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NBA: Golden State Warriors verlieren mit wildem Ende gegen die Sacramento Kings - Los Angeles Lakers stellen neuen Saisonrekord auf

Von Robert Arndt
Stephen Curry konnte die Niederlage gegen die Sacramento Kings nicht verhindern.
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Die Golden State Warriors haben ein dramatisches Spiel gegen die Sacramento Kings verloren, wobei Stephen Curry in den Schlusssekunden der entscheidende Fehler unterläuft. Die Los Angeles Lakers schlagen die Chicago Bulls mit einem NBA-Saisonrekord.

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Außerdem wischen die Boston Celtics mit den Miami Heat den Boden und die Denver Nuggets kriegen bei den New York Knicks auf die Mütze.

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Washington Wizards (7-37) - Utah Jazz (23-23) 108:123 (BOXSCORE)

  • Nach drei Pleiten am Stück ist Utah wieder in der Spur, die Wizards waren aber einmal mehr ein dankbarer Gegner. Die Gäste führten fast das komplette Spiel und setzten sich zum Ende des dritten Viertels entscheidend ab. Jordan Clarkson (19, 8 Assists) und Kelly Olynyk (19, 8/11) führten die gute Bank der Gäste an, von den Startern überzeugten Lauri Markkanen (29, 6/12 3P) und John Collins (22, 11/15, 16 Rebounds).
  • Washington verwandelte nur sieben seiner 30 Dreier, da halfen auch gleich 27 Punkte in Transition nicht. Bester Scorer war Kyle Kuzma mit 26 Punkten, der aber auch nur 1/8 von der Dreierlinie warf. Jordan Poole (18, 6/12) erwischte ein besseres Spiel, dazu legte Tyus Jones (12, 14 Assists) ein Double-Double auf.
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Indiana Pacers (25-20) - Philadelphia 76ers (29-14) 134:122 (BOXSCORE)

  • Seit dem Trade für Pascal Siakam hatten die Pacers drei Spiele in Serie verloren, nun klappte es ausgerechnet gegen die Sixers, bei denen Embiid zuletzt mal eben 70 Punkte gegen die Spurs aus dem Handgelenk geschüttelt hatte. Dessen 30 Punkte-Serie blieb mit 31 Zählern (11/20 FG) zwar am Leben, doch im vierten Viertel wurde der MVP gar nicht mehr eingesetzt, weil die Pacers zeitweise mit 27 Punkten führten - und das ohne All-Star Tyrese Haliburton.
  • Aber für genau so etwas hat man Siakam, der mit 26 Punkten (9/13), 13 Rebounds und 10 Assists ein Triple-Double auflegte. Die Pacers bleiben damit der Favoritenschreck gegen die Big Three im Osten, von zwölf Spielen konnten sie satte acht gewinnen. Gleich sieben Spieler punkteten zweistellig, Myles Turner (20, 9 Rebounds) rieb sich gegen Embiid auf. Aaron Nesmith (16, 3/3 3P) war perfekt von draußen, als Team versenkten die Gastgeber knapp 43 Prozent (12/28).
  • Und Philly? Die mussten auf Tobias Harris (krank) verzichten und trafen ganz schlecht von draußen (7/29). Vor allem Tyrese Maxey (22, 7/17 FG, 1/8 Dreier) fand keinen Rhythmus, nur Embiid und Nicolas Batum (10, 4/5 FG) trafen mehr als einen Dreier. Dazu schnappten sich die Gäste nur 31 Rebounds (IND: 55), die kleinen Pacers verbuchten 12 Offensiv-Rebounds.
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New York Knicks (28-17) - Denver Nuggets (31-15) 122:84 (BOXSCORE)

