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NBA Playoffs: Nikola Jokic wieder zu gut für Los Angeles Lakers! LeBron James geht am Ende der Saft aus

Von Robert Arndt
Nikola Jokic und die Denver Nuggets sind erfolgreich in die Postseason gestartet.
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Die Denver Nuggets sind erfolgreich in die Playoffs gestartet. Nach anfänglichen Problemen und einem heißen Beginn von LeBron James machten die Nuggets in der zweiten Halbzeit ernst und setzten sich mit 114:103 durch.

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Denver konnte sich dabei mal wieder auf seine Stars verlassen. Nikola Jokic verbuchte 32 Punkte (15/23 FG), 12 Rebounds sowie 7 Assists und war der entscheidende Faktor, als sich die Nuggets im dritten Viertel absetzen. Alleine in diesem Abschnitt verbuchte der Joker eine 8/4/4-Statline. Auch Jamal Murray (22, 9/24, 10 Assists) fand im Laufe des Spiels seinen Groove, des weiteren scorten alle Starter des Champions zweistellig.

Für die Lakers hing mal wieder zu viel von LeBron James (27, 10/16, 8 Assists) und Anthony Davis ab. LeBron überzeugte dabei vor allem in der ersten Halbzeit mit 19 Zählern, kam in der Folge aber nicht mehr wie gewünscht zum Zug. Stattdessen war es Anthony Davis (32, 12/23, 14 Rebounds, 4 Blocks), der viel versuchte, D'Angelo Russell (13, 6/20 FG, 1/9 3P) blieb aus der Distanz eiskalt.

Dabei machten die Lakers zunächst viele Dinge richtig, auch weil LeBron einen richtig guten Start erwischte. Der 39-Jährige zog zum Korb, traf Dreier und kontrollierte das Geschehen. Aaron Gordon kassierte zudem zwei schnelle Fouls, was die Rotationen der Nuggets etwas durcheinander brachte. So vertrat DeAndre Jordan Jokic für einige Minuten, das wurde durch Davis gnadenlos ausgenutzt. Mitte des zweiten Viertels waren die Lakers nach einem weiteren Transition-Leger von LeBron mit +12 vorne, Nuggets-Coach Michael Malone hatte genug gesehen.

Und es fruchtete. Innerhalb weniger Minuten war der Lakers-Vorsprung aufgebraucht. Denver forcierte Ballverluste, schnappte sich Offensiv-Rebounds und traf auch endlich ein paar Dreier. Dazu half auch Gordon enorm, dennoch gingen die Lakers mit einem 3-Punkte-Vorsprung in die Pause, da James seinen sehr tiefen Dreier mit der Sirene verwandelte.

Während dieses Runs war Jokic für die Nuggets kaum involviert, das änderte sich nach der Pause. Bei einem 22:6-Lauf Mitte des Abschnitts war der Center direkt an neun erfolgreichen Field Goals in Folge beteiligt, darunter war auch mal wieder sein patentierter Lob-Floater für Gordon. Die Lakers wirkten angeschlagen, machten nicht mehr die richtigen Plays im Angriff und kassierten so leichte Transition-Buckets. Ein Dreier von Taurean Prince stoppte zumindest den Lauf, Denver führte nach 36 Minuten dennoch mit 89:78.

Danach überlebten die Nuggets die Minuten ohne Jokic, die Gäste machten trotz James und Davis auf dem Feld einfach keinen Boden gut. Stattdessen wuchs der Vorsprung auf +15, ein And-1 von Davis sowie ein Leger von Prince drückten den Rückstand aber wieder in den einstelligen Bereich. Die Lakers suchten immer wieder Davis und der brachte die Lakers noch einmal auf -6 heran, doch Denver hatte mit Jokic stets Antworten parat. Als LeBron 90 Sekunden vor Schluss einen einfachen Leger vergab und der Joker auf der Gegenseite per Dunk auf 112:101 stellte, war die Sache gelaufen.

Spiel 2 der Serie findet bereits in der Nacht auf Dienstag um 4 Uhr erneut in Denver statt.

