Zwar fehlen bei den Los Angeles Lakers und den Utah Jazz die ganz großen Namen, dennoch liefern sich die beiden Top-Teams einen spannenden Krimi. Zunächst muss Dennis Schröder sein Team in die Overtime retten, bevor L.A. alles klar macht. Die Milwaukee Bucks stolpern gegen die Grizzlies, die eiskalten Suns verlieren gegen die Spurs. Und: Die Wizards bleiben den Bulls auf den Fersen.
Dennis Schröder übernimmt bei den Lakers in der Crunchtime die Kontrolle, Nikola Vucevic macht für die Bulls alles klar. In Washington überzeugt das Guard-Duo Russell Westbrook und Bradley Beal.
Los Angeles Lakers (35-22) - Utah Jazz (42-15) 127:115 OT (BOXSCORE)
- Als es drauf ankam, war Dennis Schröder zur Stelle! Der Point Guard hat die dezimierten Los Angeles Lakers mit 25 Punkten (11/24 FG, 1/6 Dreier), 8 Assists und 6 Rebounds zum Overtime-Sieg gegen die ebenfalls stark ersatzgeschwächten Jazz geführt. Mit den finalen 6 Lakers-Punkten in der regulären Spielzeit rettete DS17 sein Team in die Verlängerung, dort machte L.A. dann schnell Nägel mit Köpfen.
- Der amtierende Champion musste weiterhin auf Anthony Davis und LeBron James verzichten, auch beim Gegner fehlten die größten Stars. Donovan Mitchell fällt vorerst mit einer Knöchelverletzung aus, Mike Conley und Rudy Gobert bekamen eine Pause. Dafür sprang Jordan Clarkson mit 27 Zählern in die Bresche, Ersan Ilyasova und Joe Ingles (14 Assists) steuerten jeweils 20 Punkte bei.
- Anfang des Schlussabschnitts sahen die Lakers dank einer 14-Punkte-Führung fast schon wie der sichere Sieger aus, doch die Gäste drehten die Partie. Clarksons 10 Zähler im vierten Viertel brachte den Jazz einen leichten Vorteil, doch dann nahm Schröder in den Schlussminuten das Heft bei den Lakers in die Hand: Ein Korbleger, Pullup-Jumper und schließlich ein weiterer guter Drive plus Layup 3,5 Sekunden vor dem Ende sicherten den Hausherren die Overtime. "Er hat ein paar großartige Plays am Ende der Partie gemacht", lobte Markieff Morris.
- In der Verlängerung ließ L.A. nichts mehr anbrennen, die Overtime ging mit 17:5 an die Lakers. Neben Schröder überzeugte dabei Andre Drummond als Topscorer seines Teams (27, 10/15 FG), Kentavious Caldwell-Pope kam auf 25 Punkte. Kyle Kuzma (13), Montrezl Harrell (12) und Morris (10 und 12 Rebounds) steuerten ebenfalls eine zweistellige Punkteausbeute bei.
Hier gibt es die Highlights der Partie zwischen den Lakers und Jazz.
Washington Wizards (23-33) - Detroit Pistons (17-40) 121:100 (BOXSCORE)
- Die Wizards haben ihre Playoff-Hoffnungen noch lange nicht aufgegeben, mit einem ungefährdeten Erfolg gegen die Pistons sicherte sich Washington den vierten Sieg in Serie und bleibt damit den Chicago Bulls (23-33, Platz zehn) auf der Jagd nach dem Play-In-Turnier im Nacken. Das Duo Bradley Beal und Russell Westbrook stellte sicher, dass die Pistons kein Stolperstein werden würden.
- Die Wizards lagen zu keinem Zeitpunkt der Partie im Hintertreffen, allerdings dauerte es bis zur Mitte des dritten Viertels, bis sich die Hausherren entscheidend absetzten. Der Vorsprung wuchs in dieser Phase bis auf 17 Zähler an, damit war die Messe gelesen. Beal erzielte im dritten Viertel 11 seiner 37 Punkte (13/22 FG, 4/6 Dreier).
- Westbrook lieferte mit dem 25. Triple-Double der Saison gute Unterstützung, der Point Guard kam auf 15 Punkte, 14 Rebounds und 11 Assists bei nur 2 Turnover. Ansonsten machten noch Ish Smith (16 und 5 Assists) und Robin Lopez (15) positiv auf sich aufmerksam. Isaac Bonga kam auf 6 Minuten, in denen er aber nichts Zählbares vorzuweisen hatte (-8).
- Bei den Pistons setzten sich noch die beiden Reservisten Frank Jackson und Isaiah Stewart mit jeweils 19 Zählern am meisten zur Wehr, letzterer schnappte sich zudem 12 Rebounds und blockte zwei Würfe. Josh Jackson kam auf 17 Punkte, Jerami Grant blieb mit 14 Zählern bei 4/14 aus dem Feld eher blass.
Chicago Bulls (23-33) - Cleveland Cavaliers (20-36) 106:96 (BOXSCORE)
- In Anbetracht der Wizards-Siegesserie haben die Bulls dringend ein eigenes Erfolgserlebnis gebraucht, ansonsten hätte der Absturz auf Platz elf gedroht. Das konnte Chicago dank 25 Punkten von Nikola Vucevic verhindern, nach zuletzt fünf Pleiten in Folge feierten die Bulls damit endlich wieder einen Erfolg.
