NBA

Victor Wembanyama furios gegen OKC und Chet Holmgren - Franz Wagner clutch für Orlando Magic - Lakers entgehen Blamage nur knapp

Von Robert Arndt
Victor Wembanyama und Chet Holmgren lieferten sich erneut ein packendes Duell.
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Victor Wembanyama hat mit einer furiosen Crunchtime die San Antonio Spurs zu einem überraschenden Sieg gegen die Oklahoma City Thunder geführt. Franz Wagner und die Orlando Magic gewinnen knapp gegen Utah, während Dennis Schröder und die Brooklyn Nets im Play-In-Rennen zumindest noch hoffen können.

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Die Denver Nuggets gewinnen die erste Finals-Neuauflage gegen Miami knapp, müssen aber einen Ausfall hinnehmen. Die Lakers verhindern eine Blamage gegen Washington mit Müh und Not.

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Charlotte Hornets (15-44) - Milwaukee Bucks (39-21) 99:111 (BOXSCORE)

  • Die ersten drei Partien hatten die Bucks im Schnitt mit 35 Punkten gewonnen, diesmal war es für die Hornets noch erträglich, auch wenn die Gastgeber letztlich erneut chancenlos waren. Giannis Antetokounmpo führten die Gäste mit 24 Punkten (10/15), 10 Rebounds sowie 5 Assists an, fünf weitere Akteure kamen auf eine zweistellige Ausbeute. Malik Beasley (19, 7/12) verwandelte fünf Dreier, Damian Lillard begnügte sich mit 17 Zählern (5/14) und 2 Assists.
  • Die Bucks machten kurz vor der Pause Nägel mit Köpfen, indem sie die Halbzeit mit einem 24:10-Lauf beendeten. Hier wuchs der Vorsprung auf 20 Punkte an, danach brachten es die Gastgeber nicht mehr in den einstelligen Bereich. Für die Hornets war Brandon Miller (21, 8/21) bester Scorer, dazu gefielen Grant Williams (17, 5/8) sowie Seth Curry (13) von der Bank kommend.

Orlando Magic (34-26) - Utah Jazz (27-33) 115:97 (BOXSCORE)

  • Orlando bleibt im Playoff-Rennen dran und fuhr in der Crunchtime einen wichtigen Sieg ein. Jalen Suggs (15, 4/7 3P) lief im richtigen Moment heiß und verwandelte in der Schlussphase drei Dreier am Stück. So gelang Orlando der entscheidende 11:3-Lauf, zuvor hatten die Magic über 13 Minuten keinen einzigen Distanzwurf getroffen und standen gerade einmal bei 9/27 aus der Distanz.
  • Franz Wagner gelang nach dem Dreierhagel von Suggs knapp eine Minute vor dem Ende ein Steal gegen Jordan Clarkson (5, 2/10, 7 Assists) und stellte per Dunk auf +9. Der Berliner kam in 34 Minuten auf 14 Punkte (6/11 FG, 0/4 3P) sowie 6 Assists und verbuchte zudem diesen Dunk mit der linken Hand. Moritz Wagner lieferte in 26 Minuten ein Double-Double aus 14 Zählern (6/7) und 10 Rebounds. Bester Scorer der Magic war Rückkehrer Paolo Banchero (29, 10/16, 9 Rebounds).
  • Für Utah punkteten alle Starter zweistellig, John Collins (10 Rebounds), Collin Sexton und Keyonte George (9 Assists) verbuchten je 19 Zähler. Lauri Markkanen kam auf 18 Punkte, während Walker Kessler mit einer Fußverletzung pausieren musste.
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Brooklyn Nets (23-36) - Atlanta Hawks (26-33) 124:97 (BOXSCORE)

