NBA

Auf Dirk Nowitzki ist Verlass

Von SPOX
Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks setzten sich knapp bei den Detroit Pistons durch
© Getty

Die Dallas Mavericks gewinnen bei den Detroit Pistons mit 95:90 und feiern damit im zehnten Saisonspiel den siebten Sieg. In einem teilweise ganz schwachen, zum Schluss aber aufregenden Spiel war Dirk Nowitzki in der Crunchtime zur Stelle.

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Es läuft die letzte Minute im Palace of Auburn Hills, die Dallas Mavericks führen mit 91:88 und haben den Ball. Besser gesagt, Dirk Nowitzki hat den Ball. Der Deutsche hat bis dahin einen ziemlich mittelmäßigen Abend erlebt, weiß aber, dass er jetzt gefordert ist.

Also verschafft sich Nowitzki gegen den stark verteidigenden Ben Wallace etwas Platz und trifft einen fast unmöglichen Wurf an der Baseline. Deshalb ist er Dirk Nowitzki. Weil er zur Stelle ist, wenn es darauf ankommt.

Die Highlights des Spiels im Video bei ESPN

Starker Beaubois

25 Punkte bei einer bescheidenen Quote (11/27), 6 Rebounds, 5 Assists und 2 Blocks standen am Ende bei Nowitzki auf dem Konto. Natürlich war Nowitzki wieder Topscorer seines Teams, natürlich riss er das Spiel in der Crunchtime an sich, aber der Mann des Abends war aus Mavs-Sicht eigentlich ein anderer: Rodrigue Beaubois.

Der Rookie stand erneut für den verletzten Josh Howard in der Startformation - und er spielte nahezu perfekt. 6/6 aus dem Feld, 2/2 von der Dreierlinie - in 19 Minuten verbuchte der Franzose 14 Punkte, 4 Assists und 2 Steals. Dabei beeindruckte Beaubois nicht nur mit seinen Scorerqualitäten.

Als er bei einem Fastbreak einen perfekten Pass auf Shawn Marion spielte und dieser den Ball nur noch stopfen brauchte, sprang die gesamte Mavs-Bank auf. Jason Kidd hätte den Break auch nicht besser laufen können, an Beaubois werden die Mavs noch viel Freude haben.

Stuckey und Bynum nicht zu stoppen

Kidd beendete die Partie mt 10 Punkten und 7 Assists, Marion kam auf 11 Punkte und 7 Rebounds, und Drew Gooden erzielte mit 11 Punkten und 11 Rebounds ein Double-Double. Gooden war kurz vor dem Spiel für den erkrankten Erick Dampier in die Starting Lineup gerückt und wusste über weite Strecken durchaus zu überzeugen.

Die Geschichte des Spiels aus Sicht der Pistons ist schnell erzählt. Ohne die verletzten Richard Hamilton und Tayshaun Prince übernahmen zwei andere Jungs Verantwortung: Rodney Stuckey und Will Bynum.

Die beiden Guards spielten die Mavs-Defense regelrecht schwindlig. Stuckey erzielte 28 Punkte und war der überragende Mann auf dem Feld, bis er sich vier Minuten vor Schluss am Knöchel verletzte und nicht mehr weitermachen konnte.

Dass Detroit dennoch im Spiel blieb, war Bynum zu verdanken, der 17 seiner 27 Punkte in den letzten zwölf Minuten erzielte. Neben den beiden Guards bot auch Ben Wallace (9 Punkte, 10 Rebounds, 3 Blocks) eine auffällige Leistung.

Dallas gewinnt wieder schmutzig

Ganz im Gegensatz zu Ben Gordon. Der Topscorer der Pistons hatte bis zum Dallas-Spiel mit 24,3 Punkten im Schnitt und einer Trefferquote von fast 50 Prozent eine famose Saison gespielt. Was Gordon dann gegen die Mavs erlebte, ist mit Albtraum noch untertrieben ausgedrückt.

Der Super-Shooter traf sage und schreibe nur einen seiner 16 Wurfversuche aus dem Feld. 1/16, es war unfassbar. Mit dem Buzzer hätte Gordon (5 Punkte) Detroit per Dreier noch in die Overtime retten können, aber auch dieser Wurf fiel nicht. Hätte vielleicht Bynum den Ball bekommen sollen?

"Soll das ein Witz sein? Ich habe ein riesengroßes Vertrauen in Ben, wir wollten, dass er den Schuss nimmt. Beim nächsten Mal bekommt er wieder den Ball", nahm Pistons-Trainer John Kuester seinen Star in Schutz.

"Wir haben gewusst, dass sie uns einen harten Kampf liefern würden und das haben sie getan. Wir können glücklich sein, dass wir aus dem Spiel lebend herausgekommen sind, aber wir nehmen den Sieg mit", sagte Dallas-Coach Rick Carlisle.

So gewannen die Mavs nach dem Sieg in Minnesota also erneut ein Spiel, in dem es alles andere als perfekt lief. Aber sind nicht gerade diese schmutzigen Siege das Zeichen eines Top-Teams? Dallas wird sich auf jeden Fall nicht beschweren, wenn es auch am Montag in Milwaukee irgendwie einen Weg finden wird, um die Partie zu gewinnen.

Das Spiel zum Nachlesen im SPOX-Ticker