NBA: Brooklyn Nets gehen bei den Detroit Pistons unter - auch Boston Celtics können Utah Jazz nicht stoppen

SPOX
10. Februar 202109:26
James Harden und die Nets kassierten in Detroit die vierte Pleite aus den vergangenen fünf Spielen.getty
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Die Brooklyn Nets kommen auch gegen das schlechteste Team der Liga nicht aus ihrem Tief heraus - stattdessen kassieren sie erneut über 120 Punkte! Die Utah Jazz und Donovan Mitchell sind auch von den Boston Celtics nicht zu stoppen (hier geht's zu den Highlights!), auch die Philadelphia 76ers feiern einen Erfolg. Carmelo Anthony macht einen Sprung im All-Time-Scorer-Ranking.

Die Pelicans setzen ihren Siegeszug fort und dominieren die Zone gegen Houston. Miami gewinnt eine Defensiv-Schlacht beim Knicks-Debüt von Derrick Rose.

Detroit Pistons (6-18) - Brooklyn Nets (14-12) 122:111

  • Nets-Coach Steve Nash war nach dem Spiel sichtlich angefressen: "Es geht um unseren persönlichen Stolz. Wir müssen entscheiden, was für ein Team wir künftig sein wollen." Die deutlichen Worte kamen nach der vierten Pleite aus den vergangenen fünf Spielen, wieder einmal gegen ein Team mit einer negativen Bilanz und wieder einmal aufgrund einer desaströsen Defensiv-Leistung.
  • Gegen die Tabellenkinder der Liga steht Brooklyn nun bei einer Bilanz von 7-11, auch die Pistons, das schlechteste Team der NBA, konnten die Nets nicht stoppen. Jerami Grant stellte mit 32 Punkten (11/19 FG) seinen Karrierebestwert ein, Delon Wright steuerte 22 Zähler bei und Rookie Saddiq Bey erwischte einen perfekten Abend (15, 6/6 FG, 3/3 Dreier).
  • So versenkten die Hausherren, die zwischenzeitlich mit bis zu 20 Punkten in Front lagen, gegen die oftmals indisponierte Nets-Defense 56 Prozent ihrer Feldwurfversuche und 44,8 Prozent aus der Distanz. Ein 7:0-Lauf zu Beginn des Schlussabschnitts brachte Detroit nach einem Comeback-Versuch der Nets wieder etwas Abstand. Anschließend hatten die Pistons keine Probleme, weiter zu scoren und somit den Sieg in trockene Tücher zu bringen.
  • Brooklyn hat damit in sieben aufeinanderfolgenden Spielen mehr als 120 gegnerische Zähler zugelassen. Da halfen auch die 27 Punkte (12/28 FG, 2/9 Dreier und 7 Assists) von Rückkehrer Kyrie Irving, der nach seiner Fingerverletzung aber immer noch eingeschränkt war, nicht viel. James Harden kam auf 24 Zähler (8/14 FG), 12 Assists, 5 Blocks, aber auch 7 Turnover, Kevin Durant (Corona-Protokoll) war erneut nicht dabei.
  • Schon während der Partie gab es einige Diskussionen unter den Nets-Spielern aufgrund der eigenen äußerst schwachen Defense. Im Anschluss zeigte sich auch Irving bedröppelt. "Wir sehen sehr durchschnittlich aus", lautete sein Fazit.

Miami Heat (10-14) - New York Knicks (11-15) 98:96

  • Basketball wie aus den 90ern. "Es gab nicht viele offene Würfe in den letzten 14 oder 16 Minuten", resümierte Heat-Coach Erik Spoelstra. "Man musste sich diesen Sieg hart erkämpfen." Das tat Miami, das sich angeführt vom Star-Duo Jimmy Butler und Bam Adebayo den dritten Erfolg in Serie sicherte.
  • In einer zweiten Halbzeit ohne viel Scoring (beide Teams trafen nach dem Seitenwechsel unter 35 Prozent aus dem Feld) waren es Butler und Bam, die die Heat auf ihre Schultern nahmen. Beide erzielten zusammengenommen 31 der 41 Heat-Punkte in der zweiten Halbzeit. Gut eine Minute vor dem Ende streute Tyler Herro einen enorm wichtigen Dreier ein, der Miami die Führung brachte. Ein finaler Korbleger von R.J. Barrett (13, 5/14 FG) zum möglichen Ausgleich tanzte zwar über den Ring, fiel dann aber wenige Sekunden vor dem Ende doch raus.
  • Jimmy Buckets beendete die Partie mit 26 Zählern (6/15 FG, 13/15 FT), 10 Assists und einem Plus/Minus-Rating von +25. Adebayo kam auf 19 Zähler, Herro auf 15 (dazu 7 Rebounds und 4 Assists). Kelly Olynyk machte mit 20 Punkten und 6/8 Dreiern auf sich aufmerksam, 17 davon kamen jedoch in Hälfte eins.
  • Bei den Knicks zeigte Derrick Rose nach dem Trade von den Pistons ein gelungenes Debüt. Der Point Guard legte 14 Punkte (5/9 FG) in 20 Minuten von der Bank auf. Topscorer der Gäste war Elfrid Payton, der weiterhin starten durfte, mit 18 Zählern. Julius Randle blieb derweil mit 12 Punkten bei 4/18 aus dem Feld und 1/7 Dreiern blass.

