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NBA: Golden State Warriors kassieren historische Heimpleite - Dennis Schröder unterliegt mit Toronto Raptors erneut knapp in Los Angeles

Von Robert Arndt
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Die Golden State Warriors kassieren gegen die New Orleans Pelicans eine weitere deftige Heimpleite, es hagelt Buhrufe für die Dubs. Dennis Schröder hält mit den Toronto Raptors gegen die L.A. Clippers lange dagegen, am Ende geht die Puste aus.

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Außerdem: Die Boston Celtics bleiben nach einem Thriller gegen Minnesota zu Hause ohne Niederlage und Victor Wembanyama schreibt mit seinem ersten Triple-Double Geschichte.

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Boston Celtics (29-8) - Minnesota Timberwolves (26-11) 127:120 OT (BOXSCORE)

  • Die Heimserie der Celtics hält - Boston steht nach dem Erfolg über Minnesota bei 18-0! Dafür brauchte es aber wie schon in Minnesota eine Verlängerung, damals setzten sich die Wolves durch. Das verhinderte diesmal Jayson Tatum, der nicht nur 45 Punkte (13/26 FG, 6/11 3P) erzielte, sondern auch in der Verlängerung die entscheidenden Plays machte. Eine Minute vor dem Ende brachte der Forward per Drive die Gastgeber mit +2 in Front, kurz darauf gelang Jrue Holiday ein Steal und Tatum netzte freistehend den Dreier in Transition.
  • Insgesamt erzielte Tatum 26 Zähler im vierten Viertel und der Verlängerung. 2:46 Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit lagen die Wolves noch mit +7 vorne, danach drehte Tatum auf. Ein Drive, ein Stepback-Dreier und ein gezogenes Foul brachten Boston wieder ran. Bei -1 und noch 36 Sekunden auf der Uhr vergab der All-Star aber seinen zweiten Freiwurf, doch der Rebound war bei Boston und Al Horford fand Holiday (12) in der Ecke, der auf +2 stellte. Anthony Edwards (29, 11/25) schickte die Partie von der Freiwurflinie in die Verlängerung.
  • Dort markierte Tatum 12 der 16 Celtics-Punkte, die restlichen Zähler gingen auf das Konto von Jaylen Brown. Es war die Show der Jays, Brown kam ebenfalls auf starke 35 Zähler (9/16 FG, 13/13 FT) und 11 Rebounds. Kristaps Porzingis fehlte mit Knieproblemen, während Minnesota ohne Rudy Gobert (Hüfte) auskommen musste. Karl-Anthony Towns (25, 13 Rebounds) half auf der Fünf aus, interpretierte seine Rolle aber natürlich anders. Kyle Anderson (17) rutschte in die Starting Five, Naz Reid (19, 10 Rebounds) brachte wie gewohnt Offense von der Bank.
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Charlotte Hornets (8-27) - Sacramento Kings (23-14) 98:123 (BOXSCORE)

  • Am vergangenen Mittwoch blamierten die Hornets Sacramento in deren Halle (Charlottes einziger Sieg aus den vergangenen 15 Spielen), das hatten sich die Kings gemerkt und machten dieses Mal kurzen Prozess in der Queen City. Nach holprigen Start sorgte ein 30:10-Run für klare Verhältnisse, dabei versenkten die Gäste satte sieben Dreier am Stück. Ansonsten ging auch für die Gäste aus der Distanz nicht mehr viel (insgesamt 13/35 3P).
  • Drei davon gingen auf das Konto von De'Aaron Fox (19, 8/14), drei weitere netzte der gute Keegan Murray (25, 11/18). Mit Domantas Sabonis (24, 10 Rebounds, 7 Assists) sowie Malik Monk (20) von der Bank kommend hatten die Kings zwei weitere 20-Punkte-Scorer, im dritten Viertel betrug der Vorsprung bereits 22 Zähler. Die Hornets hatten vor allem mit den Reservisten Probleme, die Starter um Miles Bridges (24, 10/21) und Terry Rozier (22) hielten zumindest gut mit, weil die Dreier fielen (16/38). Ansonsten netzten die Gastgeber aber nur 40 Prozent aus dem Feld - und das gegen eine wenig furchteinflößende Kings-Defense.
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Detroit Pistons (3-35) - San Antonio Spurs (6-30) 108:130 (BOXSCORE)

