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NBA: Morant führt Grizzlies zu Overtime-Sieg gegen Pelicans - Vintage-Drummond sorgt für Show in Chicago

Von Julius Ostendorf
Ja Morant
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Die Orlando Magic haben nach schwierigen Wochen ihren Rhythmus zurückgefunden. Die Detroit Pistons haben den Niederlagenrekord in einer Saison eingestellt und Ja Morant führt die Grizzlies zum vierten Sieg in Folge nach seiner Sperre.

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Außerdem: James Harden bringt die Los Angeles Clippers zurück auf die Siegerstraße, Tyrese Haliburton entscheidet das Duell gegen Alperen Sengün und die Houston Rockets für sich und Andre Drummond erinnert die NBA-Welt daran, wer er einst war.

Franz Wagner spielt zusammen mit Bruder Moritz für die Orlando Magic.
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Washington Wizards (5-24) - Orlando Magic (18-11) 119:127 (BOXSCORE)

  • Die Orlando Magic sind wieder auf der Siegerstraße. Angeführt wurde das Team aus Südflorida von Franz Wagner, der mit 28 Punkten (10/17 FG), acht Rebounds und neun Assists zum Matchwinner avancierte. Damit bestätigte der Berliner seine bestechende Form der letzten Tage, nachdem er bereits in den vergangenen zwei Partien jeweils mindestens 24 Punkte erzielt hatte und dabei über 56 Prozent seiner Würfe traf.
  • Die Gastgeber aus Washington rannten fast im gesamten Spiel einem Rückstand hinterher, der im letzten Viertel mit 17 Punkten Differenz seinen Höhepunkt fand. Angeführt von Jordan Poole (30 Punkte, 11/20 FG, 6/11 3PT) gelang den Wizards aber noch beinahe das Comeback. Ein 11:0-Lauf bis drei Minuten vor Schluss verkürzte den Unterschied noch einmal auf sechs Punkte, weiter sollte es aus Sicht der Hauptstädter jedoch nicht gehen.
  • Bei den Magic erzielten insgesamt sieben Spieler zweistellige Punkte, darunter Paolo Banchero (24), Anthony Black (23) und Jalen Suggs (11), der nach verletzungsbedingter Auszeit in den vergangenen zwei Spielen wieder zurückgekehrt war. Auch Moritz Wagner ließ sich 11 Punkte (5/9 FG) in den Boxscore eintragen.
09-cunningham
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Detroit Pistons (2-28) - Brooklyn Nets (15-15) 112:118 (BOXSCORE)

  • Rekordspiel in Detroit - aber keines der schönen Art. Im Rematch vom Sonntag gegen die Brooklyn Nets verlieren die Detroit Pistons auch ihr 27. (!) Saisonspiel in Folge und übertrumpfen damit nun die Niederlagenserien der Cleveland Cavaliers (2010/11) und der Philadelphia 76ers (2013/14).
  • Pistons Guard Cade Cunningham hatte sich als einziger Spieler seines Teams proaktiv gegen die nächste Pleite aufgelehnt, allein in der zweiten Hälfte erzielte der 22-Jährige 37 Punkte. Er beendete das Spiel mit 41 Punkten (15/21 FG), neun Rebounds und fünf Assists.
  • Anfängliche Hoffnung war aufgekommen als die Pistons mit einem 22:8-Lauf in das Spiel starteten. Doch bereits zur Halbzeit lag das Team erneut mit sieben Punkten zurück. Nach dem Spiel erntete das Team erneut "Verkauft das Team!"-Gesänge der Heimfans auf den Rängen.
  • Für die Brooklyn Nets war Cameron Johnson am erfolgreichsten. Der Forward erzielte effiziente 24 Punkte, bei 9/13 Würfen aus dem Feld. Mikal Bridges steuerte 21 Punkte hinzu, Cam Thomas kam auf 17.
Lauri Markkanen
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San Antonio Spurs (4-25) - Utah Jazz (13-18) 118:130 (BOXSCORE)

  • Auch bei den San Antonio Spurs um Top-Draftpick Victor Wembanyama ist weiterhin der Wurm drin. Im Spiel gegen die Utah Jazz verlieren die Texaner ihr fünftes Spiel in Folge und das 23. aus den letzten 24.
  • Wembanyama, der aufgrund einer Knöchelverletzung zwei der letzten drei Spiele verpasst hatte, kehrte wieder in die Startformation zurück und erzielte 15 Punkte (6/15 FG), sieben Rebounds, vier Assists und beeindruckende fünf Blocks. Es ist allerdings auch das vierte Spiel in Folge, indem der 19-Jährige Center bei einer Feldwurfquote von unter 50 Prozent bleibt.
  • Trotz eines mutigen Beginns der Spurs, inklusive 6/7 3PT in den ersten acht Spielminuten, gingen die Utah Jazz mit einer Führung in die Halbzeitpause. Verantwortlich dafür zeichnen sich Lauri Markkanen (31 Punkte, 12/17 FG, 12 Rebounds) und Jordan Clarkson (24 Punkte, 7/17 FG), die zusammen 18 Punkte (6/8 FG) im zweiten Viertel auflegten. Im restlichen Spiel würden sie die Führung nicht mehr hergeben.
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Oklahoma City Thunder (19-9) - Minnesota Timberwolves (22-7) 129:106 (BOXSCORE)

