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NBA: 51-Punkte-Show! Pistons-Youngster Bey übertrumpft starke Wagner-Brüder - Magic verlieren

Von Philipp Jakob
Saddiq Bey (unter der Wasserdusche) versenkt die Magic mit 51 Punkten.
© getty

Die NBA ist on fire! Zum achten Mal allein im Kalendermonat März hat ein NBA-Star die 50-Punkte-Marke geknackt, dass dies Saddiq Bey gelingen würde, damit haben wohl die wenigsten gerechnet. Der Pistons-Youngster führte Detroit mit seinem Career-High zum 134:120-Sieg gegen Orlando. Die starken Wagner-Brüder konnten da nichts ausrichten.

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Orlando Magic (18-53) - Detroit Pistons (19-51) 120:134 (BOXSCORE)

Der 22-Jährige, dessen vorheriger Karrierebestwert bei 34 Punkten lag, avancierte laut ESPN Stats & Info zum jüngsten Pistons-Spieler mit mindestens 50 Punkten in einem Spiel. Er beendete die Partie mit 51 Zählern, 9 Rebounds, 4 Assists sowie 3 Steals, versenkte dabei 17/27 aus dem Feld und stellte mit 10 Dreiern (bei 14 Versuchen) auch noch einen weiteren Franchise-Rekord ein.

"Rebuilding ist immer hässlich, aber auch da gibt es viele wunderschöne Momente. So wie heute Abend", freute sich Coach Dwane Casey über die Performance seines Youngsters, der in Abwesenheit von Cade Cunningham (Krankheit) und Jerami Grant (Knie) seine Farben zum erst 19. Sieg im 70. Saisonspiel führte.

Auch Marvin Bagley (20 und 11 Rebounds), Isaiah Stewart (16 und 10) oder Cory Joseph (13 und 7 Assists) zeigten ordentliche Leistungen, doch es war immer wieder Bey, der die entscheidenden Nadelstiche setzte. Beispielsweise wenige Sekunden vor Ende der ersten Halbzeit, als er erst einen schwierigen Fadeaway-Jumper von der Baseline versenkte, sich direkt wieder den Wilson klaute und einen Dreier durch die Reuse schweißte. Seine 5 Punkte in 7 Sekunden brachten Detroit zur Halbzeitpause auf +11 weg.

"Er ist früh in seinen Rhythmus gekommen und hat einige wirklich schwierige Würfe getroffen, aber wir müssen einen besseren Job machen - ich muss einen besseren Job machen - ihm nicht alles zu erlauben, was er haben will", zeigte sich Franz Wagner selbstkritisch. "Er hatte 14 Dreierversuche, obwohl wir vor dem Spiel wussten, dass wir ihn keine Dreier werfen lassen wollten."

Gerade offensiv lieferte der deutsche Rookie aber gute Gegenwehr, mit 26 Punkten bei 10/15 aus dem Feld (2/3 Dreier) war er bester Magic-Scorer. Auch Bruder Moritz, der ebenfalls starten durfte, überzeugte mit 16 Zählern (7/12 FG), 5 Boards und 3 Assists. Terrence Ross kam von der Bank auf 17 Punkte.

Nach Kyrie: Nächster Scorer quält die Orlando Magic

Das half alles nichts gegen einen an diesem Abend überragenden Bey. Zwei Tage, nachdem Kyrie Irving den Magic 60 Punkte eingeschenkt hatte, quälte Bey die Hausherren mit 21 Punkten im ersten Viertel. Dass Orlando eigentlich die ersten 9 Zähler der Partie erzielt hatte, war so schnell wieder unwichtig.

Beys irre Sequenz gegen Ende der ersten Halbzeit brachte den Gästen eine komfortable Führung, zwar blieb Orlando nach dem Seitenwechsel lange Zeit in Schlagdistanz, spätestens mit seinen 15 Zählern im Schlussabschnitt ließ der Mann des Tages aber keine Zweifel mehr aufkommen, wer die Partie als Sieger verlassen würde.

"Das kam alles aus dem Flow des Spiels heraus", erklärte Bey seine Leistung. "Ich bin nicht in das Spiel gegangen und habe gesagt, heute mache ich 50, aber ich habe einfach meinen Rhythmus gefunden. Meine Teamkollegen haben mich immer gefunden und mich ermutigt, aggressiv zu bleiben."

Die Pistons beendeten so ihre vier Spiele andauernde Niederlagenserie, Wagner und Co. haben dagegen die vergangenen drei Partien verloren. Die Scoring-Explosion von Bey markierte das achte 50-Punkte-Spiel in der NBA im Monat März, die meisten seit knapp 50 Jahren. Laut ESPN Stats & Info gab es im Dezember 1962 neun solcher Spiele.

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