NBA: Zion Williamson führt Pelicans mit Franchise-Rekord zum Sieg - Clippers mit Dreierfeuerwerk - Knicks düpieren Celtics

SPOX
18. Januar 202108:30
Zion Williamson ist mit 31 Punkten gegen die Kings nicht zu stoppen.getty
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Zion Williamson trotzt mit einer Rekord-Vorstellung dem Karrierebestwert von De'Aaron Fox. Die Clippers ballern sich mit einem Dreierfeuerwerk zum Blowout und die Jazz schlagen Denver. Am Tag des Comebacks von Kemba Walker haben die Celtics eine blamable Vorstellung gegen die Knicks hingelegt.

Boston zeigte vor allem offensiv eine besorgniserregende Vorstellung und die Jazz trotzen Nikola Jokic. Zwei Spiele mussten aufgrund der Gesundheits- und Sicherheitsprotokolle der NBA verschoben werden.

Washington Wizards (3-8) - Cleveland Cavaliers (6-7): Verschoben

Oklahoma City Thunder (6-6) - Philadelphia 76ers (9-5): Verschoben

Wenige Stunden vor dem geplanten Tip-Off wurde die Partie verschoben. Mehrere Spieler der Sixers waren aufgrund der Kontaktverfolgung nicht spielberechtigt, laut Adrian Wojnarowski (ESPN) stand dies im Zusammenhang mit der Partie gegen die Grizzlies am Samstag. Bei Philadelphia soll es bisher aber keine neuen positiven Corona-Tests gegeben haben. Bereits zum 14. Mal musste somit eine Partie verschoben werden.

Boston Celtics (8-4) - New York Knicks (6-8) 75:105

  • Autsch - das war gar nichts für die Celtics. Gegen den alten Rivalen aus New York legte Boston seine schlechteste Saisonleistung hin und stand nach drei Vierteln gerade mal bei 50 Punkten, über die ganze Partie kamen die Gastgeber nie in einen Rhythmus. Die Knicks hatten hinter den guten Vorstellungen von insbesondere Julius Randle (20 Punkte, 7/14 FG, 12 Rebounds) und R.J. Barrett (19, 5/11, 11) so ein unerwartet leichtes Spiel, das schon lange vor dem Schlusspfiff entschieden war.
  • Eigentlich hätte es dabei ein Feiertag für Boston sein sollen - zwar befand sich Jayson Tatum immer noch im Gesundheitsprotokoll, dafür stand endlich erstmals in dieser Saison Kemba Walker nach seiner Operation in der Offseason wieder zur Verfügung. Der Point Guard startete auch, allerdings mit einem Minutenlimit (20). In dieser Zeit versuchte er viel, ihm gelang aber recht wenig (9 Punkte, 3/13 FG, 4 Assists, 5 Turnover). In der zweiten Halbzeit ging er zu allem Überfluss auch noch nach einer Kollision mit Mitchell Robinson zu Boden, die Celtics gaben im Anschluss aber bereits Entwarnung.
  • Am Ausgang hätte Kemba auch sonst wohl nichts mehr geändert. Zwar machte Jaylen Brown (25 Punkte, 9/20) ein gutes Spiel, damit war er bei den Celtics allerdings allein auf weiter Flur. Nur Marcus Smart (10) punktete neben ihm noch zweistellig, versemmelte dabei aber auch elf seiner 15 Würfe. Daniel Theis kam von der Bank noch auf 7 (3/4) sowie 7 Rebounds. Als Team trafen die Celtics jämmerliche 29,8 Prozent aus dem Feld und 15,2 Prozent (7/46) von der Dreierlinie.
  • Die Knicks traten dabei gar nicht unbedingt überragend auf, hatten nach fünf Niederlagen am Stück aber eben einen dankbaren Gegner. Neben der starken Defense sowie dem produktivsten Duo Randle und Barrett überzeugten dabei auch die beiden Rookies: Immanuel Quickley kam auf 17 Punkte und 8 Assists, Obi Toppin streute 12 ein.
  • Theis zeigte sich im Anschluss frustriert: "Das war eine Erinnerung daran, dass wir jeden Tag hart und auf unsere Art spielen müssen. Sie haben einfach viel härter gespielt als wir. Wir können nicht so hergespielt werden."

Dallas Mavericks (6-6) - Chicago Bulls (5-8) 101:117

Hier geht's zum ausführlichen Spielbericht!