  • "Wir waren heute einfach nicht anwesend", brachte es Nikola Jokic nach dem Gastspiel im Big Apple treffend auf den Punkt. Der amtierende Champion kassierte die höchste Niederlage der Saison, gerade einmal 84 Punkte war die magerste Ausbeute seit über sechs Jahren (damals 80:112 in San Antonio). Dabei erzielte Nikola Jokic 31 Punkte (13/18) und 11 Rebounds in 27 Minuten, doch der Rest des Teams kratzte eine Feldwurfquote von gerade einmal 31 Prozent zusammen.
  • Jokic musste im zweiten Viertel für kurze Zeit in die Kabine, nachdem ihm Knicks-Center Jericho Sims mit einem Finger im Auge erwischt hatte. Zu diesem Zeitpunkt führten die Gastgeber aber bereits mit +17 und bauten den Vorsprung nach dem Wechsel konstant aus. O.G. Anunoby (Plus-Minus: +38) gelangen dabei 26 Punkte und 6 Steals, Jalen Brunson kam auf 21 Zähler (7/10 FG) und 6 Assists. Julius Randle (17, 7 Rebounds, 8 Assists) machte ebenfalls ein gutes Spiel, von der Bank kommend überzeugten Miles McBride (13, 4/5 3P) und Quentin Grimes (19).
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Miami Heat (24-21) - Boston Celtics (35-10) 110:143 (BOXSCORE)

  • Was für eine Abreibung für die Heat, die die höchste Niederlage aller Zeiten gegen die Celtics einstecken mussten, Boston hatte zuvor auch noch nie 143 Punkte gegen ein Heat-Team verbuchen können. Die Gäste trafen fast 64 Prozent aus dem Feld, dazu kamen 55 Prozent von der Dreierlinie (22/40 3P), entsprechend war die Partie recht schnell entschieden. Boston traf so gut wie zuletzt vor 13 Jahren aus dem Feld, damals hießen die Center der Celtics Shaquille und Jermaine O'Neal.
  • Jayson Tatum (26, //15) führte die Gäste an, dazu war Kristaps Porzingis (19, 6/9) überragend, bevor der Lette sich im dritten Viertel am Knöchel verletzte und nicht mehr zurückkehrte. Seine Dienste wurden aber nicht weiter benötigt, da auch Jaylen Brown (18, 7/11), Jrue Holiday (17, 7/8) und Derrick White (15, 6/12) keine Probleme in Sachen Scoring hatten.
  • Für Miami war es bereits die fünfte Niederlage am Stück, inzwischen sind die Heat sogar aus den Top 6 im Osten gerutscht. Bam Adebayo (19, 8/14) und Tyler Herro (19, 7/14) führten die Heat beim Scoring an, Jimmy Butler kam auf 17 Zähler (7/11) in 29 Minuten. Terry Rozier startete erstmals im Heat-Jersey, blieb gegen sein Ex-Team aber auch unauffällig (7, 3/10).
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Brooklyn Nets (17-27) - Minnesota Timberwolves (32-13) 94:96 (BOXSCORE)

  • Sowohl Brooklyn als auch Minnesota sind nicht unbedingt als Crunchtime-Experten bekannt, entsprechend reichte die Wolves ein Alley-Oop-Dunk von Rudy Gobert (10, 13 Rebounds) eine Minute vor dem Ende, es waren die letzten Zähler der Partie, um erfolgreich die Halle zu verlassen. Mikal Bridges zog zwar zwei Sekunden vor dem Ende ein Foul gegen Jaden McDaniels, zeigte beim ersten Freiwurf aber Nerven, sodass der Forward den zweiten Versuch absichtlich vergeben musste. Dabei begingen die Nets aber eine Lane Violation - Sieg für die Wolves.
  • Dabei hatten es die Nets mit einem späten 8:0-Lauf noch einmal spannend gemacht, Topscorer Cam Thomas (25, 7/15) glich die Partie 1:11 Minuten vor Schluss mit Freiwürfen aus, danach gab es für Brooklyn aber keine Punkte mehr. Die Nets haben nun zwölf der vergangenen 14 Spiele verloren.
  • Minnesota brachte es so über die Ziellinie, obwohl man im vierten Viertel nur noch magere 15 Pünktchen erzielte. Grund dafür war nicht schlechtes Shooting, sondern gleich 8 Turnover. Karl-Anthony Towns markierte hier 10 seiner 27 Punkte (12/15, 10 Rebounds), während Anthony Edwards (24, 8/23) ohne Score blieb. Für Brooklyn erzielte Bridges 21 Zähler, Nic Claxton (16, 11 Rebounds) markierte ein Double-Double.
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Golden State Warriors (19-23) - Sacramento Kings (25-18) 133:134 (BOXSCORE)

