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NBA: Moritz Wagner entnervt Joel Embiid! Orlando Magic überraschen bei den Philadelphia 76ers

Von Robert Arndt
Moritz Wagner erzielte 14 Punkte im Schlussabschnitt für die Orlando Magic.
© getty

Moritz Wagner hat die Orlando Magic zu einem überraschenden Sieg bei den Philadelphia 76ers geführt. Der Big Man trumpfte im Schlussviertel groß auf und ließ auch Joel Embiid einige Male alt aussehen. Orlando gewann trotz eines zwischenzeitlichen 21-Punkte-Rückstands mit 119:109.

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Philadelphia 76ers (32-17) - Orlando Magic (20-31) 109:119 (BOXSCORE)

Wagner erzielte 14 seiner 22 Punkte (6/11 FG, 10/10 FT) im vierten Viertel. Dabei gelangen dem Berliner gleich zwei And-1s gegen Joel Embiid. Dazu zog der Big Man weitere Fouls, war am offensiven Brett aktiv und rieb sich auch in der Verteidigung mit limitierten Mitteln auf. Auch Bruder Franz Wagner lieferte einige gute Plays, sein Steal gegen Tobias Harris 36 Sekunden vor dem Ende war die Vorentscheidung. Der Sophomore verbuchte 19 Punkte (7/16), 6 Rebounds und 2 Steals, zeigte an der Freiwurflinie aber Schwächen (3/6 FT).

Bester Scorer der Magic war Paolo Banchero (29, 11/22, 10 Rebounds), der das Comeback der Gäste im dritten Viertel befeuerte. Markelle Fultz (12, 10 Assists, 4 Steals) glänzte bei seinem ersten Spiel in Philadelphia seit dem Trade vor vier Jahren (!) vor allem in der Defense. Joel Embiid kam auf 30 Punkte (11/21 FG, 7/11 FT), 11 Rebounds und 5 Assists, im vierten Viertel kam aber nicht mehr viel außer kostspieliger Ballverluste (insgesamt 5). Ansonsten punkteten nur James Harden und Harris (je 17) zweistellig.

"Sie haben viele Pfiffe bekommen", monierte Embiid nach dem Spiel. "Sie waren oft an der Freiwurflinie und wir nicht. Sie wurden bevorteilt, aber das kennen wir aus dieser Saison schon." Embiid konnte sich zudem auch einen Seitenhieb gegen Moe Wagner nicht verkneifen, ohne dessen Namen in den Mund zu nehmen. "Wenn du im Angriff gegen jemanden spielst, der viel schauspielert, wird es schwer. Man muss es einfach versuchen, aber ich war heute nicht gut genug."

Orlando kämpfte sich nach einem Horrorstart zurück in die Partie. Nach über sieben Minuten hatten die Gäste gerade einmal vier Pünktchen auf dem Konto, während Philly Fouls zog und in der Zone traf. Die Führung wuchs auf bis zu 21 Punkte an, wobei gerade Embiid oft leichtes Spiel hatte und die Partie an beiden Enden des Feldes dominierte.

Moritz Wagner überragt im vierten Viertel für Orlando

Zum Ende der ersten Halbzeit ließen es die Sixers aber etwas schleifen. Orlando verkürzte dank Banchero auf -10, doch Philly antwortete mit einem 8:0-Lauf. Danach spielten aber nur die Magic. Banchero scorte, dazu gefielen in der Defense Gary Harris und Fultz, welche immer wieder Ballverluste der Gastgeber forcierten. Harris besorgte eine Minute vor Ende des dritten Viertels von Downtown sogar die erste Magic-Führung des Abends.

Und diese hatte weiter Bestand, da nun auch Moe Wagner gute Minuten abspulte. In der Defense war es ordentlich, doch sein Einfluss auf die Offense war enorm. So attackierte Wagner gleich zweimal Embiid - und wurde beide Male belohnt. Es wurden jeweils And-1s und Embiid musste mit fünf Fouls nun aufpassen.

Philly verteidigte zwar dann wieder besser, doch Fouls, Offensiv-Rebounds (15:8 Orlando) und eigene Turnover (19) waren Killer für die Sixers. Die Gastgeber kamen nicht mehr näher als +4 heran, Moe Wagner besorgte den Magic mit einem Putback sowie Freiwürfen nach einem clever gezogenen Foul gegen P.J. Tucker die benötigte Entlastung.

NBA: Die Stats-Leader bei Sixers vs. Magic

KategorieSixersMagic
PunkteJoel Embiid (30)Paolo Banchero (29)
ReboundsJoel Embiid (11)Banchero, Carter Jr. (9)
AssistsJames Harden (6)Markelle Fultz (10)
StealsEmbiid, Melton, Thybulle (je 2)Markelle Fultz (4)
BlocksJoel Embiid (2)6 Spieler mit je 1
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