Die Utah Jazz stehen vor dem Verkauf. Nach 35 Jahren wird sich die Miller-Familie von der Franchise trennen. Dafür erhält die Familie rund 1,66 Milliarden Dollar von Qualtrics-Gründer Ryan Smith.
Das berichtet Adrian Wojnarowski von ESPN . Demnach steht nur noch das Abwinken der anderen Besitzer dem Verkauf der Utah Jazz im Weg. In Smith hat die Miller-Familie einen Jazz-Fan gefunden, welcher schon lange in das Team investiert hatte.
Smith baute mit drei anderen Mitgründern das Software-Unternehmen Qualtrics auf und verkaufte es 2018 für angeblich 8 Milliarden Dollar an SAP. Gleichzeitig lebt der Unternehmer im Bundesstaat Utah, weswegen ein Umzug des Teams nicht zur Disposition steht.
"Ich bin mit den Jazz aufgewachsen", sagte Smith in einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz. "Dieses Team habe ich angefeuert und mein Traum war es, für Utah zu spielen. Das hat leider nicht funktionert." Dafür gehört ihm nun das Team und Smith beteuerte auch, dass er kein Interesse habe, die Franchise umzusiedeln.
NBA-Team-Besitzer: So viel haben sie bezahlt - das sind die Franchises heute wert
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Suns-Besitzer Robert Sarver, wurde für ein Jahr gesperrt und muss 10 Millionen Dollar berappen. Das ist happig, doch der Wert der Franchise ist seit Sarvers Kauf durch die Decke gegangen. Wir zeigen alle Besitzer und was sie beim Kauf zahlen mussten.
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ATLANTA HAWKS: Hauptbesitzer Antony Ressler kaufte die Hawks 2015 mit einer Investorengruppe (der auch Hall of Famer Grant Hill angehört) für rund 730 Millionen Dollar, heute sind die Hawks laut Forbes 1,68 Milliarden wert.
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BOSTON CELTICS: Auch in Boston ist eine Investorengruppe (angeführt von Wyc Grousbeck) am Hebel. Die Boston Basketball Partners L.L.C. zahlte 2002 360 Millionen. Der heutige Wert? 3,55 Milliarden!
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BROOKLYN NETS: Joseph Tsai zählt zu den neuesten Besitzern und musste entsprechend viel zahlen. Er überwies Mikhail Prokhorov im August 2019 unfassbare 3,3 Milliarden (inklusive Barclays Center). Nun wird der Wert der Nets auf 3,2 Milliarden geschätzt.
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CHARLOTTE HORNETS: Michael Jordan brachte Charlotte 2006 wieder ein NBA-Team, 2010 kaufte His Airness es für 175 Millionen. Ein guter Deal, Forbes schätzt die Hornets nun auf knapp 1,6 Milliarden.
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CHICAGO BULLS: Jerry Reinsdorf kaufte die Bulls im Jahr 1985, also ein Jahr nach Jordans Ankunft. Die 9,5 Millionen waren gut investiert, heute sind die Bulls stabile 3,65 Milliarden wert.
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CLEVELAND CAVALIERS: Die Cavs gingen 2005 für 375 Millionen an Dan Gilbert, auch dank LeBron James explodierte der Wert. Heute hängt ein Preisschild von 1,65 Milliarden um den Cavs.
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DALLAS MAVERICKS: Viele lachten, als Mark Cuban die Mavs im Jahr 2000 für satte 280 Millionen erwarb. Heute tun das nur noch wenige, kein Wunder bei einem Marktwert von 2,7 Milliarden.
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DETROIT PISTONS: Selbst für eine graue Maus wie Detroit legte Tom Gores 2011 325 Mio. auf den Tisch. Es hat sich gelohnt, inzwischen könnte er für 1,58 Milliarden verkaufen.
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DENVER NUGGETS: Stan Kroenke gehören auch Arsenal oder die Rams, für die Nuggets legte er 2000 202 Millionen auf den Tisch. Nun könnte er für Denver 1,73 Milliarden verlangen.
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GOLDEN STATE WARRIORS: 450 Millionen für die katastrophalen Dubs? Auch für Joe Lacob und Peter Guber gab es 2010 viel Spott, nun schätzt man die Warriors auf 5,6 Milliarden Dollar.
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HOUSTON ROCKETS: Tilman Fertitta musste 2017 satte 2,2 Milliarden für die Rockets berappen, damaliger Rekordwert. Immerhin steigt der Wert seither (2,75 Milliarden aktuell).
