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NBA: Ja Morant kratzt an den 50 Punkten - Nets-Stars retten Brooklyn - Jazz schocken nächstes Top-Team

Von Philipp Jakob
Ja Morant haut die NBA-Welt mal wieder aus den Sitzen.
© getty

Die Ja-Morant-Show hat Houston erobert! Der Grizzlies-Star erlegt die Rockets mit 49 Punkten und einem Monster-Play. Die Nets-Stars retten Brooklyn in einem Krimi gegen Toronto, die Celtics setzen sich gegen die Heat durch und Trae Young fängt gegen tapfere Magic spät Feuer. Den Jazz gelingt der nächste Schocker.

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Charlotte Hornets (1-1) - New Orleans Pelicans (2-0) 112:124 (BOXSCORE)

  • Zwei Siege zum Saisonauftakt, keine einzige Sekunde im Rückstand - das gab es laut ESPN Stats & Info in den vergangenen 25 Jahren nur viermal. Beziehungsweise fünfmal, denn die Pelicans haben sich nun ebenfalls in diesem exklusiven Klub verewigt. Dabei benötigte NOLA nicht mal einen Zion Williamson, um die Zone zu dominieren.
  • Der 22-Jährige wuchs ganz in der Nähe von Charlotte auf, seine ehemalige High School liegt nur eineinhalb Autostunden von der Halle entfernt. Doch der Partie konnte Williamson nicht wie noch zum starken Saisonauftakt gegen die Nets seinen Stempel aufdrücken. Zwar bulldozerte er sich in gewohnter Manier einige Male zum Korb, doch am Ende standen nur 16 Punkte bei 7/19 aus dem Feld und 5 Rebounds.
  • Dafür haben die Pels noch weitere hochkarätige Scorer in ihren Reihen, die den Sieg schließlich auch über die Bühne brachten. Brandon Ingram bestätigte seine starke Form (28, 9 Rebounds und 7 Assists, 8/16 FG und 11/11 FT), Jonas Valanciunas war in der Zone nicht zu stoppen (30 und 17 Rebounds, 8/11 FG), C.J. McCollum streute 21 Zähler ein und Jose Alvarado machte Grand-Theft-Alvarado-Dinge.
  • Die Hornets-Verteidigung konnte vor allem mit Valanciunas unter dem Korb nicht umgehen, so setzten sich die Gäste früh zweistellig ab. Später aber erwischte die Pels-Offense eine kurze Schwächephase, sodass sich Charlotte dank Gordon Hayward (26, 12/19 FG) und Terry Rozier (23, 11 Assists, 8 Rebounds) nochmal auf -2 zurückkämpfte. Doch die finalen Akzente setzten wieder die Pelicans, wieder Ingram und wieder Valanciunas. Das war zu viel für die Hornets.
Zion Williamson hat gegen die Charlotte Hornets leichte Probleme.
© getty
Zion Williamson hat gegen die Charlotte Hornets leichte Probleme.

Indiana Pacers (0-2) - San Antonio Spurs (1-1) 134:137 (BOXSCORE)

  • Mit 21 Punkten lag San Antonio zwischenzeitlich in Front, ein nettes Dreierfeuerwerk schien die Texaner früh auf Kurs zu bringen. Doch am Ende der Partie konnte man fast meinen, die tankenden Spurs wollten gar nicht gewinnen. Indiana kämpfte sich zurück, nach mehreren Fehlern in der Schlussminute - schieben wir es einmal auf die Unerfahrenheit der jungen Spurs - wurde es nochmal richtig spannend. Letztlich scheiterte Ben Mathurin aber mit einem eng verteidigten Dreier zum potenziellen Ausgleich mit dem Buzzer, Sieg für die Spurs!
  • Der Pacers-Rookie hinterließ aber erneut einen starken Eindruck und schenkte San Antonio 26 Punkte (8/15 FG) ein. Besser punktete bei den Hausherren nur Tyrese Haliburton, der auf 27 Zähler (9/18 FG) sowie 12 Assists kam. 18 Punkte davon erzielte der Point Guard im vierten Viertel, als Indiana nochmal zurückkam.
  • Allein in diesem Abschnitt schickten die Pacers Jakob Pöltl 16-mal an die Freiwurflinie, der Österreicher traf immerhin zehnmal (insgesamt 13/21 FT bei 21 Punkten, 8 Rebounds und 5 Assists). Gleichzeitig fiel im Schlussabschnitt der Dreier der Texaner nicht mehr. In den ersten drei Durchgängen versenkten die Spurs noch 17/29 Triples, dann nur noch 0/2. Und es half nicht, dass die Defense 49 Punkte im letzten Viertel zuließ.
  • "Die letzten vier, fünf Minuten waren ziemlich schrecklich", fand Spurs-Coach Gregg Popovich, am ersten Saisonsieg änderte das aber letztlich nichts mehr. Bester Scorer war Josh Richardson mit 27 Punkten (6/8 Dreier) von der Bank. Die Youngsters Devin Vassell (4/7 Dreier) und Keldon Johnson (4/9 Dreier, dazu 6 Assists) erzielten jeweils 23 Zähler, Tre Jones kam zudem auf 18 Punkte. Daniel Theis war bei den Pacers verletzungsbedingt erneut nicht dabei (Knie).

Washington Wizards (2-0) - Chicago Bulls (1-1) 102:100 (BOXSCORE)

  • DeMar DeRozan ist bereits wieder in Topform, nur in das vergangene Saison so verlässliche Clutch-Gen des 33-Jährigen mischte sich in den finalen Sekunden etwas Pech. DeRozan hatte mit dem Buzzer eine gute Chance, den Bulls von Downtown den zweiten Sieg im zweiten Spiel zu schenken - sein Versuch schaute auch wirklich in den Ring, sprang dann aber doch wieder raus. So wurde Bradley Beal anstelle von DeRozan als Held des Spiels gefeiert.
  • Die beiden Guards lieferten sich im vierten Viertel einen spannenden Schlagabtausch. Der Bulls-Star erzielte 12 seiner 32 Punkte im Schlussabschnitt, Beal hielt mit 11 Zählern dagegen, um den Comeback-Versuch der Gäste zu vermiesen. Chicago hatte sich von einem 17-Punkte-Rückstand zurückgekämpft, doch die letzten und entscheidenden Zähler der Partie gingen auf Beals Konto, als er 7,4 Sekunden vor dem Ende einen schwierigen Runner übers Brett versenkte.
  • Es waren die Zähler 18 und 19 des 29-Jährigen im ersten Heimspiel, nachdem er im Sommer eine lukrative Vertragsverlängerung unterschrieben hatte. Unterstützung erhielt er unter anderem von Kyle Kuzma (26, 4/8 Dreier), während Kristaps Porzingis kurz vor Schluss mit seinem sechsten Foul vorzeitig auf die Bank musste (14, 6/13 FG).
  • Bestrafen konnten dies die Bulls nicht mehr. Neben DeRozan, der neben seinem Scoring mit 6 Rebounds und 6 Assists glänzte, zeigte Nikola Vucevic einen ordentlichen Auftritt (24 und 8 Rebounds, aber 5/14 FG). Ansonsten knackten nur Andre Drummond (10) sowie Coby White (10) die Double-Digits. Chicago darf sich aber Hoffnungen auf ein Comeback von Zach LaVine (Knie) in der Nacht auf Sonntag gegen Cleveland machen.