NBA

"Jedes Team kann uns in den Arsch treten": LeBron James frustiert nach Lakers-Pleite in Atlanta - Warriors stoppen Serie von Joel Embiid

Von Robert Arndt
LeBron James kassierte mit den Los Angeles Lakers in Atlanta eine weitere Niederlage.
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Die Los Angeles Lakers müssen im Playoff-Rennen eine weitere empfindliche Niederlage einstecken, LeBron James findet im Anschluss klare Worte. Joel Embiid kehrt für die Philadelphia 76ers zurück, doch bei den Golden State Warriors gibt es nichts zu holen und auch die unglaubliche 30-Punkte-Serie von Embiid reißt. Zu allem Überfluss verletzt sich der MVP im vierten Viertel.

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Außerdem zittern sich die Boston Celtics zu einem Sieg gegen Indiana, dank einer späten Blockparty reicht es zum Erfolg. Dennis Schröder feiert mit Toronto ein Erfolgserlebnis.

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New York Knicks (31-17) - Utah Jazz (24-25) 118:103 (BOXSCORE)

  • Neben Julius Randle (Schulter) mussten die Knicks auch auf O.G. Anunoby (Ellenbogen) verzichten, doch so heiß die Knicks im Moment sind, spielte es keine Rolle. Jalen Brunson (29, 10/23, 9 Assists) und der brandheiße Donte DiVincenzo (33, 9/15 3P) führten die Gastgeber zu einem weiteren ungefährdeten Sieg, im Januar haben die Knicks 14 von 16 Partien für sich entschieden. Es sind die meiste Erfolge in einem Monat seit März 1994, als man alle 14 Spiele für sich entschied.
  • Utah hielt dank Collin Sexton (22, 7/13) lange mit, kassierte zu Beginn des dritten Viertels aber einen 0:11-Lauf und wenig später legten die Knicks weitere 15 unbeantwortete Punkte nach. Isaiah Hartenstein kam 29 Minuten zum Einsatz, diese nutzte er zu 14 Punkten (6/10) und 12 Rebounds, 7 davon griff er sich am offensiven Brett ab.
  • Am Ende blieb sogar noch Zeit für Taj Gibson, der erst am Vormittag mal wieder einen Zehntagesvertrag bei den Knicks unterschrieben hatte. In der Schlussminute wurde der 38-Jährige unter großem Jubel der Knicks-Fans noch einmal eingewechselt. Bei Utah enttäuschte Lauri Markkanen (14, 5/14), zweitbester Scorer war bereits Rookie Keyonte George (15, 6/12) von der Bank kommend.
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Boston Celtics (37-11) - Indiana Pacers (27-21) 129:124 (BOXSCORE)

  • Die Celtics kommen noch einmal mit einem blauen Auge davon und können sich letztlich bei ihrer Defense bedanken, dass man in der Schlussphase nicht noch einen 20-Punkte-Vorsprung verspielte. Hierbei spielte Jayson Tatum eine wichtige Rolle, der mit 30 Punkten (12/19), 7 Rebounds und 7 Assists der beste Scorer der Celtics war. Jaylen Brown erzielte 25, Derrick White 24 Zähler.
  • Der Guard läutete auch die späte Block-Party ein. Ex-Celtics-Akteur Aaron Nesmith (26, 11/17, 12 Rebounds, 7 Assists) hatte eine Minute vor Schluss auf -3 verkürzt, wurde im Anschluss aber beim Dreier von White geblockt. Nach dem folgenden Einwurf machte es Tatum seinem Teamkollegen nach, indem er Center Myles Turner unter dem Ring abräumte. Jrue Holiday (17, 6/8) verwandelte zwei Freiwürfe, bevor Tatum einen weiteren Drive von Nesmith wegblockte und damit den Sieg sicherte.
  • Tyrese Haliburton (13, 5/16, 10 Assists) blieb für Indiana in nur 22 Minuten eher unauffällig, verwandelte dafür aber diesen Buzzerbeater von der Mittellinie zum Ende der ersten Halbzeit. Pascal Siakam steuerte 23 Punkte bei. Für die Celtics kam dagegen Kristaps Porzingis wieder zum Einsatz, der Lette verbuchte in 31 Minuten ein Double-Double aus 17 Zählern (6/17) und 12 Rebounds.
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Atlanta Hawks (20-27) - Los Angeles Lakers (24-25) 138:122 (BOXSCORE)