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Die wichtigsten Statistiken

Denver Nuggets (W2) - Los Angeles Lakers (W7) 114:103 (BOXSCORE), Serie: 1-0

  • Die Nuggets-Offense bleibt eine gut geölte Maschine, vor allem wenn die Starting Five zusammen auf dem Feld steht. Über 48 Minuten leistete sich der Meister nur 4 Ballverluste, nur einer kam von einem Starter (Gordon). So reichten den Nuggets "nur" 46 Prozent aus dem Feld, weil sie satte 23 Würfe mehr aus dem Feld nahmen. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Denver nur sechsmal an die Freiwurflinie marschierte (Lakers: 17/19 FT).
  • Die Lakers waren in den letzten Saisonwochen eines der heißesten Teams von draußen, nicht so in Spiel 1. Es ist immer ein schlechtes Zeichen, wenn LeBron James (3/5 3P) der beste Schütze im eigenen Team ist, wenn er doch die Dreier kreieren soll. Außer ihm traf lediglich Austin Reaves (13, 2/6 3P) mehr als einen Versuch. Alle Lakers-Spieler, die nicht James auf dem Rücken trugen, kamen zusammengerechnet auf 5/24 von draußen. Denver traf nach anfänglichen Problemen immerhin noch 15/42.
  • Sechs dieser Dreier erzielten die Gastgeber im dritten Viertel, wo die Nuggets 59 Prozent ihrer Würfe versenkten. Dieser Abschnitt ging mit 32:18 an sie, das war das Spiel. Dabei unterlief hier kein einziger Turnover, man ließ keinen einzigen Offensiv-Rebound zu und hielt L.A. bei 39 Prozent aus dem Feld. Viel besser kann ein Viertel fast nicht laufen.
  • Denver verbuchte zudem gleich 15 Offensiv-Rebound, auch das ist eine alte Schwäche der Lakers. Daraus machten die Nuggets zusätzliche 18 Zähler, während die Lakers nur 6 zweite Chancen bekamen.

Nuggets vs. Lakers: Die Stats-Leader

StatNuggetsLakers
PunkteNikola Jokic (32)Anthony Davis (32)
ReboundsNikola Jokic (12)Anthony Davis (14)
AssistsJamal Murray (10)LeBron James (8)
StealsKentavious Caldwell-Pope (3)D'Angelo Russell (2)
BlocksMichael Porter Jr. (2)Anthony Davis (4)
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Der Top des Spiels: Nikola Jokic

Im zweiten Viertel nahm Jokic etwas den Fuß vom Gas, doch der Serbe hatte dafür in der zweiten Halbzeit noch genügend Körner übrig und zerpflückte die Lakers wie schon im Vorjahr nach allen Regeln der Kunst. Sein Touch rund um den Ring ist einfach unglaublich, auch Davis konnte trotz guter Defense meist wenig dagegen ausrichten.

Der Flop des Spiels: D'Angelo Russell

Die Playoffs starten und schon beginnen wieder die Probleme von D-Lo. 13 Punkte bei 20 Würfen ist einfach zu wenig für die Lakers, auch wenn Russell am Ende sogar einen positiven Plus-Minus-Wert auf der Habenseite hatte (+2). Sein Shooting ist eigentlich nicht zu ersetzen und hätte Russell zumindest durchschnittlich getroffen, wäre Los Angeles voll im Spiel gewesen. So war ein weiterer frustrierender Auftritt des Guards, der vier Würfe mehr als LeBron James nahm und vier Würfe weniger traf.

Nuggets vs. Lakers: Die Stimmen zum Spiel

Darvin Ham (Head Coach Lakers): "Wir haben noch einige Ideen in der Hinterhand, wie wir Jokic vielleicht ein wenig einschränken können. Wir wollten in Spiel 1 noch nicht alle unsere Karten auf den Tisch legen."

LeBron James (Lakers): "Wir haben gut gespielt, aber ich glaube, dass wir noch besser hätten sein können. Wir haben gegen ein Team wie Denver einfach kaum Spielraum für Fehler, vor allem in Denver. Sie sind der Champion, also muss man fehlerlosen Basketball spielen und selbst die Würfe treffen und ihnen auf gar keinen Fall zweite Chancen geben."

Michael Malone (Head Coach Nuggets): "Wie viele Dunks hatte Nikola heute? Drei? Das ist stark. Ich denke, wir müssen in irgendeiner Form Geschenke verteilen. (...) Nikola ist ein großartiger Spieler und je größer die Bühne, je heller die Lichter sind, umso besser spielt er.

Nuggets vs. Lakers: Die Serie im Überblick

SpielDatumUhrzeitHeimAuswärtsErgebnis
121. April (So)2.30 UhrDenver NuggetsLos Angeles Lakers114:103
223. April (Di)4 UhrDenver NuggetsLos Angeles Lakers
326. April (Fr)4 UhrLos Angeles LakersDenver Nuggets
428. April (So)2.30 UhrLos Angeles LakersDenver Nuggets
5*30. April (Di)tbaDenver NuggetsLos Angeles Lakers
6*tbatbaLos Angeles LakersDenver Nuggets
7*tbatbaDenver NuggetsLos Angeles Lakers

* wenn benötigt