NBA

Kobe Bryant, Tim Duncan und Kevin Garnett in Hall of Fame aufgenommen: "Du hast es geschafft"

Von SPOX
Jordan stand Bryants Witwe Vanessa zur Seite.
© getty

Kobe Bryant ist gemeinsam mit Tim Duncan und Kevin Garnett in die Naismith Memorial Hall of Fame aufgenommen worden. An seiner Stelle hielt Witwe Vanessa Bryant eine emotionale Rede, Bryants großes Vorbild Michael Jordan trat als Präsentator auf.

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"Danke, dass du der beste Ehemann und Vater warst, der du sein konntest. Danke, dass du aus deinen eigenen Fehlern gelernt und gewachsen bist. Danke, dass du uns nie aufgegeben hast. Danke für deine harte Arbeit, unsere Familie und unserer Töchter Natalia, Gianna, Bianka and Capri. Danke, dass du so unermüdlich gearbeitet hast, um uns das tollste gemeinsame Leben zu ermöglichen", sagte Vanessa Bryant über ihren Ehemann, der im Januar 2020 bei einem Flugzeugabsturz verstarb (hier gibt es weitere Aussagen im Wortlaut).

Weiter schwärmte Bryant vom fünffachen Champion: "Glückwunsch Baby. All deine harte Arbeit hat sich ausgezahlt und all das, was du geopfert hast. Du hast mir einmal gesagt, wenn du auf jemanden wettest, wette auf dich selbst. Ich bin froh, dass du das gemacht hast, Overachiever. Du hast es geschafft, du bist in der Hall of Fame. Du bist ein wahrer Champ." Zu Jordan sagte sie: "Kobe bewundert dich, das bedeutet uns so viel."

Bryants älteste Tochter Natalia zog anstelle ihres Vaters das rote Jacket an, das allen Geehrten bei der Aufnahme überreicht wird. Ihre Mutter nahm den dazugehörigen Ring entgegen. "Es wird nie wieder einen wie Kobe geben", sagte Vanessa Bryant: "Er war einzigartig, er war speziell, er war demütig, er war größer als das Leben selbst."

Eröffnet wurde die Veranstaltung mit der HoF-Einführung des 15-fachen All-Stars Kevin Garnett. Dieser witzelte, dass er darum gebeten hatte, als erster an der Reihe zu sein, damit die Legenden wie Bill Russell noch nicht eingeschlafen seien. "Es ist eine große Sache für mich, denjenigen Tribut zu zollen, die vor mir kamen", erklärte er weiter.

Als Presenter hatte sich Garnett, der 1995 direkt von der High School in die NBA kam, für Isiah Thomas entschieden, der ihm insbesondere in seinen Anfangszeiten ein großes Vorbild war. Für die intensive Spielweise und Leidenschaft machte er seine Mutter Shirley verantwortlich. Anwesende Wegbegleiter waren unter anderem Doc Rivers, Paul Pierce und Sam Cassell. Vielen dankte er, nicht erwähnte er hingegen Timberwolves-Owner Glen Taylor und Ex-Celtics-Kollege Ray Allen.

Duncan und Garnett ziehen mit Bryant in die Hall of Fame

An den später folgenden Duncan richtete er sich und sagte: "Unsere Schlachten waren einfach nur episch. Danke dafür, dass du mich zu einem besseren Spieler gemacht hast, du und Rasheed Wallace." Auf Garnett folgten die langjährigen College-Coaches Barbara Stevens und Eddie Sutton sowie WNBA-Legende Tamika Catchings. Für den 2018 verstorbenen ehemaligen FIBA-Generalsekretär Patrick Bamann hielten die Coaches Rudy Tomjanovich und Kim Maulkey die Acceptance Speech.

"Ich war noch nie in meinem Leben so nervös", eröffnete dann Duncan seine Rede, begleitet von Gregg Popovich (der auf das Spiel der Spurs verzichtete, um dabei zu sein) und Ex-Teamkollege David Robinson. "Ich war in Finals, Spiel 7, aber ich laufe schon den ganzen Tag in meinem Raum auf und ab."

Nach Worten an seine Familie, ehemaligen Mitspieler ("Ich kann es nicht abwarten, bis ihr auch hier steht, Manu und Tony") und College-Coach Dave Odom wandte er sich an Popovich: "Ich will nicht über ihn reden. Er wird sauer auf mich,wenn ich über ihn rede."

Dann wurde er ernster und würdigte den Einfluss seines einzigen NBA-Coaches: "Du bist eine außergewöhnliche Person und hast so hohe Standards gesetzt. Du hast dich um mich gekümmert, als ich gedraftet wurde, bist auf meine Insel gekommen, hast mit meiner Familie und meinen Freunden gesprochen. Ich dachte, dass sei normal, aber das ist es nicht. Danke, dass du mir beigebracht hast, dass Basketball nicht alles ist."

Später wurde bekannt, dass im kommenden Jahr Chris Webber, Paul Pierce und Ben Wallace in die Hall of Fame aufgenommen werden sollen. Webber war bereits seit 2013 aufnahmeberechtigt, in 15 Jahren in der Liga wurde fünfmal in ein All-NBA Team gewählt und fünfmal All-Star. Wallace, viermal Defensive Player of the Year, gewann 2004 mit den Pistons die Meisterschaft, gleiches gelang Pierce vier Jahre später an der Seite von Garnett mit den Celtics. Wallace wäre der erste ungedraftete Spieler der Geschichte in der Ruhmeshalle.

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