  • Die Oklahoma City Thunder rehabilitieren sich nach der knappen Niederlage am vergangenen Samstag gegen die Los Angeles Lakers! Angeführt von einem höchst effizienten Shai Gilgeous-Alexander (14/19 FG) gewinnt OKC ihr 19. Spiel der laufenden Saison.
  • Das Team aus dem US-Bundesstaat Oklahoma überzeugte dabei erneut mit seiner offensiven Flexibilität. Mit Gilgeous-Alexander (34), Jalen Williams (21), Lu Dort (20) und Chet Holmgren (20) knackten gleich vier Spieler die 20-Punkte-Marke. Insgesamt fanden 46,2 Prozent der Dreierwürfe Oklahomas (18/39) und 60,5 Prozent aller Feldwürfe ihren Weg ins Ziel.
  • Bester Werfer der Timberwolves war einmal mehr Anthony Edwards, der das Spiel mit 25 Punkten (7/16 FG), sieben Rebounds und sechs Assists beendete. Mike Conley kam auf 17 Punkte, Karl-Anthony-Towns steuerte 16 Punkte hinzu.
  • Trotz der Niederlage bleibt Minnesota Tabellenprimus in der Western Conference. OKC belegt dagegen weiterhin den dritten Platz.
Zion Williamson und Ja Morant kennen sich bereits seit AAU-Zeiten.
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New Orleans Pelicans (17-14) - Memphis Grizzlies (10-19) 115:116 (OT) (BOXSCORE)

  • Das Märchen der Memphis Grizzlies geht weiter! Die Mannschaft aus Tennessee gewinnt auch ihr viertes Spiel nach der Rückkehr von Ja Morant. Morant hatte die ersten 25 Spiele der Saison aufgrund einer Suspendierung verpasst. Zuvor war die Mannschaft ohne ihren Starspieler mit 6-19 in die Saison gestartet.
  • Ja Morant selbst führte seine Mannschaft mit 31 Punkten (12/24 FG), fünf Rebounds und sieben Assists an. Sein Sidekick Desmond Bane steuerte 27 Punkte (9/22 FG), inklusive einem wichtigen Dreier aus der Ecke in der finalen Spielminute bei, der helfen würde, den 15 Punkte-Rückstand aus der ersten Hälfte auszumerzen und das Spiel in die Verlängerung zu schicken. Desmond Bane war es auch, der die entscheidenden Freiwürfe in Overtime versenkte, um das Spiel zu gewinnen.
  • Für die Pelicans, die stark ins Spiel gestartet warten, erzielte Zion Williamson 23 Punkte und elf Rebounds. Brandon Ingram kam auf 24 Punkte und vier Blocks. Jonas Valanciunas ließ sich ein Double-Double mit 17 Punkten und 13 Rebounds in den Boxscore eintragen. In den letzten Minuten der regulären Spielzeit fehlte es den Pelicans an offensivem Punch, weswegen man dem späten Lauf der Grizzlies nur noch wenig entgegenzusetzen hatte.
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Houston Rockets (15-13) - Indiana Pacers (15-14) 117:123 (BOXSCORE)

  • In einem unterhaltsamen Aufeinandertreffen zweier aufstrebender Superstars hatten Tyrese Haliburton (33 Punkte, 13/21 FG, 10 Assists) und die Indiana Pacers am Ende den letzten Lacher. Beide Teams trennten über weite Strecken nur wenige Punkte voneinander. Erst im dritten Viertel nutzten die Pacers einen 12:2-Lauf um bis auf elf Punkte zum Ende des Abschnitts davonzuziehen.
  • Doch die Gastgeber aus Houston gaben sich an diesem Punkt noch nicht auf, kamen zurück und erzielten in Person von Fred VanVleet weniger als zwei Minuten vor Ende sogar noch den Treffer zur zwischenzeitlichen Führung (117:115).
  • "Das war ein großartiges Spiel", erkennt Pacers-Coach Rick Carlisle an. "Wahnsinnig intensiv, einige Führungswechsel - einfach hochklassige Spieler." Der letzte Führungswechsel ereignete sich ziemlich genau eine Minute vor Spielende als Haliburton einen Dreier (120:117) traf, um den Rockets davonzuziehen. "Sie haben einfach die Clutch-Würfe getroffen, deswegen haben sie gewonnen", erkannte Rockets' Star-Center Alperen Sengün an.
  • Wie so oft führte der junge Türke seine Mannschaft erneut auf dem Scoreboard an, erzielte 30 Punkte und 16 Rebounds und vier Assists. Hilfe bekam er von VanVleet, der 18 Punkte beisteuerte. Dillan Brooks (9 Punkte) musste im dritten Viertel verletzungsbedingt ausgewechselt werden.
drummond
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Chicago Bulls (14-18) - Atlanta Hawks (12-18) 118:113 (BOXSCORE)

