NBA

Nowitzki: "Wir sind nicht so weit entfernt"

Von SPOX
Dirk Nowitzki kam 1998 in die NBA und spielt seitdem für die Dallas Mavericks
© Getty

Nach der längsten basketballosen Zeit seiner Karriere greift Dirk Nowitzki jetzt wieder an. Dreieinhalb Monate hatte der deutsche NBA-Star keinen Basketball mehr in der Hand. Mit den Dallas Mavericks zählt für Nowitzki nur der Titel.

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Seinen Sommer verbrachte Dirk Nowitzki zunächst mit der ganzen Familie in Griechenland und dann allein in Malaysia, wo er unerkannt als Rucksack-Tourist unterwegs war und nur erstaunt angeschaut wurde "weil ich für sie acht Meter groß bin".

Nun ist der deutsche Superstar wieder zurück in Dallas und äußerte sich in einem "BamS"-Interview auch noch einmal zum frühen Playoff-Aus in diesem Jahr. "Im Endeffekt ist egal, ob du in der ersten oder dritten Runde verlierst. Wenn du sowieso den Titel nicht holst, kannst du auch in der ersten Runde ausscheiden, dann hast du wenigstens noch einen Monat mehr Urlaub", so Nowitzki.

Das Hauptaugenmerk legt Dirkules von jetzt ab auf die nächste Saison, in der für ihn nur der Gewinn der Meisterschaft zählt.

"Ich möchte die Mannschaft nicht total mau machen"

Die Experten trauen den Dallas Mavericks den Titel allerdings nicht zu, gerade weil sich andere Mannschaften wie die Miami Heat oder Los Angeles Lakers weiter verstärkt haben.

Nowitzki selbst sieht die Mannschaft nicht so schlecht, wie sie gemacht wird. "Wir waren letztes Jahr in der regulären Saison die zweitbeste Mannschaft im Westen der NBA. Deshalb möchte ich die Mannschaft jetzt nicht total mau machen. Ich glaube nicht, dass wir so weit entfernt sind, wie alle schreiben", so der Mavericks-Star.

Transfers nicht ausgeschlossen

Außerdem schließt Nowitzki nicht aus, dass die Mavs bis zur Transfer-Deadline im Februar noch einmal aktiv werden. "Einen Plan gibt es leider nicht, aber so wie ich mit Cuban geredet habe, ist da noch was möglich", meinte Nowitzki und stellte klar, dass er auch an der Seite eines zweiten Superstars spielen könnte: "Das wäre super für mich. Ich bin kein egoistischer Spieler und kein egoistischer Mensch. Jeder, der uns hilft, den Titel zu holen, wird mit offenen Armen empfangen."

Sein Boss Mark Cuban blickt derweil noch etwas optimistischer in die Saison und äußerte sich gewohnt großmütig: "Alleine unsere Bank ist besser als ein Drittel aller Startformationen in der NBA, wenn nicht sogar mehr. Wir haben Tiefe auf allen Positionen und wir werden schon früh Druck ausüben können, weil wir eben diese Tiefe besitzen."

Traum von London 2012

Mit der deutschen Nationalmannschaft strebt Nowitzki die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2012 in London an. Die Qualifikation dafür ist aber nicht leicht, schließlich qualifizieren sich bei der EM im nächsten Jahr nur zwei Mannschaften direkt.

"Das ist der Hammer! Viele Mannschaften graben dann noch einmal alle Stars aus. Selbst wenn Chris Kaman und ich nächsten Sommer spielen, heißt das deshalb noch lange nicht, dass wir uns automatisch für London qualifizieren", äußerte sich Nowitzki und schlussfolgerte: "Wenn wir es nicht direkt schaffen, gibt es wieder dieses vorolympische Turnier - das wird dann hart."

Deutschland viel zu weit weg

Zu einem Engagement in Deutschland wollte Nowitzki nichts sagen. Auch wenn er das Projekt des FC Bayern sehr interessant findet und denkt, dass sich der Basketball in München etablieren wird, kann sich der gebürtige Würzburger derzeit nicht vorstellen, für die Bayern oder irgendein deutsches Team zu spielen.

"Das ist mir viel zu weit weg. Wenn mein Vertrag in Dallas ausläuft, bin ich 36 Jahre alt. Ob ich mir das dann noch mal antue, kann ich jetzt noch nicht sagen", sagte Nowitzki dazu.

Vielleicht auch, weil Nowitzki die Zeit nach seiner Karriere mit der neuen Freundin verbringen will. Auf die Frage nach einer Schwedin in seinem Leben antwortete er nur: "Die Gerüchte sind nicht falsch. Es steht aber alles noch am Anfang, das muss sich jetzt entwickeln."

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