New Orleans Pelicans (11-12) - Houston Rockets (11-13) 130:101

  • Die Pelicans reiten weiter auf ihrer Siegeswelle. Gegen die Rockets gelang Zion Williamson und Co. bereits der vierte Erfolg in Serie, dabei hatte der Nr.1-Pick von 2019 lange Zeit mit Foulproblemen zu kämpfen. Dafür war aber Josh Hart mit einem bärenstarken Auftritt zur Stelle, der 25-Jährige legte 20 Punkte und ein Career-High mit 17 Rebounds auf.
  • Hart hatte zudem einen großen Anteil an einem 17:0-Lauf gegen Ende der ersten Halbzeit, der NOLA erstmals auf Abstand brachte - der Guard zeichnete für 10 dieser 17 Punkte verantwortlich. Der Pelicans-Vorsprung wuchs nach dem Seitenwechsel bis auf 20 Zähler an, bevor Houston es mit einem 14:2-Lauf doch noch einmal spannend machte. Drehen konnten sie die Partie aber nicht mehr. Stattdessen drückten die Hausherren im letzten Durchgang erneut aufs Gaspedal und machten mit einem 38:20-Schlussabschnitt schnell Nägel mit Köpfen.
  • Die Pelicans dominierten dabei vor allem in der Zone. Zion und Co. erzielten 60 Zonenpunkte (HOU: 48), schnappten sich 15 Offensiv-Rebounds für 18 Second-Chance-Points (HOU: 10) und waren so von der zuletzt starken, an diesem Abend aber keineswegs elitären Rockets-Defense nicht zu stoppen. Williamson legte in nur 20 Minuten 20 Punkte (6/10 FG, 8/10 FT), 7 Assists und 5 Rebounds auf, Brandon Ingram kam auf 22 Punkte. Lonzo Ball steuerte 15 Zähler bei 3/6 von Downtown sowie 6 Abpraller bei.
  • Die Rockets vermissten den weiterhin verletzt fehlenden Christian Wood unter den Brettern, DeMarcus Cousins blieb blass (7 Punkte, 7 Rebounds bei 1/8 FG). Bester Mann bei den Gästen war John Wall (25, 6 Assists), auch Eric Gordon machte in Sachen Scoring mit 23 Zählern eine solide Partie - stand gleichzeitig aber bei -40! Houston hat nun drei Spiele in Folge verloren.

Donovan Mitchell versenkt die Celtics mit einer irren Schlussphase. Die Blazers siegen dank Melo und Damian Lillard und die Sixers schaffen einen Comeback-Erfolg in Sacramento.

San Antonio Spurs (13-12) - Golden State Warriors (14-11) 91:114

Hier geht es zum ausführlichen Spielbericht.

Utah Jazz (20-5) - Boston Celtics (12-11) 122:108

  • Die Utah Jazz sind einfach nicht zu stoppen! 16 Siege aus den vergangenen 17 Spielen stehen mittlerweile für die Männer vom Salzsee zu Buche - eine ähnliche Serie gelang zuletzt in der Saison 1997/98, als sie letztmals die NBA Finals erreichtenj. Zu verdanken hatte Utah den Erfolg gegen die Celtics mal wieder Donovan Mitchell.
  • Nach einer recht ausgeglichenen ersten Halbzeit nutzten die Hausherren einen 15:4-Lauf im dritten Viertel, um sich erstmals abzusetzen. Allerdings hielten Jaylen Brown (22, 12/20 FG), Jayson Tatum (23) und auch der starke Daniel Theis (15, 5/6 Dreier) dagegen. Mitte des vierten Viertels, bevor der Deutsche mit seinem sechsten Foul raus musste, kämpfte sich Boston wieder auf -4 heran.
  • Näher kamen die Gäste, deren Westküsten-Trip nach fünf Spielen (2-3) nun beendet ist, aber nicht heran. Stattdessen übernahm Mitchell das Kommando: Zwei Minuten vor dem Ende brachte er sein Team mit einem tiefen Dreier bis auf 115:104 weg, nur wenig später ließ er einen Stepback-Dreier nach einem üblen Move gegen Grant Williams, den er damit auf die Bretter schickte, folgen. So setzte er den Schlusspunkt in einer unterhaltsamen Schlussphase.
  • 36 Zähler standen am Ende auf dem Konto des 24-Jährigen, dabei versenkte er 12/23 aus dem Feld und 6/13 aus der Distanz. Zusätzlich verteilte Mitchell auch noch 9 Assists, unter anderem ein spektakuläres Alley-Oop-Anspiel auf Rudy Gobert, was endgültig den Deckel auf den Sieg packte.
  • Der Center zeigte teils wieder sehr starke Defense - auch Tatum (3/13 in den ersten drei Vierteln) hatte lange Zeit Probleme, genau wie Kemba Walker (7, 2/12 FG) - und legte 18 Zähler, 12 Bretter und 3 Blocks auf. Joe Ingles unterstützte seine Kollegen mit 24 Punkten und 6 Assists, Bogdan Bogdanovic (16) und Jordan Clarkson (13) kamen ebenfalls auf eine zweistellige Punkteausbeute.