  • Premiere für Victor Wembanyama, der in Detroit das erste Triple-Double seiner Karriere in gerade einmal 21 Minuten verbuchte. 16 Punkte (6/16), 12 Rebounds sowie 10 Assists waren es für den Franzosen, der aber ohne einen einzigen Block blieb. Es ist das zweitschnellste Triple-Double der Geschichte, nur Russell Westbrook war im Jahr 2014 mal schneller (20 Minuten).
  • Im Kellerduell hatten die Spurs alles im Griff, schon im ersten Viertel (31:19) wurden die Weichen auf Sieg gestellt. Bester Scorer der Spurs war Sixth Man Keldon Johnson (17), während sich bei Detroit Jalen Duren (21, 12 Rebounds), Bojan Bogdanovic (19, 8/13) und Jaden Ivey (19) gegen die Niederlage stemmten. Killian Hayes (4, 2/8, 12 Assists) blieb als Ersatz für den verletzten Cade Cunningham blass.
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Indiana Pacers (22-15) - Washington Wizards (6-31) 112:104 (BOXSCORE)

  • Ohne Tyrese Haliburton (Oberschenkel) lief die Offense nicht so gut wie gewohnt für Indiana, für einen Sieg gegen Washington reichte es dennoch, die Pacers haben nun acht der vergangenen neun Spiele für sich entschieden. Indiana fing den Ausfall im Kollektiv auf, sieben Spieler erzielten mindestens 10 Zähler, wobei Myles Turner (18, 13 Rebounds) der fleißigste Punktesammler war.
  • Im dritten Viertel setzte sich Indiana erstmals zweistellig ab, danach geriet der Sieg nicht mehr in Gefahr. Bruce Brown kam auf 16 Punkte, 9 Rebounds sowie 6 Assists, dazu gefiel Backup-Guad T.J. McConnell (14, 8 Assists). Die Wizards trafen nur 23 Prozent von Downtown, vor allem bei Kyle Kuza (11, 4/15 FG, 11 Rebounds) ging diesmal nicht viel. Dafür erwischte Jordan Poole (28, 11/21) mal wieder einen guten Abend.
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Atlanta Hawks (15-21) - Philadelphia 76ers (23-13) 139:132 OT (BOXSCORE)

  • Philadelphia trat erneut ohne Joel Embiid an, der ein geschwollenes Knie hat, das reichte so in Atlanta nicht. Jalen Johnson war für die Hawks in der Verlängerung der entscheidende Spieler. Eine Minute vor dem Ende traf er einen Dreier zur Führung, wenig später folgten zwei Freiwürfe. 25 Punkte, 16 Rebounds und 7 Assists wurden für den jungen Forward notiert. Auch im vierten Viertel hatte der Youngster in der Crunchtime mit einem And-1-Dunk einen wichtigen Beitrag geleistet.
  • Tyrese Maxey hatte für die Gäste per Dreier bei noch 54 Sekunden auf der Uhr auf +4 gestellt, doch Johnson und später Trae Young von der Linie brachten das Spiel in die Verlängerung. Young (28, 7/22, 11 Assists) war Atlantas bester Scorer, dazu war auch Dejounte Murray (25, 5/7 3P) heiß von Downtown. Für die Sixers lief viel über Maxey (35, 12/29, 9 Assists), der zwei Minuten vor Ende der OT ausfoulte. Tobias Harris (32, 12/24, 10 Rebounds) half nach Kräften, ansonsten scorten nur Marcus Morris (17) und De'Anthony Melton (10) zweistellig.
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Miami Heat (21-16) - Oklahoma City Thunder (25-11) 120:128 (BOXSCORE)