Denver Nuggets (6-7) - Utah Jazz (9-4) 105:109

  • Die beiden Teams trafen zum ersten Mal seit dem Erstrunden-Thriller in den Playoffs 2020 aufeinander und genau wie die Sieben-Spiele-Serie war auch diese Partie geprägt von hoher Intensität und einer Menge Spannung. "Das war ein intensives Spiel. Guter Basketball", sagte Nikola Jokic, dessen 35 Punkte, 14 Rebounds und 9 Assists nicht mit einem Sieg belohnt wurden.
  • Stattdessen schnappten sich die Jazz den fünften Sieg in Folge, angeführt von 23 Zählern von Jordan Clarkson (9/13 FG) und 18 Punkten sowie 7 Assists von Donovan Mitchell. Letzterer hatte die komplette Partie über Probleme mit seinem Wurf (7/20 FG, 0/7 Dreier), versenkte dafür aber mehrere Highlight-Dunks sowie gut eine Minute vor dem Ende einen schwierigen Fadeaway aus der Mitteldistanz, der Utah mit 105:102 weg brachte.
  • Anschließend landeten ein Dreier von Jokic und mehrere Tip-In-Versuche der Nuggets daneben, die Gäste erhöhten den Vorsprung von der Freiwurflinie. Zwar machte es Jamal Murray mit einem Triple nochmal spannend, doch letztlich setzte Rudy Gobert (15 und 13 Rebounds) mit einem Dunk den Schlusspunkt auf die unterhaltsame Partie.
  • Jokic vermisste trotz seines Fast-Triple-Doubles etwas die Unterstützung seiner Teamkollegen. Murray war vor allem in Halbzeit eins heiß (24), steuerte nach dem Seitenwechsel aber nur noch 6 weitere Zählerchen (2/11 FG) bei. Isaiah Hartenstein durfte nur 3 Minuten ran (2 Offensiv-Rebounds). Ansonsten knackte kein andere Nuggets-Spieler eine zweistellige Punkteausbeute und Denver traf nur 40 Prozent aus dem Feld (Utah: 51,3 Prozent). Dass es dennoch so lange spannend blieb, lag in erster Linie an den 23 Offensiv-Rebounds der Nuggets, die zu zahlreichen Second-Chance-Points führten.

Hier geht es zu den Highlights der Partie.

Zion Williamson und De'Aaron Fox liefern sich ein spektakuläres Duell. Die Clippers schießen die Pacers aus der Halle.

Sacramento Kings (5-9) - New Orleans Pelicans (5-7) 123:128

  • Rekordnacht in Sacramento! De'Aaron Fox explodierte für einen neuen Karrierebestwert und avancierte mit 43 Punkten (17/27 FG), 13 Assists und 4 Steals zum ersten Spieler der Franchise-Geschichte mit einer 40/10-Partie seit Tiny Archibald 1973 (für die Kansas City Royals). Und doch reichte dies nicht, um die achte Kings-Pleite im zehnten Spiel zu verhindern.
  • Für die Pelicans schlüpfte in erster Linie Zion Williamson in die Rolle des Spielverderbers. Der 20-Jährige legte 31 Punkte und 6 Rebounds auf, dabei versenkte er überragende 13/15 aus dem Feld (86,6 Prozent). Laut ESPN Stats & Info gelang in der Franchise-Geschichte der Pels noch keinem anderen Spieler ein 30-Punkte-Spiel mit einer besseren Trefferquote.
  • Der Nr.1-Pick von 2019 zeigte dabei einige akrobatische Layups - und natürlich den ein oder anderen Poster-Dunk. So hatte er bereits in der ersten Hälfte einen großen Anteil an einer zwischenzeitlichen 19-Punkte-Führung der Gäste. Angeführt von Fox (16 Punkte im dritten Viertel) startete Sacramento aber das Comeback und kam bis auf einen Zähler heran. Drehen konnten die Kings das Spiel aber nicht mehr, New Orleans blieb in den letzten drei Minuten perfekt von der Freiwurflinie (10/10) und brachte den Sieg nach Hause.
  • Neben Zion lieferten auf Seiten der Pelicans Brandon Ingram (22), Eric Bledsoe (21), J.J. Redick (14) oder auch Steven Adams (12 und 15 Rebounds), der zudem einige wichtige Freiwürfe in den Schlussminuten versenkte, gute Leistungen ab. Fox konnte auf die Unterstützung von Marvin Bagley (26 und 10), Buddy Hield (18, 5/11 Dreier) und Richaun Holmes (16) zählen.

L.A. Clippers (10-4) - Indiana Pacers (8-5) 129:96

  • Leichtes Spiel für die Clippers. Die Gastgeber ballerten sich mit 19 Dreiern (bei 39 Versuchen, 48,7 Prozent) zum Blowout-Sieg gegen die Pacers. Dabei avancierten Paul George, Marcus Morris und Luke Kennard mit jeweils 20 Zählern zu den Topscorern des Teams.
  • Nachdem sich die Clippers bereits im zweiten Viertel einen 18-Punkte-Vorsprung herausgespielt hatten, robbte sich Indiana dank Doug McDermott (23) und Domantas Sabonis (19, 14 Rebounds und 6 Assists) nach wenigen Minuten im dritten Viertel wieder auf 2 Zähler heran. Dann fanden die Clippers jedoch ihren Rhythmus von Downtown wieder und beendeten das Viertel mit einem 37:14-Lauf. Ein weiterer 10:0-Run früh im Schlussabschnitt sorgte für die Entscheidung.
  • Morris und Lennard sprangen dabei für den weiterhin mit Hüftproblemen pausierenden Lou Williams als Bankscorer in die Bresche, Morris versenkte 4 Dreier auf dem Weg zu seinem Season-High, Kennard sogar 5 (bei 8 Versuchen) Kawhi Leonard hielt sich derweil mit 17 Punkten, 7 Rebounds und 5 Assists dezent im Hintergrund. Mehr benötigten die Clippers von der Klaue aber auch nicht, um den vierten Erfolg in Serie einzufahren.