Portland Trail Blazers (13-10) - Orlando Magic (9-16) 106:97

  • Carmelo Anthony nähert sich der Top 10 der All-Time-Scorer immer weiter an. Mit 23 Punkten gegen die Magic kassierte der 36-Jährige Oscar Robertson und liegt nun auf Platz 12 im Ranking, gleichzeitig stellte diese Ausbeute einen Saisonbestwert dar. Gemeinsam mit Damian Lillard führte Melo so die Blazers zum dritten Sieg aus den vergangenen vier Spielen.
  • Die Hausherren setzten sich bereits im ersten Viertel mit bis zu 16 Zählern ab, in erster Linie weil Portland fünf Dreier traf - und Orlando keinen einzigen. Allerdings zeigten die ersatzgeschwächten Gäste, die im Laufe der Partie auch noch Cole Anthony mit einer Schulterverletzung verloren, Moral und blieben bis in die Schlussminuten in Schlagdistanz. Dennoch liefen die Blazers nie wirklich Gefahr, die Partie noch aus der Hand zu geben
  • Spätestens ein Pullup-Dreier von Lillard gefolgt von einem Driving Layup gut zwei Minuten vor dem Ende (+15 für Portland) machten den Sack zu. Der 30-Jährige war mit 36 Punkten (9/22 FG, 5/10 Dreier) Topscorer der Partie. Melo versenkte ebenfalls fünf Triples (7/16 FG, 5/9 Dreier), Gary Trent Jr. lieferte mit 15 Zählern gute Unterstützung.
  • Die Magic traten erneut ohne Evan Fournier (Rücken) und die langzeitverletzten Aaron Gordon, Jonathan Isaac oder Markelle Fultz an. Nikola Vucevic setzte sich mit 27 Punkten und 15 Brettern zur Wehr, Terrence Ross erzielte 22 von der Bank. Gute Nachrichten gab es immerhin von Al-Farouq Aminu, der nach langer Knieverletzung sein Saisondebüt feierte (5 Minuten, 0 Punkte).

Sacramento Kings (12-12) - Philadelphia 76ers (18-7) 111:119

  • Mit dem derzeitigen Lauf der Jazz kann Philadelphia nicht mithalten, doch die neun Siege in den vergangenen elf Spielen der Sixers sollen hier dennoch nicht unerwähnt bleiben. Mit einem Comeback im vierten Viertel und einem erneut starken Joel Embiid behaupteten die Gäste aus der Stadt der brüderlichen Liebe die Spitzenposition im Osten.
  • Im zweiten Viertel sprach vieles für einen lockeren Auswärtssieg der Sixers, als sich die Gäste mit 14 Zählern absetzten. Allerdings hatte De'Aaron Fox dagegen etwas einzuwenden. Der 23-Jährige bestätigte seine zuletzt gute Form mit 34 Punkten (dazu 6 Rebounds und 10 Assists, aber 13/30 FG und 3/10 Dreier). Gemeinsam mit Buddy Hield (21), Marvin Bagley (17) und Tyrese Haliburton (15) drehte er für die Kings die Partie.
  • Im Schlussabschnitt beendete jedoch die Sixers-Defense die Siegesserie der Hausherren nach vier Spielen. Embiid und Co. hielten Sacramento Mitte des Durchgangs für über drei Minuten ohne Punkte, mit einem 10:0-Lauf hatte Philly die Partie gedreht. Davon konnten sich die Kings nicht mehr erholen, Fox versenkte im vierten Viertel nur noch 3 seiner 13 Versuche.
  • Embiid avancierte mit 25 Punkten zum Topscorer seines Teams, zusätzlich legte der Center 17 Rebounds, 6 Assists sowie je 2 Blocks und Steals auf (bei 4 Turnover und 6/15 FG und 13/14 FT). Sowohl Seth Curry (4/6 Dreier) als auch Tobias Harris (10 Rebounds) überzeugten mit jeweils 22 Zählern, Ben Simmons legte 14 Punkte (6/13 FG), 9 Assists und 7 Rebounds auf.