  • Nächster guter Sieg für die Thunder und mal wieder machte OKC im dritten Viertel Nägel mit Köpfen, nachdem die Heat zur Pause noch mit +4 vorne waren. Die Thunder legten nach dem Wechsel einen 13:0-Lauf hin und ließen zum Ende des Abschnitts einen 17:0-Run folgen, der bis in das Schlussviertel reichte. Shai Gilgeous-Alexander (28, 11/17, 8 Assists) hatte vor allem am ersten Run einige Aktien, gleiches galt für Chet Holmgren (23, 10/15, 3 Blocks).
  • Der Vorsprung der Thunder wuchs auf 16 Zähler an, Miami kam nur in der Schlussminute noch einmal auf -6 heran, blieb danach aber ohne Punkte. Die Heat setzten nur acht Spieler ein, Jimmy Butler (Zeh) fehlte weiter. Alle Starter erzielten mindestens 15 Zähler, die besten Scorer waren Bam Adebayo (25, 11 Rebounds und Jaime Jaquez Jr. (21).
  • OKC traf auf der Gegenseite aber 59 Prozent aus dem Feld und spielte 36 Assists. Jalen Williams (19, 9 Rebounds, 12 Assists) kratzte dabei an seinem ersten Triple-Double, Lu Dort (14) war zu Beginn des vierten Viertels wichtig. Auch Vasilije Micic (4, 5 Assists) machte seine Sache als Backup-Spielmacher richtig gut, vor allem in jenem 17:0-Lauf.
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Chicago Bulls (18-21) - Houston Rockets (18-18) 124:119 OT (BOXSCORE)

  • Bittere Niederlage für die Rockets, die im vierten Viertel einen Rückstand von 16 Punkten aufholten, um dann nach Verlängerung doch noch zu verlieren. Zach LaVine, der für Patrick Williams bei den Bulls wieder starten durfte, hatte den Gastgebern 4:15 Minuten vor Schluss per Drive eine Acht-Punkte-Führung besorgt, danach sollten die Bulls nicht mehr scoren. Alperen Sengün glich die Partie per Cut aus, DeMar DeRozan verpasste auf der Gegenseite den möglichen Gamewinner.
  • LaViene (25, 13 Rebounds, 7 Assists) spielte dann eine starke Verlängerung, Topscorer Coby White (30, 9/17, 8 Assists) machte schließlich mit einem Dreier alles klar. Für Chicago kehrte auch Nikola Vucevic (18, 15 Rebounds) wieder in die Starting Five zurück, während DeMar DeRozan (19, 5/19) diesmal ohne Rhythmus war.
  • Houston verlor die Partie an der Freiwurflinie (nur 12/20), dazu wollte auch von Downtown kaum etwas fallen (11/45 3P). Das galt insbesondere für Fred VanVleet (20, 3/14 3P, 10 Assists). Die besten Spieler der Rockets waren Sengün (25, 11/19), Jabari Smith Jr. (18, 15 Rebounds) sowie von der Bank kommend Rookie Cam Whitmore (16).
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Golden State Warriors (17-20) - New Orleans Pelicans (23-15) 105:141 (BOXSCORE)

