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NBA: Damian Lillard versenkt Gamewinner in der Verlängerung für die Milwaukee Bucks - Clippers verlieren Spitzenspiel bei den Minnesota Timberwolves

Von Robert Arndt
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Damian Lillard hat den Milwaukee Bucks einen dramatischen Sieg nach Verlängerung gegen die Sacramento Kings beschert. Die Minnesota Timberwolves behalten im Topspiel gegen die L.A. Clippers die Oberhand.

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Außerdem: Kings-Coach Mike Brown gibt mit Laptop eine denkwürdige PK und die Miami Heat ehren Dwyane Wade.

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NBA - Topspiel der Nacht: Wolves vs. Clippers

Minnesota Timberwolves (28-11) - L.A. Clippers (25-14) 109:105 (BOXSCORE)

  • Die Wolves bleiben die Eins im Westen und feierten gegen zuletzt brandheiße Clippers einen überzeugenden Sieg. Erst am Ende musste noch einmal ein bisschen gezittert werden, Mitte des vierten Viertels führten die Gastgeber mit einem überragenden Anthony Edwards (33 Punkte, 10/16 FG, 11/12 FT, 6 Assists) mit 17 Punkten.
  • Russell Westbrook (12, 13 Assists) und Norman Powell (24, 6/9 3P) machten es mit einem späten 20:6-Lauf noch einmal spannend, Letzterer verkürzte eine Minute vor Schluss sogar auf -3. In der Folge verwandelten die Gastgeber aber sechs Freiwürfe am Stück und ließen keine Zweifel mehr über den Sieger aufkommen.
  • Für die Clippers startete erstmals Daniel Theis auf der Fünf, der Deutsche hatte gegen Rudy Gobert aber eine schwere Aufgabe und kam in knapp 22 Minuten auf nur 3 Zähler und 4 Rebounds. Im vierten Viertel saß Theis dann nur auf der Bank. Gobert machte hingegen ein Monsterspiel (15, 18 Rebounds, 4 Blocks) und trug zusammen mit Edwards, der alleine im dritten Viertel 20 Zähler markierte, die Wolves.
  • Kawhi Leonard (26, 9/19, 9 Rebounds) war für die Clippers bester Scorer, während Paul George (16, 5/19) keinen Rhythmus fand. Auch James Harden (14, 4/14, 8 Assists) hatte schon bessere Spiele.

NBA - Wolves vs. Clippers: Die Stats-Leader

KategorieWolvesClippers
PunkteAnthony Edwards (33)Kawhi Leonard (26)
ReboundsRudy Gobert (18)Kawhi Leonard (9)
AssistsAnthony Edwards (6)Russell Westbrook (13)
StealsMcDaniels, Edwards, Reid (je 2)Leonard, Harden, Westbrook (je 2)
BlocksRudy Gobert (4)Harden, Powell (je 2)
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NBA - Gamewinner der Nacht: Damian Lillard (Milwaukee Bucks)

Dame Time in Milwaukee! Die Bucks bekleckerten sich wahrlich nicht mit Ruhm gegen Sacramento, am Ende war aber Damian Lillard (29, 9/23 FG, 8 Assists) zur Stelle. Mit 1 Sekunde auf der Uhr traf Lillard einen tiefen Dreier zum 143:142-Sieg, nachdem De'Aaron Fox (32, 12/26 FG) von der Freiwurflinie vier Sekunden zuvor auf +2 gestellt hatte. Das reichte nicht, weil Lillard über das Feld stürmte und ansatzlos abdrückte.

Bitter aus Kings-Sicht: 18 Sekunden vor dem Ende der OT führten die Gäste mit +4 und Malik Monk (28) stand an der Freiwurflinie. Der Guard vergab aber beide Versuche, Brook Lopez traf einen Dreier und auch Fox verwandelte danach nur einen Versuch. Vor ein paar Jahren hätte man dies als eine klassische Kings-Niederlage eingestuft.

Stattdessen durften die Bucks jubeln. Auch sie hatten zum Ende der regulären Spielzeit durch einen vergebenen Freiwurf von Giannis Antetokounmpo (27, 10 Rebounds, 10 Assists) die Tür offen gelassen, Fox schickte das Spiel im Gegenzug mit einem schweren Leger gegen den Griechen in die Verlängerung. Domantas Sabonis (21, 13 Rebounds, 15 Assists) kam auch auf ein Triple-Double, Kevin Huerter (26, 10 Rebounds) verwandelte sechs seiner neun Dreier.

NBA - Ausraster der Nacht: Mike Brown (Sacramento Kings)

Wenige Tage nach der denkwürdigen Pressekonferenz von Raptors-Coach Darko Rajakovic bescherte uns Kings-Coach Mike Brown die nächste ungewöhnliche PK. Zunächst einmal wurde der Coach zu Beginn des vierten Viertels ejected, als er während das Spiel lief auf das Feld stürmte und schließlich von Kings-Guard Malik Monk eingefangen wurde.