  • Spiele zwischen diesen beiden Teams machen immer Spaß, das war auch an diesem Abend nicht anders. Und am Ende gab es ordentlich Chaos. Jonathan Kuminga hatte die Warriors in der Schlussminute erstmals in der zweiten Halbzeit in Führung gebracht, doch auf der Gegenseite pennten die Dubs nach einem Einwurf, der Domantas Sabonis einen offenen Dunk gab (Curry und Draymond Green hatten geschlafen). Es sollten die letzten Punkte der Partie sein.
  • Danach gelang Harrison Barnes gegen Kuminga ein Stop (der Forward verlor den Ball), doch Kevin Huerter zeigte von der Freiwurflinie Nerven und vergab beide Versuche. Der Shooter machte das aber wieder wett, indem er Stephen Curry daran hinderte, einen möglichen Gamewinner zu treffen, Sacramento überlebte diese wilde Schlussphase schließlich doch. Curry startete zwar mit fünf verwandelten Dreiern im ersten Viertel brandheiß, traf dann aber erst wieder spät im Schlussabschnitt und beendete die Partie mit 33 Punkten (13/26 FG, 6/14 3P), während Kuminga auf 31 Zähler (12/19) kam.
  • Für die Kings war Barnes der Matchwinner, der Ex-Warrior stellte mit 39 Punkten (14/24 FG) einen neuen Karrierebestwert auf und verbuchte damit sein zweites 30-Punkte-Spiel in Serie, nachdem er über die Saison häufig kritisiert wurde. De'Aaron Fox (29, 9/16) traf Mitte des vierten Viertel zwei wichtige Dreier in Serie, Sabonis (18, 8 Rebounds, 13 Assists) verpasste sein nächstes Triple-Double nur knapp, mit dem Gamewinner konnte er aber sicherlich auch gut leben.
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Los Angeles Lakers (23-23) - Chicago Bulls (21-25) 141:132 (BOXSCORE)

  • Die Lakers sind wieder in der Spur und feierten einen letztlich ungefährdeten Sieg gegen Chicago, weil es offensiv einfach lief und die Lakers die Lichter ausschossen. L.A. traf 64,5 Prozent seiner Dreier (20/31) und stellte damit einen NBA-Saison-Rekord ein. Hauptverantwortlich dafür war D'Angelo Russell, der wie jedes Jahr pünktlich vor der Trade Deadline aufdreht und acht seiner zwölf Versuche von draußen traf. 17 seiner 29 Punkte erzielte D-Lo im dritten Abschnitt, im Schlussabschnitt blieb er aber ohne Field Goal.
  • Auch deswegen mussten die Lakers noch einmal ein bisschen zittern, weil Chicago plötzlich gefühlt bei jedem Angriff scorte. DeMar DeRozan (32, 10/14, 10 Assists) brachte den Rückstand noch einmal in den einstelligen Bereich, doch letztlich hatten die Bulls nicht mehr genug Zeit, um einen zwischenzeitlichen 24-Punkte-Rückstand aufzuholen.
  • LeBron James (25, 10/19, 12 Assists) spielte bei einem 12:0-Run der Lakers kurz vor der Pause eine wichtige Rolle, dazu knackten auch Anthony Davis (22, 11 Rebounds) und Austin Reaves (20, 8 Assists) die 20-Punkte-Marke. Als Team trafen die Lakers 61 Prozent aus dem Feld, ließen aber selbst 53,4 Prozent zu. Für Chicago wussten zudem Coby White (25, 8/18) und Backup-Center Andre Drummond (11, 9 Rebounds) zu gefallen.