  • Der Lauf der Chicago Bulls geht weiter. Angeführt von Vintage-Andre Drummond, der in seinem ersten Starteinsatz der Saison ein Monster-Double Double mit 24 Punkten (11/13 FG) und 25 Rebounds - davon zehn offensiv - auflegte, gewannen die Bulls ihr neuntes Spiel der letzten 13 Duelle ohne Zach LaVine. Der selbst-proklamierte Starspieler des Teams fehlt weiterhin aufgrund einer Entzündung im rechten Fuß. Auch Nikola Vucevic musste das Spiel aussetzen. Grund dafür ist eine Muskelprellung an der Hüfte.
  • Bester Scorer aufseiten Chicagos war allerdings Demar DeRozan, der 8 seiner 17 Würfe traf und das Spiel mit 25 Punkten beendete. Dabei war der Kalifornier auch ungewohnt treffsicher von der Dreierlinie, zwei seiner drei Würfe von außerhalb fanden den Weg ins Ziel.
  • Trae Young beendete das Spiel mit 21 Punkten und 13 Assists. Die Serie von sieben Spielen mit mindestens 30 Punkten und 10 Assists endete damit für ihn. Wäre dem Point Guard ein weiteres Spiel mit dieser Statistik gelungen, hätte er den Rekord von Oscar Robertson eingestellt.
  • Bogdan Bogdanovic führte die Hawks mit 22 Punkten (8/21 FG) an. Dejounte Murray steuerte zudem 17 Punkte bei.
Platz 10: ANFERNEE SIMONS (Portland Trail Blazers) | Gehalt 22/23: 22,3 Mio. Dollar | Alter: 23 | Stats 21/22: 17,3 Punkte, 2,6 Rebounds und 3,9 Assists bei 44,3 Prozent FG und 40,5 Prozent Dreier in 29,5 Minuten (57 Spiele)
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Portland Trail Blazers (8-21) - Sacramento Kings (17-12) 130:113 (BOXSCORE)

  • In der NBA kann wirklich alles passieren und dieses Spiel macht das einmal wieder klar. Die Sacramento Kings gastieren mit voller Kapelle bei den Portland Trailblazers, die nach dem Trade von Damian Lillard eigentlich mit Tanking beschätigt sind, und bekommen die Hucke voll.
  • Die Möglichmacher bei den Gastgebern waren Anfernee Simons (29 Punkte, 12/25 FG) und Duop Reath, der einen Karrierebestwert von 25 Punkten (9/15 FG) und neun Rebounds auflegte. Rookie Scoot Henderson absolvierte eines seiner besten Saisonspiele, erzielte 17 Punkte (6/15 FG) und elf Assists bei nur einem Ballverlust.
  • Bei den Gästen aus Sacramento stemmten sich De'Aaron Fox (43 Punkte, 16/26 FG, 7 3PT) und Domantas Sabonis (34 Punkte, 12 Rebounds) mit aller Kraft gegen die Niederlage. Außer den beiden erzielte jedoch kein anderer Spieler mehr als neun Punkte. Keegan Murray und Kevin Huerter enttäuschten mit jeweils nur fünf Punkten.
James Harden hat bislang 13 Partien für die L.A. Clippers absolviert.
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L.A. Clippers (18-12) - Charlotte Hornets (7-21) 113:104 (BOXSCORE)

  • Nach zwei Niederlagen in Folge führt James Harden die Los Angeles Clippers wieder zurück auf die Siegerstraße. Insgesamt erzielte "The Beard" 29 Punkte (8/16 FG), davon 20 in den ersten zwei Durchgängen. Paul George fügte 25 Punkte (10/25 FG) hinzu.
  • Bester Spieler der Charlotte Hornets war erneut Miles Bridges, der mit 21 Punkten und elf Rebounds gleich zwei Statistiken der Gäste anführte. Das Team aus dem US-Bundesstaat North Carolina musste auf Point Guard LaMelo Ball verzichten, der weiterhin an einem gestauchten Knöchel laboriert.
  • Auch Weltmeister Daniel Theis überzeugte erneut von der Bank. In 15 Spielminuten legte der Forward 10 Punkte (5/7 FG) auf und schnappte sich vier Rebounds, davon zwei am offensiven Brett.