritisierte Point Guard Mike James zeigte ein gutes Spiel für Dallas und war mit 19 Punkten Topscorer der Texaner. Nowitzki stand nur 26 Minuten auf dem Feld, überzeugte aber erneut durch eine gute Quote (7/13 FG, 2/4 3er). Vince Carter (19 Punkte) und Elton Brand (10 Punkte) sorgten für Entlastung von der Bank.

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Bei den Jazz überzeugten vor allem die Big Men. Al Jefferson und Paul Millsap kamen jeweils auf 15 Punkte. Der türkische Center Enes Kanter (7/9 FG) machte in der Garbage Time auf sich aufmerksam und war mit 17 Punkten bester Werfer bei Utah. Insgesamt punkteten sieben Jazz-Spieler zweistellig. Doch auch die Teamleistung konnte die neunte Auswärtspleite in Serie nicht verhindern.

Die Reaktionen:

Mike James (Mavericks): "Ich fühle mich wie ein Kind im Süßigkeitenladen. Die Leute verstehen gar nicht, wie viel Spaß ich dort draußen habe. Sie sagen, ich kann das Spiel nicht mehr spielen, aber ich habe auf dem Feld eine großartige Zeit."

Elton Brand (Mavericks): "Diese Saison ist ein Auf und Ab. Es ist wie in einer Achterbahn. Mike James hat großartig gespielt. Er spielt richtig gut, seitdem er bei uns ist."

Tyrone Corbin (Coach Jazz): "Wir können die verlorenen Spiele nicht zurückbekommen. Wir müssen unsere Lektion daraus lernen. Wir müssen einen Weg finden, es besser zu machen."

Enes Kanter (Jazz): "Ich glaube, wir haben unseren Fokus verloren. Daran müssen wir arbeiten und uns zusammenreißen."

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Keine Wechsel. Beide Teams gehen unverändert in die Partie. Dallas startet mit James, Mayo, Marion, Nowitzki und dem zuletzt starken Wright. Jazz-Coach Tyrone Corbin schickt Williams, Foye, Hayward, Millsap und Jefferson aufs Feld.

5.: Mayo ist drin in der Partie! Der Shooting Guard versenkt den offenen Dreier. Es ist bereits sein zweiter. 8:6 für Dallas.

12.: So kennt man ihn! Nowitzki nimmt den Fade Away gegen zwei Gegenspieler! Drin! 24:27 aus Sicht der Mavs.

16.: Erst versenkt Mo Williams den Dreier, dann nimmt er Nowitzki den Ball ab und trifft den Mid-Range-Jumper. 38:33 für Utah!

22.: Dirk nimmt den nächsten Fade Away gegen Jefferson. Die Mavs führen wieder. 49:48!

28.: Nowitzki steckt durch auf Marion und der schleicht sich durch die Hintertür und dunkt den Ball durch den Ring. 62:61 für die Mavs.

34.: Drei Sekunden noch auf der Uhr, Brand spielt auf Dirk und der versenkt den Dreier eiskalt. Die Mavs mit einem 10:2-Run. 79:71 für Dallas.

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41.: Was für ein Move! Carter zieht gegen Hayward zum Korb, der aber gut verteidigt und die Hand im Gesicht von Vinsanity hat. Kein Problem, Carter versenkt den Runner mit Hangtime. 96:77 für Dallas.

42.: Mayo schnappt sich den Ball von Williams und läuft den Fastbreak. Fingerroll! 100:80! Das Ding ist durch!

48.: Von wegen durch! Hayward zieht zum Korb, trifft und wird dabei von James gefoult. Der Freiwurf sitzt auch. Nur noch drei Punkte Rückstand und 7 Sekunden auf der Uhr.

Dallas Mavericks vs. Utah Jazz: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Mike James. Der Point Guard wurde zuletzt häufiger kritisiert, weil er sich zu viele Würfe nahm, anstatt Nowitzki, Mayo und Carter in Szene zu setzen. Auch gegen die Jazz nahm er sich seine Würfe, aber er traf. 7 von 10 aus dem Feld, 3 von 4 Dreiern fanden ihr Ziel. James war zudem der Motor des entscheidenden Mavs-Laufs im dritten Viertel. Zwei Turnover und das Foul gegen Hayward am Ende trüben die gute Leistung allerdings ein wenig.

Der Flop des Spiels: Derrick Favors. Der Bankspieler kam eigentlich gut in die Partie und erzielte im ersten Viertel 5 Punkte. Das Problem war, dass danach nicht mehr viel kam. Nur mickrige 2 Punkte folgten im Rest des Spiels. Dafür aber 5 Turnover und 4 Fouls. Mit -18 hatte Favors zudem das schlechteste Plus/Minus-Rating aller Spieler. Nicht viel besser war der andere Backup-Vierer Marvin Williams, der 1 von 6 aus dem Feld traf und sich in 23 Minuten nur 2 Rebounds griff.

Analyse: Es war eine immens wichtige Partie und so gingen beide Teams das Spiel auch an. Hohe Intensität und gute Defense zeichneten die ersten Minuten aus. Vor allem Al Jefferson war sofort drin in der Partie. Der Big Man rackerte defensiv und war gleichzeitig am offensiven Brett von den Mavs nur schwer zu kontrollieren. Immer wieder düpierte er Wright und Kaman mit schnellen Spin-Moves und einfachen Abschlüssen. Die Folge waren 11 Punkte im ersten Viertel.

Die anfänglich starke Defense ließ aber recht schnell nach und so gingen dann auch die Wurfquoten auf beiden Seiten in die Höhe. Die Partie blieb über die gesamte erste Halbzeit völlig ausgeglichen. In fast jeder Statistikkategorie lagen die Teams gleichauf.

Frohe Kunde: Dirk Nowitzki wird Vater

Bei Dallas war es vor allem Nowitzki, der stark aufspielte und seinen Fade Away mit traumwandlerischer Sicherheit versenkte. Unterstützung bekam er dabei von Brand, der nach seiner Denkpause gegen Boston gut spielte und in Halbzeit eins perfekt aus dem Feld blieb.

Bei Utah ging es auch nach dem Wechsel fast ausschließlich über die Big Men. Millsap und Jefferson erhielten aber kaum Unterstützung. Vor allem von der Bank kam gar nichts und das ist in dem Fall wörtlich zu nehmen. 0 Bank-Punkte im dritten Viertel. Dazu kamen einige unnötige Turnover und eine schwache Quote bedingt durch eine gute Mavs-Defense.

Dallas startete einen Lauf. Vor allem James drehte richtig auf. Der Point Guard erzielte 12 Punkte im dritten Viertel und führte den 17:4-Run der Mavs an. Es war die Vorentscheidung. Das dachten zumindest alle.

Mavs-Coach Carlisle erlaubte sich den Luxus und ließ Dirk das komplette letzte Viertel auf der Bank. Dallas baute die Führung auf zwischenzeitlich 20 Punkte aus. Der Sieg war längst verbucht, die Halle leerte sich frühzeitig, aber die Jazz starteten klangheimlich ein Comeback. Sieben Sekunden vor dem Ende war Utah auf einmal bis auf drei Punkte ran. Am Ende rettete Dallas das Spiel über die Zeit und hält die kleinen Playoff-Hoffnungen am Leben.

Ergebnisse und Spielplan im Überblick

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