NBA

NBA: Chris Paul führt Phoenix Suns zum Sieg gegen L.A. Clippers - nächste Pleite für die Golden State Warriors

Von Philipp Schmidt
Paul hat beim Sieg gegen die Clippers sein erstes Triple-Double der Saison aufgelegt.
© getty

Ohne Stephen Curry und Draymond Green haben die Warriors in New Orleans die nächste Pleite kassiert. Besser machen es die Phoenix Suns, die gegen die Clippers fast einen hohen Vorsprung verspielen, sich in der Schlussphase aber wieder einmal auf einen starken Chris Paul verlassen können.

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New York Knicks (19-20) - Boston Celtics (18-21) 108:105 (SPIELBERICHT)

Memphis Grizzlies (26-14) - Detroit Pistons (7-30) 118:88 (BOXSCORE)

  • Klare Angelegenheit in Memphis, die Grizzlies konnten sich bereits nach dem ersten Viertel (32:18) recht sicher sein, dass auf dem Weg zum siebten Erfolg in Serie (17 der letzten 21) gegen schwache Pistons nichts anbrennen würde. Im dritten Abschnitt wuchs die Führung bis auf 31 Punkte an, sodass die Stars frühzeitig geschont werden konnten. Folglich stand Jaren Jackson Jr. (27) als einziger Spieler länger als 25 Minuten auf dem Feld, seinen Wurfrhythmus fand er an diesem Tag dennoch nicht mehr (11, 5/13 FG).
  • Besser machte es Ja Morant, der mit 22 Zählern (10/19 FG) und 9 Rebounds knapp an einem Double-Double vorbeischrammte und auf das beste Plus/Minus aller eingesetzten Spieler kam (+29). Die gesamte Starting Five schnitt in dieser Hinsicht jedoch hervorragend ab, Dillon Brooks erzielte 18 Punkte (8/17 FG), Ziaire Williams 14. Auf die gleiche Ausbeute kam Tyus Jones, der fast perfekt aus dem Feld blieb. Die durchwachsene Dreierquote von 31,3 Prozent bei den Grizzlies fiel überhaupt nicht ins Gewicht.
  • Entsprechend zufrieden war am Ende auch Grizzlies-Coach Taylor Jenkins: "Die Jungs haben den Game Plan verstanden. Sie sind rausgekommen und haben einen tollen Job gemacht und bereits im ersten Viertel die Richtung vorgegeben. Darauf konnten wir nach der Halbzeit aufbauen."
  • "Es ist hart, wenn du dir so ein tiefes Loch gräbst", meinte auf der Gegenseite Center Isaiah Stewart. Die Pistons setzten ihre ersten 6 Dreier daneben, im dritten Viertel landete nur einer der ersten 10 Würfe im Korb. Saddiq Bey, Detroits Topscorer, erzielte erst gut drei Minuten vor dem Ende seine ersten Punkte (3, 1/9 FG), Reservist Saben Lee war mit 14 Zählern bereits bester Punktesammler der Gäste, gefolgt von Cade Cunningham (12, 5/19 FG) und Hamidou Diallo (12, 5/12 FG).
  • Corona-Protokoll: Xavier Tillman, John Konchar (beide Grizzlies) - Cory Joseph, Frank Jackson (beide Pistons).

New Orleans Pelicans (14-25) - Golden State Warriors (29-9) 101:96 (BOXSCORE)

