Im Vergleich zu den vergangenen Jahren ist diese Klasse deutlich weniger prominent besetzt. 2023 wurden unter anderem Dirk Nowitzki, Tony Parker und Pau Gasol aufgenommen, dieses Mal ist Vince Carter der bekannteste Name auf der Liste der Hall of Fame. Die Finalisten werden am 6. Februar 2024 bekannt gegeben, bevor am 6. April die kommenden Hall of Famer verkündet werden.
Neben Vinsanity wurde in der Kategorie "Spieler" auch erstmals Bill Laimbeer für die Hall vorgeschlagen. Der heute 66-Jährige gewann mit den Detroit Pistons zwei Meisterschaften (1989, 1990), wurde viermal All-Star und spielte insgesamt 14 Jahre in der NBA, zwölf davon für Detroit. In 1.068 Partien legte der Center 12,9 Punkte und 9,7 Assists im Schnitt auf, dazu war Laimbeer einer der ersten Fünfer, der über einen guten Wurf von draußen verfügte. Hier geht es zur Legenden-Story von Laimbeer.
Carter hält dagegen den Rekord für die meisten Saisons in der NBA (22), diese Marke wird LeBron James in der kommenden Spielzeit aber einstellen. Der Guard spielte für acht verschiedene Teams, wurde neunmal All-Star und ist vor allem für seine Jahre bei den Toronto Raptors (1998-2004) bekannt, als er mit spektakulären Dunks die Raptors salonfähig machte. In dieser Zeit wurde Vinsanity auch zweimal ins All-NBA-Team gewählt.
Dazu wurde auch das Olympia-Team von 2008 um den verstorbenen Kobe Bryant, LeBron James oder auch Dwyane Wade nominiert, inzwischen ist diese Mannschaft vor allem als Redeem Team bekannt. Die USA gewannen damals in Peking Gold, nachdem das Team bei Olympia 2004 und der WM 2006 (jeweils nur Bronze) bittere Niederlagen hatte einstecken müssen.
Und hier sind die anderen Spieler, welche sich Hoffnungen auf die Hall of Fame machen dürfen:
Hall of Fame 2024: Die weiteren Nominierten
Chauncey Billups
- Teams: Celtics, Raptors, Nuggets, Wolves, Pistons, Knicks, Clippers
- Erfolge: 1x Champion, 1x Finals-MVP, 5x All-Star, 3x All-NBA, 2x All-Defense
Der Anführer von Sensations-Champ Detroit im Jahr 2004 und über Jahre einer der besten Spielmacher der NBA. Nicht ohne Grund war sein Spitzname "Mr. Big Shot". Heute Head Coach der Blazers.
Maurice Lucas
- Teams: Blazers, Nets, Knicks, Suns, Lakers, Sonics
- Erfolge: 1x Champion, 4x NBA-All-Star, 1x ABA-Star, 1x All-NBA, 2x All-Defense, ABA All-Time Team
Lucas war stets der Beschützer von Bill Walton bei den Blazers, zusammen gewannen sie 1977 sensationell den Titel und lösten "Blazermania" aus. In Anlehnung an dessen Spitznamen "Luke" benannte Walton seinen Sohn ebenfalls Luke, der später unter anderem für die Lakers an der Seite von Kobe Bryant spielte. Lucas verstarb 2010 im Alter von 58 Jahren an Blasenkrebs.
Tom Chambers
- Teams: Clippers, SuperSonics, Suns, Jazz, Hornets, Sixers
- Erfolge: 4x All-Star, 2x All-NBA, 1x All-Star-Game-MVP
Der Power Forward war eine Highlight-Maschine und der erste "echte" Free Agent der NBA-Geschichte. In Phoenix eine Legende und Teil des 93er-Teams um Charles Barkley, welches erst an MJs Bulls scheiterte. Erstmals nominiert.
Shawn Marion
- Teams: Suns, Heat, Raptors, Mavericks, Cavaliers
- Erfolge: 1x Champion, 4x All-Star, 2x All-NBA
"The Matrix" war nie der Go-to-Guy, aber stets eine gute zweite oder dritte Option in Phoenix. Sein kurioser Sprungwurf bleibt hängen, ebenso die unfassbare Athletik. Im Spätherbst noch als Rollenspieler Champion mit Dallas.
Michael Cooper
- Team: Lakers
- Erfolge: 5x Champion, 1x Defensive Player of the Year, 8x All-Defense
Der Prototyp des 3-and-D-Spielers! Wer an die Showtime-Lakers denkt, kommt an Cooper nicht vorbei. Er war der Edelverteidiger und einer der ersten tödlichen Dreierschützen der Liga.
Terry Cummings
- Teams: Clippers, Bucks, Spurs, Sonics, Sixers, Knicks, Warriors
- Erfolge: 2x All-Star, 2x All-NBA
Cummings war lange der beste Scorer der Bucks in den Achtzigern, allerdings war gegen die Celtics, Pistons und später die Bulls kein Kraut gewachsen. Cummings war ein guter Post-Scorer mit wenig Defense, über seine Karriere erzielte der Forward 19.460 Zähler.
Mike Gminski
- Teams: Nets, Sixers, Hornets, Bucks
- Erfolge: -
Gminski war viele Jahre der Center der Barkley-Sixers und ein solider Starter. Seine Nominierung verdient er sich eher für seine Zeit auf dem College bei Duke. Dort hängt sein Jersey unter der Hallendecke, nur vier Spieler erzielten für die Blue Devils mehr Punkte als der Big Man.
Reggie Theus
- Teams: Bulls, Kings, Hawks, Magic, Knicks
- Erfolge: 2x All-Star
Theus war ein großer Spielmacher, der beide Guard-Positionen bekleiden konnte, allerdings hatte er mit seinen Teams kaum Erfolg. Nur 15 Playoff-Spiele sprechen nicht unbedingt für den heute 66-Jährigen, der während seiner Zeit in Chicago Anfang der Achtziger zweimal All-Star wurde.
Buck Williams
- Teams: Nets, Blazers, Knicks
- Erfolge: 3x All-Star, 1x All-NBA, 4x All-Defense
Williams war Teil mehrerer bärenstarker Blazers-Teams, die jedoch 1990 und 1992 in den Finals scheiterten. Williams war dabei ein knochenharter Forward der alten Schule, der aber auch wusste, wo der Korb hing.
Marques Johnson
- Teams: Bucks, Clippers, Warriors
- Erfolge: 5x All-Star, 3x All-NBA
Fünfmaliger All-Star der Bucks, der heutzutage als TV-Experte in Milwaukee arbeitet. Legendär auch sein Gastauftritt als Raymond in "Weiße Jungs Bringen's Nicht".