  • Geht da womöglich doch noch etwas für die Nets? Das Spiel gegen Atlanta, die derzeit Platz zehn belegen, war ein Must Win für Brooklyn und diese lieferten ab. Angeführt vom starken Dennis Schröder (23, 9/15 FG, 5/7 3P, 8 Rebounds, 7 Assists) verwandelten die Gastgeber 22 Dreier und ließen keine Zweifel, wer das Feld als Sieger verlassen würde.
  • Vor allem im dritten Viertel war Schröder stark, hier verwandelte er alle seine drei Dreier und half mit, dass die Nets davonzogen. Mit Cam Johnson (29, 7/11 3P) traf einer sogar noch besser aus der Distanz, Mikal Bridges (15, 6/14) und Lonnie Walker IV (11) steuerten ebenfalls je drei erfolgreiche Distanzwürfe bei. Für Schröder war es übrigens das erste 20/7/7-Spiel seit seinen Hawks-Zeiten.
  • Atlanta hatte auf der Gegenseite kein Zielwasser getrunken (8/28 3P), im Kollektiv ging nur wenig. Dejounte Murray (28, 11/19) wehrte sich nach Kräften, allerdings spielten die Gäste gerade einmal 18 Assists. Jalen Johnson (14, 5/12) kam in 32 Minuten auf einen Plus-Minus-Wert von -38!

New York Knicks (35-25) - Golden State Warriors (31-27) 99:110 (BOXSCORE)

  • Nach seiner punktlosen ersten Halbzeit in Washington begann Stephen Curry diesmal deutlich besser, schon nach zwölf Minuten hatte der Guard diesmal drei Dreier auf dem Konto. Am Ende waren es 31 Punkte (11/26 FG, 8/18 3P) und 11 Rebounds für Curry, der früh mithalf, dass die Dubs einen 14:0-Start hinlegten.
  • Die Knicks brauchten fast sechs Minuten, um überhaupt Punkte zu erzielen, ließen aber nie komplett abreißen. Jalen Brunson (27, 11/25) und Donte DiVincenzo (16, 6/21) versuchten vieles, trafen aber eher bescheiden. Bojan Bogdanovic (4, 0/7) blieb sogar ohne Field Goal. Ähnlich sah es bei Josh Hart aus (14, 4/17, 18 Rebounds, 7 Assists), der aber satte 47:10 Minuten auf dem Feld stand. Isaiah Hartenstein kam in 20 Minuten auf 6 Zähler und 6 Rebounds.
  • New York traf nur 37 Prozent aus dem Feld, verkürzte aber zeitweise auf -4 im vierten Viertel. Jonathan Kuminga (25, 12/19) antwortete jedoch, danach wurde es nicht mehr spannend. Klay Thompson (16, 6/16) und Chris Paul (11, 6 Assists, 3 Steals) lieferten Produktion von der Bank kommend.
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San Antonio Spurs (12-48) - Oklahoma City Thunder (41-18) 132:118 (BOXSCORE)

  • Partystimmung in San Antonio, die den Erfolg gegen OKC wie einen Playoff-Sieg feierten. Es war aber auch ein furioses viertes Viertel der Spurs, insbesondere von Victor Wembanyama, der den Abend mit 28 Punkten (9/17 FG, 5/7 3P), 13 Rebounds, 7 Assists und 5 Blocks abschloss. Es war in den Schlussminuten seine Show.
  • Erst fand er knapp vier Minuten vor dem Ende Tre Jones für 3, dann verhinderte der Franzose einen Dunk von SGA und ließ selbst einen Dreier folgen. Nach einem weiteren erfolgreichen Distanzwurf blockte Wemby schließlich einen langen Zweier von Rookie-of-the-Year-Konkurrent Chet Holmgren (23, 8/12, 7 Rebounds) - die Vorentscheidung.
  • Neben Wembanyama zeigten auch Devin Vassell (28, 12/20, 9 Assists) und Tre Jones (17, 8 Assists) starke Vorstellungen, die Spurs verwandelten 19 ihrer 39 Dreier. Shai Gilgeous-Alexander (31, 12/22) verbuchte sein 44. 30-Punkte-Spiel, dazu kam Jalen Williams auf 26 Zähler (10/18). Ansonsten punktete aber nur Isaiah Joe (15, 4/7 3P) zweistellig.

Phoenix Suns (35-24) - Houston Rockets (25-34) 110:105 (BOXSCORE)