  • Nächste Klatsche für die Warriors, die die höchste Heimniederlage in der Ära von Steve Kerr einstecken mussten. Wie schon gegen die Raptors hagelte es Buhrufe im Chase Center, die Pelicans führten nach einem Viertel mit 46:27 und zeitweise mit 41 Zählern. "Die Buhrufe haben wir uns verdient", konstatierte Kerr nach der nächsten deftigen Niederlage.
  • Stephen Curry (15, 4/13 FG) ist weiterhin ohne Rhythmus, allerdings spielt das keine Rolle, wenn Golden State keine Stops generieren kann. Alleine im ersten Viertel trafen die Pelicans 65 Prozent aus dem Feld und netzten 9 Triples, am Ende waren es 19 bei 40 Versuchen. Acht Spieler erzielten mindestens 12 Punkte, Zion Williamson kam auf 19 sowie 7 Assists in nicht einmal 30 Minuten.
  • Mehr war gegen die Dubs auch nicht nötig. Topscorer der Pels war Jonas Valanciunas (21), Herb Jones (12) verwandelte vier Dreier. Bei den Warriors enttäuschten Jonathan Kuminga (12) und Andrew Wiggins (5) erneut, Lichtblicke waren die Youngster Moses Moody (21) und Rookie Trayce Jackson-Davis (19, 9/11).
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Utah Jazz (19-20) - Denver Nuggets (26-13) 124:111 (BOXSCORE)

  • Die Jazz rollen das Feld weiter von hinten auf und überrumpelten in Denver auch den Champion. Schon in der ersten Halbzeit führten die Gastgeber mit bis zu +18 und überstanden auch einen kleinen Ansturm der Nuggets nach der Pause, als Nikola Jokic (27, 8/9, 11 Rebounds, 6 Assists) 10 Zähler im dritten Viertel erzielte. Utah hatte aber mit einem 17:6-Lauf die richtige Antwort und fuhr in der Folge einen ungefährdeten Sieg ein.
  • Lauri Markkanen (26, 12 Rebounds) und Jordan Clarkson (27, 12/19 FG, 9 Assists) waren überragend, aber auch Collin Sexton (22, 8/14) und Walker Kessler (8) hatten großen Anteil am Erfolg. Als Team trafen die Gastgeber 55 Prozent aus dem Feld und hielten Denver bei 46 Prozent.
  • Jamal Murray (17, 6/15, 6 Assists) machte für die Nuggets kein gutes Spiel, letztlich waren alle Starter der Nuggets an diesem Abend nicht gut genug, um in Salt Lake City etwas zu holen. Auch Michael Porter Jr. (5, 2/9) war kein Faktor in der Offense, letztlich war es aber die fehlende Defense, die Denver das Genick brach. Utah liegt damit nur noch ein halbes Spiel hinter Platz zehn.
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L.A. Clippers (24-13) - Toronto Raptors (15-23) 126:120 (BOXSCORE)

  • Respekt für die Raptors, die nach der bitteren Pleite gegen die Lakers am Vortag auch die Clippers am Rande einer Niederlage hatten. Am Ende übernahmen aber die Stars für L.A. Kawhi Leonard packte einen Dunk aus, Paul George traf einen Dreier, sodass die Raptors trotz großer Bemühungen als Verlierer vom Feld gingen. Leonard legte gegen sein Ex-Team 29 Punkte (10/18 FG) und 7 Assists auf, George steuerte die gleiche Punktzahl bei fünf verwandelten Dreiern bei.
  • Die Raptors mussten erst zu Beginn des vierten Viertels abreißen lassen, verkürzten aber in der Crunchtime noch einmal auf -3, bevor die Stars noch einmal aufdrehten. Dennis Schröder startete an der Seite von Immanuel Quickley und machte ein richtig gutes Spiel. In 33 Minuten wurden für den Braunschweiger 22 Zähler (8/13 FG) und 4 Assists verbucht. Unter anderem gelang auch ein Drive gegen Buddy Daniel Theis, der in 16 Minuten auf 4 Zähler, 4 Rebounds und 1 Block kam.
  • Letztlich hatten die Clippers aber zu viel Power in der Offense, die James Harden (14, 11 Assists) erneut gut leitete. Ivica Zubac (12, 11 Rebounds) nutzte es aus, dass Toronto nach dem Ausfall von Jakob Pöltl ein echter Center fehlte. Die besten Scorer der Gäste waren Quickley (25, 7/16, 6 Assists) und R.J. Barrett (24, 10/16), die seit dem Trade groß aufspielen. Pascal Siakam fehlte mit Rückenproblemen.
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