  • Nach der Pleite am Vortag in Houston setzte es für die Lakers in Atlanta die nächste empfindliche Niederlage. Anthony Davis fehlte mit Achillessehnen- und Hüftproblemen, LeBron James war dagegen verfügbar, konnte mit 20 Punkten (7/17), 9 Rebounds und 8 Assists das Geschehen aber auch nicht an sich reißen.
  • Nach der Partie wirkte James frustriert und wollte auch den Ausfall von AD nicht gelten lassen. "Wir können jedes Team schlagen, aber gleichzeitig kann uns auch jedes Team in den Arsch treten. (...) Wir sind nicht besser als unsere Bilanz."
  • Atlanta kontrollierte dagegen die Partie über 48 Minuten, wobei die Gastgeber sich auf ihren Backcourt bestehend aus Trae Young (26, 9/20, 13 Assists) und Dejounte Murray (24, 11/19, 9 Assists) verlassen konnten. Schon im zweiten Viertel wuchs der Vorsprung auf 20 Zähler an, die Lakers schafften es nicht mehr zurück in den einstelligen Bereich.
  • Die Hawks dominierten mit Clint Capela (13, 12 Rebounds) die Bretter und trafen auch besser aus der Distanz (16/38 3P) als die Gäste. Für die Lakers war Austin Reaves (28, 10/19) der beste Scorer, während D'Angelo Russell (9, 3/11) diesmal wenig gelang. Bei Atlanta wussten zudem Jalen Johnson (19, 11 Rebounds) und Sixth Man Bogdan Bogdanovic (18, 4/9 3P) zu gefallen.
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Chicago Bulls (22-26) - Toronto Raptors (17-30) 107:118 (BOXSCORE)

  • In Chicago gab es für Dennis Schröder und Co. mal wieder ein Erfolgserlebnis. Schröder zeigte dabei ein Spiel mit Höhen und Tiefen, legte aber in 34 Minuten ein Doube-Double aus 16 Punkten (5/11), 10 Rebounds, 2 Steals und 6 Ballverlusten auf. In der Schlussphase machte der Deutsche mit drei verwandelten Freiwürfen sowie einem Steal aber den Deckel drauf.
  • Chicago wurde dagegen eine katastrophale zweite Halbzeit zum Verhängnis, in der man eine 16-Punkte-Führung verspielte. Nach dem Wechsel markierten die Gastgeber nur noch 44 Zähler und verloren den Schlussabschnitt mit 18:28. In den letzten 7:11 Minuten (!) blieben die Bulls ohne Field Goal und verwandelten lediglich sieben Freiwürfe. Sechs Würfe wurden vergeben, dazu kamen fünf Ballverluste. Über die 48 Minuten waren es 20 Turnover für Chicago, Toronto hatte in diesem Spiel auf äußerst mäßigem Niveau ebenfalls 20.
  • Die besten Scorer der Bulls waren DeMar DeRozan (25, 8/17) und Ayo Dosunmu (21, 8/11), als Team traf Chicago immerhin 51 Prozent aus dem Feld. Bei Toronto fehlten mit Immanuel Quickley (Quadrizeps), R.J. Barrett (Knie) und Jakob Pöltl (Knöchel) gleich drei Starter, auch deswegen durfte Schröder mal wieder starten. Bester Raptors-Scorer war Gary Trent Jr. (24, 6/11 3P), während Scottie Barnes (13, 4/14, 7 Assists) Probleme mit seinem Wurf hatte.
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Golden State Warriors (20-24) - Philadelphia 76ers (29-17) 119:107 (BOXSCORE)

  • Joel Embiid kehrte nach zwei Spielen Pause wieder ins Team zurück, doch wirklich fit wirkte der MVP beim Gastspiel in San Francisco nicht. Nicht nur verloren die Sixers, die weiter auf Tyrese Maxey, De'Anthony Melton und Nic Batum verzichten mussten, das Spiel, sondern auch Embiids Serie mit 22 30-Punkte-Spielen in Serie riss. In 30 Minuten kam der Kameruner nur auf 14 Zähler (5/18 FG), 7 Rebounds und satte 8 Ballverluste.
  • Und nicht nur das. Im vierten Viertel fiel dem Center Jonathan Kuminga beim Kampf um den Ball auf das zuletzt geschwollene linke Knie, wenig später humpelte Embiid zur Bank - sein Arbeitstag war vorzeitig beendet. Hier führten die Dubs aber bereits mit +14, nachdem der erneut starke Kuminga (26, 11/19) einen 10:1-Lauf eingeläutet hatte. Stephen Curry schloss diesen Run mit einem Dreier ab, es war der achte Treffer für den Guard von Downtown, der in 34 Minuten 37 Punkte (12/17), 8 Rebounds und 7 Assists verbuchte.
  • Ebenfalls stark präsentierte sich Andrew Wiggins (23, 8/10), der an der Seite von Kuminga und Draymond Green (9, 6 Assists) starten durfte. Klay Thompson (krank) fehlte dagegen. Für die dezimierten Sixers überzeugten neben Topscorer Tobias Harris (26, 10/18) vor allem die beiden Bankspieler Furkan Korkmaz (19, 5/6 3P) und Jaden Springer (10, 4 Steals).