  • Phoenix festigte mit einem hart umkämpften Sieg gegen Houston Platz fünf im Westen, dabei ging es doch richtig gut los. Devin Booker (34, 13/27) erwischte dabei einen brandheißen Start und erzielte im ersten Viertel mehr Punkte als das komplette Rockets-Team (20:17). Danach ging offensiv für Phoenix aber nicht mehr viel und die Gäste kämpften sich langsam wieder zurück in die Partie.
  • Zwei Minuten vor Schluss verkürzte Jock Landale von der Linie sogar noch einmal auf -5, doch Booker konterte dies mit einem Pullup-Jumper. In der Folge vergaben die Rockets durch Jalen Green und Cam Whitmore weitere Dreier, sodass die Suns von der Freiwurflinie alles klar machen konnten. Aus Rockets-Sicht fehlte bereits Alperen Sengün (8, 3/7), der sich Mitte des vierten Viertels sein sechstes Foul abholte und sich dann so sehr bei den Refs beschwerte, dass er mit zwei Technical Fouls ejected wurde.
  • Der Türke lieferte sich unter dem Korb packende Duelle mit Jusuf Nurkic (16, 13 Rebounds, 3 Blocks), der Bosnier behielt dabei die Oberhand, foulte aber wenig später ebenso aus. Kevin Durant (24, 8/19, 6 Assists) hatte dagegen ein eher mäßiges Spiel. Für Houston war Jalen Green (34, 10/27) der beste Scorer, dazu lieferte Fred VanVleet 21 Punkte.
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Denver Nuggets (41-19) - Miami Heat (33-26) 103:97 (BOXSCORE)

  • Erstmals seit den Finals im Vorjahr trafen beide Teams wieder aufeinander und die Parallelen waren offensichtlich. Miami verteidigte hart, blieb irgendwie im Spiel, hatte aber am Ende wieder nicht genügend Offense, um Denver wirklich gefährlich zu werden. Dabei erwischte Nikola Jokic (16, 6/15, 11 Rebounds, 7 Assists) nicht einmal seinen besten Abend, doch als es darauf ankam, war der zweimalige MVP mal wieder zur Stelle.
  • Eine Minute vor Schluss erhöhte der Joker mit einem Hakenwurf auf +6, kassierte danach aber ein fragwürdiges Offensiv-Foul. Jimmy Butler verkürzte bei noch 11 Sekunden auf der Uhr wieder auf -2, doch Jokic machte von der Freiwurflinie alles klar. Für Miami brachte Terry Rozier (19, 6/15) etwas Scoring. Der Guard war heiß aus der Mitteldistanz, warf aber aus der Distanz gleich vier Airballs. Jimmy Butler (21, 7/17) und Bam Adebayo (22, 8/18, 8 Rebounds) hielten Miami ebenfalls lange im Spiel.
  • Denvers Topscorer war Michael Porter Jr. (30, 12/23, 11 Rebounds), der aber im vierten Viertel ohne Punkte blieb. Jamal Murray meldete sich nach Halbzeit eins mit Knöchelproblemen hab Aaron Gordon (16) und Kentavious Caldwell-Pope (18) halfen Jokic beim Scoring in Murrays Abwesenheit.

Los Angeles Lakers (33-28) - Washington Wizards (9-50) 134:131 OT (BOXSCORE)

  • Nach dem furiosen Comeback gegen die Clippers am Vortag entgingen die Lakers nur denkbar knapp einer Blamage. Zum Ende der regulären Spielzeit hätten LeBron und Co. sogar noch verlieren können, doch Jordan Poole (34, 13/26 FG) suchte sich beim letzten Versuch ausgerechnet James als Gegenspieler für eine ISO aus - und vergab. In der Verlängerung gelang den Gästen dann nur noch ein Field Goal - und das bei 4:17 Minuten auf der Uhr.
  • So reichten den Lakers in der OT magere 8 Zähler, wobei Anthony Davis per Dunk die Lakers bei noch 2:30 Minuten zu spielen in Front brachte. Es war das letzte FG der Lakers, LeBron verwandelte noch einen Freiwurf. Sowohl Poole als auch Kyle Kuzma (20, 7/16). hatten noch Chancen für den Ausgleich, ihre Dreier gingen aber jeweils daneben. Besser hatte es für die Lakers Austin Reaves (12, 6/11) gemacht, der L.A. zum Ende des vierten Viertels aus der Midrange den Ausgleich bescherte.
  • Bester Scorer der Lakers war Davis mit 40 Punkte (14/22), 15 Rebounds und 3 Blocks, den Wizards fehlte einfach ein Big, um AD zu stoppen. James fehlen nach seinen 31 Punkten (12/24) und 9 Assists nur noch 9 Zähler, um als erster Spieler der Geschichte 40.000 Punkte zu knacken. D'Angelo Russell steuerte 22 Zähler (9/21) zum Erfolg bei. Die Wizards haben dagegen jedes Spiel im Februar verloren (0-12).