- Die Bulls mussten erneut ohne All-Star Zach LaVine (Corona-Protokoll) antreten, dafür lieferte die Bank gute Unterstützung für Vucevic, der 10 seiner 17 Versuche versenkte und 7 Rebounds sowie 5 Assists markierte. Lauri Markkanen erzielte als Reservist 16 Punkte, Denzel Valentine streute 13 Zähler ein Daniel Theis kam als Starter zudem auf 8 Punkte und 3 Rebounds in 23 Minuten.
- Die Hausherren schienen im dritten Viertel die Kontrolle zu übernehmen, doch die 16-Punkte-Führung war schnell wieder Geschichte. Gut dreieinhalb Minuten vor dem finalen Buzzer hatten die Cavs dank Darius Garland (22 und 12 Assists, 9/21 FG) und Collin Sexton (22, 8/20 FG) wieder auf -3 verkürzt. Auch die restliche Starting Five kam auf eine zweistellige Punkteausbeute.
- Die Antwort lieferten die Bulls mit zwei Dreiern in Folge von Markkanen und Vucevic, letzterer legte kurz darauf mit einem Dunk sowie einem Hook Shot nach. Der 10:0-Lauf brachte letztlich die Entscheidung, die Cavs hatten keine Antwort mehr im Tank.
Die Bucks straucheln gegen die Memphis Grizzlies und einen brandheißen Grayson Allen. Die Suns gehen gegen die Spurs unter.
Boston Celtics (31-26) - Golden State Warriors (28-29) 119:114 (BOXSCORE)
Hier geht es zum ausführlichen Spielbericht.
Milwaukee Bucks (35-21) - Memphis Grizzlies (29-26) 115:128 (BOXSCORE)
- So kann ein Sieben-Spiele-Auswärtstrip gerne starten. Nach dem Erfolg in Chicago am Freitag legten die Grizzlies direkt mit dem nächsten Sieg nach, dieses Mal in Milwaukee. Zu verdanken hatten sie dies in erster Linie Grayson Allen, der die Bucks mit 7 Dreiern (bei 10 Versuchen, Career-High) versenkte.
- "Wir sind die Auswärts-Krieger", erklärte Xavier Tillman die Mentalität der Grizzlies, die sie in Milwaukee von Beginn an unter Beweis stellten. Die starke Offense (54,8 Prozent FG) ermöglichte Memphis eine 35:31-Führung nach dem ersten Viertel, diese gaben sie nicht mehr her. Im zweiten Abschnitt erarbeiteten sich die Gäste eine zweistellige Führung, die nach dem Seitenwechsel auf 17 Punkte anwuchs.
- Angeführt von Giannis Antetokounmpo (28 Punkte, 11 Rebounds und 8 Assists, 10/18 FG) kämpften sich die Bucks im letzten Durchgang zwar nochmal auf 7 Zähler heran, doch Memphis antwortete mit einem 8:1-Lauf und ließ im Anschluss nichts mehr anbrennen. "Wir konnten heute nicht mithalten", bilanzierte Bryn Forbes (19). "128 Punkte sind ziemlich viel für 48 Minuten, das Problem war heute unsere Defensive."
- Neben Forbes und Giannis lieferten Jrue Holiday (17 und 7 Assists), Brook Lopez (17) sowie Khris Middleton (16 und 10 Assists) solide Partien ab, doch stoppen konnten sie Memphis nicht. Unterstützend zum Dreierfeuerwerk von Allen lieferte Dillon Brooks 21 Zähler, Jonas Valanciunas 17 und Ja Morant 13 sowie 6 Assists. Tillman (15) und Desmond Bane (16) machten von der Bank kommend ebenfalls einen guten Job.
Phoenix Suns (40-16) - San Antonio Spurs (27-28) 85:111 (BOXSCORE)
- Absolut gebrauchter Abend für die Suns! Nach zuletzt zehn Heimsiegen in Serie lief gegen die Spurs kaum etwas zusammen. Die sonst so elitären Dreierschützen der Hausherren waren nahezu komplett kalt (6/27 Dreier, 22,2 Prozent), auch die Stars Devin Booker und Chris Paul konnten dem Spiel ihren Stempel nicht aufdrücken. Stattdessen dominierten die ersatzgeschwächten Spurs das Geschehen.
- Phoenix setzte die ersten acht Versuche aus der Distanz daneben, als Cameron Johnson Mitte des ersten Viertels den ersten Dreier versenkte, lagen die Suns schon gewaltig im Hintertreffen. Bereits im zweiten Viertel lag San Antonio mit bis zu 23 Zählern vorne, wirklich spannend wurde es im Anschluss nicht mehr.
- "Sie haben ihre Würfe getroffen und wir konnten unseren Rhythmus nicht finden", fasste Booker die Partie zusammen. Der Guard war mit 15 Punkten bereits zweitbester Scorer seines Teams hinter Jevon Carter (17), traf allerdings nur 6/18 aus dem Feld. Ansonsten war Cameron Payne der einzige Suns-Akteur in Double-Digits (12), CP3 legte nur 6 Zähler und 6 Assists auf.
- Die Spurs traten unter anderem ohne DeMar DeRozan, Patty Mills und Jakob Pöltl an, die geschont wurden. Dennoch hatten die Gäste relativ leichtes Spiel. Rudy Gay führte sein Team mit 19 Punkten (8/14 FG) an, Devin Vassell (18), Keldon Johnson (17) und Drew Eubanks (13 und 13 Rebounds) wussten ebenfalls zu überzeugen.