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NBA Playoffs: Phoenix Suns chancenlos in Denver! Nuggets mit starker Teamleistung in Spiel 5

Von Ruben Martin
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© getty

Die Denver Nuggets waren das deutlich bessere Team in Spiel 5 in Denver und siegten mit 118:102. Während bei den Hausherren ein Quartett um Nikola Jokic brillierte, fehlte den Suns hinter Kevin Durant und Devin Booker die Unterstützung.

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Jokic verbuchte sein nächstes Triple-Double der Playoffs mit 29 Punkten (12/20 FG), 13 Rebounds sowie 12 Assists und traf einige wichtige Würfe, um den Suns in ihren besten Phasen entgegenzuwirken. Er konnte sich auch auf seine Mannschaftskollegen verlassen, da Michael Porter Jr. (5/8 3P) und Jamal Murray (6 Assists) mit jeweils 19 Zählern gut aufgelegt waren und Bruce Brown das beste Playoffspiel seiner Karriere machte.

In knapp 27 Minuten von der Bank kommend markierte Brown 25 Punkte bei 7/11 aus dem Feld und 9/10 Freiwürfen, dazu ärgerte er immer wieder seinen ehemaligen Nets-Kollegen Durant. Der erlebte einen durchwachsenen Abend mit 10/24 FG für 26 Zähler, 11 Rebounds und 7 Assists bei 5 Turnover. Auch Booker war nicht in Topform mit 8/19 Feldtreffern (4/7 3P) für 28 Punkte.

Die Suns hielten bis zur Pause noch gut dagegen, verloren dann jedoch schnell den Anschluss an Denver. Deandre Ayton steuerte noch 14 Zähler bei, einige davon kamen jedoch viel zu spät, der Center war nie wirklich eine Hilfe. Das ließ sich auch für die Reservisten der Suns sagen, die auch aufgrund von Foultrouble der Starter viele Minuten bekamen, aber diese kaum nutzen konnten. Phoenix traf 9/27 von Downtown, während die Nuggets 13/27 versenkten.

Der Start des Spiels war sichtlich frustrierend für Kentavious Caldwell-Pope, der zuerst im Kampf um einen Ball einen Ellbogen von Booker ins Gesicht bekam und blutete, dann von Booker umgerannt wurde und ein Blocking-Foul gegen sich gepfiffen bekam. Sein Einsatz und seine Defense machten sich jedoch bezahlt, die Suns bekamen keine einfachen Würfe in der Anfangsphase.

NBA Playoffs: Michael Porter Jr. startet brandheiß

Die Nuggets erzielten die ersten neun Punkte und sicherten sich auch die erste zweistellige Führung. Besonders heiß war Porter Jr. mit 4 Dreiern in den ersten 9 Minuten und 18 der ersten 29 Nuggets-Punkte. Auch Booker startete stark und verkürzte mit 12 Zählern im ersten Abschnitt auf 24:35.

Im zweiten Viertel kam Durant offensiv langsam im Spiel an, defensiv leistete er sich noch einige untypische Schnitzer. Insgesamt konnte Phoenix den Angriff der Nuggets jedoch verlangsamen und sich sogar die Führung schnappen, bevor Jokic prompt mit einem Dreier antwortete. Denver nahm einen hauchdünnen Vorsprung von 52:49 in die Pause.

Suns-Coach Monty Williams setzte zu Beginn der zweiten Halbzeit auf Landry Shamet statt Josh Okogie, der als Starter im ersten Durchgang nur für knapp 5 Minuten auf dem Parkett stand. Für die Nuggets kamen Jokic, Porter Jr. und Murray alle gut aus den Katakomben, wodurch Denver sich auf +17 absetzte, dazu gerieten mehrere Suns in Foultrouble.

Shamet wurde gleich dreimal in fünf Minuten als schuldig angesehen und musste genau wie Durant mit vier Fouls auf die Bank, Warren und Okogie ersetzten sie. Phoenix konnte die stark auftretenden Nuggets in dieser Phase kaum aufhalten, der größte Widerstand der Suns kam bei einer kurzen Rudelbildung am Ende des Viertels. Nach ein paar Schubsern und einem kleinen Flop von Jokic endete die Auseinandersetzung mit technischen Fouls für Durant und Brown, die Nuggets führten mit 91:74.

Ein großes Aufbäumen der Suns kam im Schlussabschnitt nicht mehr, dafür fehlten ihn auch die Antworten in der Defensive. Die Nuggets beendeten weiter kaum einen Angriff mit einem besonders schwierigen Wurf, so hisste Williams knapp vier Minuten vor Schluss die weiße Flagge und setzte seine Starter auf die Bank.

Die wichtigsten Statistiken

Denver Nuggets (W1) - Phoenix Suns (W4) 118:102 (BOXSCORE), Serie: 3-2

  • Die Suns trafen nur 22 Prozent am Ring und 27 % von Downtown in Halbzeit 1, dennoch lagen sie nur mit 3 Punkten zurück zur Pause. In direkter Korbnähe traf Phoenix deutlich besser im zweiten Durchgang, bei Distanzwürfen nicht. Denver traf über das gesamte Spiel knapp 73 Prozent am Ring.
  • Das größere Problem im zweiten Durchgang war die Verteidigung der Suns, die kaum Zugriff auf die Nuggets bekamen. Mit gleich vier sehr gut aufgelegten Nuggets traf Denver 67 Prozent aus dem Feld nach der Pause. Jokic verbuchte allein im dritten Viertel 17 Punkte (7/8 FG), 3 Rebounds, 3 Assists, 2 Blocks und 1 Steal.
  • Laut ESPN Stats & Info ist der Joker nun der achte Spieler und der erste Center in der Geschichte der NBA mit 10 Triple-Doubles in den Playoffs. Magic Johnson führt die Liste mit 30 Triple-Doubles an, LeBron James folgt mit 28, bevor es eine große Lücke zu Russell Westbrook mit 12 solchen Spielen gibt.
  • Ein Ausblick: Historisch gesehen gewann der Sieger von Spiel 5 einer zuvor ausgeglichenen Playoffserie die Runde anschließend mit einer Wahrscheinlichkeit von 82 Prozent.

Der Top des Spiels: Nikola Jokic

Überraschender war natürlich die starke Leistung von Brown, der sich die Ehre in Spiel 5 auch verdient hätte. Doch es war mal wieder ein Spiel der Kategorie "Jokic hält sich wohl etwas zurück, nach Belieben könnte er auch mehr aufdrehen", bei dem der Center dann plötzlich doch ein Triple-Double mit überragenden Wurfquoten auflegte. Jokic schien außerdem jeden längeren Lauf der Suns mit einem Treffer zu beenden.

Der Flop des Spiels: Deandre Ayton

Ayton ist in dieser Rubrik leider ein Dauerkandidat, doch seine Ausstrahlung und Leistung erfüllen die Erwartungen an ihn schlicht in keiner Weise. Seine Statistiken sehen am Ende nicht einmal so schlecht aus, doch nach dem Augentest hat sein Ersatzmann Jock Landale erneut die bessere Figur gemacht.

NBA Playoffs: Die Stats-Leader bei Suns vs. Nuggets

KategorieNuggetsSuns
PunkteNikola Jokic (29)Devin Booker (28)
ReboundsNikola Jokic (13)Kevin Durant (11)
AssistsNikola Jokic (12)Kevin Durant (7)
Steals6 Spieler (1)Deandre Ayton (2)
BlocksGordon/Jokic/KCP (2)T.J. Warren (2)
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