So weit so gut, das kommt immer mal wieder vor, doch dass ein Coach nach der Partie mit einem Laptop auf der PK über die Entscheidungen der Referees schwadronierte, dürfte ein Novum sein. Über fünf Minuten erklärte Brown, was ihn in dieser Partie auf die Palme brachte. Dabei ging es um diverse Pfiffe und die fehlende Linie der Schiedsrichter. Und wenn man dem Coach zuhört, dann hatte er definitiv einen Punkt.

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NBA - Freiwurf der Nacht: Rudy Gobert (Minnesota Timberwolves)

Wir haben einen Anwärter auf den schlechtesten Freiwurf der Saison. Gobert trifft in dieser Saison knapp 64 Prozent von der Linie, das ist knapp unter seinem Karriereschnitt (65,5 Prozent), das klingt noch verdammt gut, wenn man das hier sieht. Mit Müh und Not erreichte der Ball überhaupt noch das Netz. Es waren zwei Airballs in Folge für den Franzosen.

Die Clippers-Bank hatte zumindest ihren Spaß, insbesondere Russell Westbrook, der während der Sequenz aus nächster Nähe gefilmt wurde.

Vielleicht hätte Westbrook aber mal lieber nicht gelacht, denn was er sich bei -4 und 6 Sekunden zu spielen leistete, war keinen Deut besser. Und Gobert? Der verwandelte in der Crunchtime vier Freiwürfe am Stück (insgesamt 7/14 FT).

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NBA - Ehrung der Nacht: Dwyane Wade

Vom Spiel zwischen den Heat und Hornets gab es eher weniger zu berichten, Charlotte brachte auch mit LaMelo Ball (21, 9/24 FG, 3/13 3P) in der ersten Halbzeit gerade einmal 31 Pünktchen aufs Scoreboard (28 Prozent FG, 1/19 3P, 10 TO) und unterlag mit 87:104. Interessanter war da die Halbzeit, hier wurde nämlich Dwayne Wade für seine Aufnahme in die Hall of Fame noch einmal gefeiert.

Und noch mehr: Die Heat-Legende wird als erster Spieler eine Statue vor der Arena in Miami erhalten. Einen Termin für die Zeremonie gibt es noch nicht. Am Freitag steht dann eine weitere Zeremonie in Miami an. Beim Spiel gegen die Hawks wird Miami die Nummer 40 von Udonis Haslem unter die Hallendecke ziehen. Es ist bereits die siebte Nummer, welche die Heat nicht vergeben. Die anderen sind:

  • #1: Chris Bosh
  • #3: Dwyane Wade
  • #10: Tim Hardaway
  • #23: Michael Jordan (spielte jedoch nie für Miami)
  • #32: Shaquille O'Neal
  • #33: Alonzo Mourning
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NBA - Rookie der Nacht: Scoot Henderson (Portland Trail Blazers)

Die Blazers sind schon wieder im vollen Tank-Modus, gegen Phoenix bestand die Starting Five aus drei Rookies (Henderson, Camara, Reath), einem Zweitrundenpick von 2022 (Jabari Walker) und Anfernee Simons (28 Punkte). Dafür bot man den Suns lange einen harten Kampf, auch dank Henderson. Der Nr.3-Pick brauchte zwar für seine 33 Punkte satte 31 Würfe (da wird jemand heute seinen Arm spüren!), vergaß aber auch seine Mitspieler nicht (9 Assists).

4/9 von Downtown stimmt hoffnungsvoll, 2/10 außerhalb der Restricted Area aus dem Zweierbereich dagegen nicht. Dennoch: 33 Zähler waren ein Career High und sicherlich Balsam nach den beiden Klatschen in Oklahoma City und Minnesota.

Für den Sieg reichte es dennoch nicht, auch wenn die Reservisten der Suns wieder nur 15 Pünktchen zusammenkratzten. Devin Booker (34 14/22, 7 Assists), Bradley Beal (23, 9/13) und Kevin Durant (21, 8/16) hatten gegen dieses junge Team aber keine Probleme, um zu scoren.

NBA - Die Spiele der Nacht in der Übersicht

Denver Nuggets (28-13) - Indiana Pacers (23-16) 117:109 (BOXSCORE)

  • Bruce Brown erhielt vor der Partie seinen Meisterring und die Pacers hielten ohne Superstar Tyrese Haliburton lange gut mit. Brown führte die Pacers mit 18 Punkten, 10 Rebounds und 6 Assists an, die Starting Five der Nuggets war aber mal wieder zu gut. Nikola Jokic (25, 12/13, 12 Rebounds, 9 Assists, 7 TO), Jamal Murray (25, 11/18, 8 Assists) und Michael Porter Jr. (25, 7/10 3P) erzielten allesamt 25 Zähler, Aaron Gordon (20, 10 Rebounds) verbuchte ein Double-Double.

Miami Heat (23-16) - Charlotte Hornets (8-29) 104:87 (BOXSCORE)

Milwaukee Bucks (28-12) - Sacramento Kings (23-16) 143:142 OT (BOXSCORE)

Minnesota Timberwolves (28-11) - Los Angeles Clippers (25-14) 109:105 (BOXSCORE)

Portland Trail Blazers (10-29) - Phoenix Suns (21-18) 116:123 (BOXSCORE)