  • Dank einer starken Leistung von Brandon Ingram haben die Pelicans nach drei Pleiten in Folge zum Abschluss ihrer Heimspielserie mal wieder einen Sieg eingefahren. Gegen dezimierte Warriors, die nach der Niederlage in Dallas am Vortag unter anderem nicht auf die angeschlagenen Stephen Curry und Draymond Green zurückgreifen konnten, legte Ingram 32 Punkte, 11 Rebounds und 6 Assists auf (12/20). Dabei packte er den einen oder anderen netten Move aus. Erst zum zweiten Mal in seiner Karriere legte er solche Zahlen auf. In den vergangenen beiden Partien hatte er nach seinen Problemen mit der Achillessehne nur 8/36 getroffen.
  • Es war auf beiden Seiten wahrlich kein guter Shooting-Abend, insbesondere aus der Distanz ging gar nichts. Die Pelicans versenkten 23,5 Prozent ihrer 32 Versuche (u.a. Devonte' Graham 1/9), bei den Warriors lief es noch mieser (21,2 Prozent, Jordan Poole 2/9). Aus dem Feld wurde gerade so die Marke von 40 Prozent geknackt. Josh Hart (14), Herb Jones (13, 5 Steals) und Gary Clark (10) kamen für die Pels immerhin noch in Double Digits.
  • Obwohl New Orleans 1:27 vor dem Ende vermeintlich komfortabel führte (94:84), wurde es aufgrund unnötiger Fehler nochmal brenzlig. Nach einem Layup und einem Dreier von Poole sowie einem weiteren Korbleger von Jonathan Kuminga waren die Warriors wieder dran. An der Freiwurflinie brachten Hart und Jones das Spiel dann jedoch doch noch ins Ziel, zehn Sekunden vor dem Ende räumte zudem Clark Poole ab.
  • Bester Punktesammler bei Golden State war Andrew Wiggins (21, 7/17 FG, 1/6 3FG), von den Startern kam ansonsten lediglich Poole (11) auf eine zweistellige Ausbeute. Die Pelicans gingen deutlich öfter an die Linie (23/29 vs. 15/18), da die Warriors die 18 Ballverluste zu 24 Punkten nutzten, durften sie dennoch bis zum Schluss auf den Sieg hoffen. "Ich bin stolz, wie das Team gekämpft hat. Dezimiert zu sein, gibt den jungen Spielern eine gute Chance, ein Auswärtsspiel mit Druck zu erleben. Der Ball ging nur nicht oft genug rein", sagte Warriors-Coach Steve Kerr.
  • Corona-Protokoll: Tomas Satoransky (Pelicans).

Phoenix Suns (30-8) - L.A. Clippers (19-20) 106:89 (BOXSCORE)

  • Dass dieser Chris Paul immer noch ein unfassbar guter Spieler ist, wenn es darauf ankommt, hat er beim letztlich deutlichen Sieg gegen die Clippers einmal mehr unter Beweis gestellt. Denn kurzzeitig drohte die Partie zweier dezimierter Teams im vierten Viertel tatsächlich zu kippen. Zuvor hatten sich die Suns nach ausgeglichenem Auftaktviertel mit einem 35:20 im zweiten Abschnitt einen zweistelligen Vorsprung erspielt, von dem sie lange zehrten. Besonders gut aufgelegt war in dieser Phase Cameron Johnson, der zur Pause bereits 17 Punkte auf dem Konto hatte und am Ende ein Career High auflegte (24, 9/14 FG).
  • Doch fünf Minuten vor Schluss waren die Clippers, angeführt von Marcus Morris Sr. (26, 8/17 FG, 8 Rebounds), wieder auf 83:87 dran. Dies gelang in erster Linie aufgrund eines deutlichen Übergewichts an der Freiwurflinie (21/25 vs. 8/10) und obwohl Phoenix die Bretter komplett dominierte (63:49 Rebounds, 52:28 Punkte in der Zone). Es folgte der Auftritt von CP3. Erst traf er seinen patentierten Midrange-Jumper, kurz danach schnappte er sich einen Offensivrebound und packte gleich zwei traumhafte Pässe aus. Plötzlich waren die Suns wieder zweistellig vorne und der Sieg sollte nicht mehr in Gefahr geraten.
  • Paul legte mit 14 Punkten, 13 Rebounds und 10 Assists sein erstes Triple-Double der Saison auf (17. der Karriere). Die 13 Rebounds waren gar die meisten in seiner gesamten Laufbahn, die immerhin schon 1.128 Spiele umfasst. Paul hat nun außerdem die drittmeisten Spiele mit mindestens 10 Punkten und 10 Assists in der Ligageschichte (474) auf dem Konto. Er überholte Oscar Robertson und liegt nur noch hinter dem uneinholbaren John Stockton (714) und Magic Johnson (543).
  • Die Bilanz von 30-8 ist die zweitbeste der Suns in der Franchise-Geschichte nach 38 Spielen, zum dritten Mal in Folge gingen sie als Sieger vom Platz - und das obwohl Devin Booker keinen guten Tag erwischte (11, 5/22 FG, 0/7 3FG). Besser machte es Sophomore Jalen Smith mit einem Double-Double (19 und 14). Die Clippers hingegen stehen durch die Niederlage wieder unter .500, auch das Season-High von Morris reichte nicht. Ansonsten erzielte lediglich Reggie Jackson mehr als 10 Punkte (16, 5/16 FG). 21,4 Prozent aus der Distanz waren viel zu wenig.
  • Corona-Protokoll: Abdel Nader, Jae Crowder, JaVale McGee, Landry Shamet (alle Suns) - Luke Kennard, Ivica Zubac, Xavier Moon (alle Clippers).
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