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INDIANA PACERS: Bei den Pacers sitzt noch immer Herb Simon am Steuer - und das seit 1983. Damals zahlte er 10,5 Millionen, der Wert der Franchise beträgt heute 1,67 Milliarden.
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L.A. CLIPPERS: 2 Milliarden, diese astronomische Summe bot Steve Ballmer Ex-Owner Donald Sterling (CASH!!). Da konnte er nicht Nein sagen. Die Clippers haben seit 2014 um 1,3 Milliarden an Wert zugelegt.
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LOS ANGELES LAKERS: 1979 kaufte Dr. Jerry Buss die Lakers für 20 Millionen, auch heute sind die Lakers zu großen Teilen noch in Familienbesitz. Nur ist der Wert ein wenig gestiegen (5,5 Milliarden).
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MEMPHIS GRIZZLIES: Robert Pera ist mit 43 Jahren der jüngste Besitzer, trotzdem hatte er 2012 377 Millionen für die Grizzlies übrig. Zwar ist Memphis im Wert weiter Schlusslicht, trotzdem 1,5 Milliarden wert.
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MIAMI HEAT: Es ist fast schon unglaublich. Die Heat gehören seit der Expansion (1988) zu Micky Arison. Der zahlte damals eine Gebühr von 32,5 Millionen, inzwischen ist Miami 2,3 Milliarden wert.
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MILWAUKEE BUCKS: 550 Millionen waren 2014 ein stolzer Preis für die Bucks und die neuen Besitzer (Wes Edens, Marc Lasry), aber dank Giannis Antetokounmpo hat sich der Wert der Bucks verdreifacht (1,9 Milliarden).
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MINNESOTA TIMBERWOLVES: Glen Taylor kaufte das Team 1994 für schlappe 88,5 Millionen, nun sind auch die Wolves ein Milliarden-Business. Taylor wird die Kontrolle 2023 an A-Rod und Alex Lore abgeben - für einen Preis von 1,5 Millarden.
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NEW ORLEANS PELICANS: Die Benson-Familie kaufte die damaligen Hornets 2013 für 338 Millionen von der Liga, 2019 zogen sie mit Zion Williamson den Jackpot. Aktuell wird der Wert auf 1,53 Milliarden geschätzt, Tendenz steigend.
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NEW YORK KNICKS: Das Kronjuwel der Liga. 1997 übernahm MSG (Vorstand ist inzwischen James L. Dolan) das Team für 300 Millionen, nun bräuchte es wohl schon 5,8 Milliarden, um die Knicks zu kaufen.
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OKLAHOMA CITY THUNDER: Der Aufschrei war groß, als Clay Bennett erst die Sonics 2006 für 325 Millionen kaufte und zwei Jahre später nach OKC umzog. Die Thunder sind nun 1,63 Milliarden wert.
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ORLANDO MAGIC: In Orlando zahlte die DeVos-Familie 1991 85 Millionen, ein Jahr später hatten sie den ersten Pick (Shaq!). Orlando ist etabliert und inzwischen 1,64 Milliarden wert.
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PHILADELPHIA 76ERS: Die Sixers wechselten zuletzt 2011 für 287 Millionen den Besitzer, damals schlugen Josh Harris und David Blitzer zu. Heute müsste man 2,45 Milliarden löhnen.
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PHOENIX SUNS: Robert Sarver hat innerhalb der Liga das Image eines Knausers, doch 2004 legte er immerhin 404 Millionen auf den Tisch. Es dürfte trotzdem das Geschäft seines Lebens sein (heutiger Wert: 1,8 Mrd.).
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PORTLAND TRAIL BLAZERS: Paul Allen, einer der Microsoft-Gründer, starb im Oktober 2018, Schwester Jody übernahm. Sie verwaltet ein 2-Milliarden-Business, welches Allen '88 für 70 Mio. erwarb. Es gibt Gerüchte, dass die Franchise for sale ist.
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SACRAMENTO KINGS: Vivek Ranadive rettete 2013 die Kings, als er die Franchise für 534 Millionen von den Maloofs kaufte. Inzwischen zählt Sacramento immerhin zum Mittelmaß mit 2 Milliarden.
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SAN ANTONIO SPURS: Na, wer kennt den Besitzer der Spurs? Nein, es ist nicht Pop, sondern Peter Holt – und das seit 1996 (inzwischen führt sein gleichnamiger Sohn die Geschäfte). Aus 76 Millionen könnte Holt nun 1,98 Milliarden machen.
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TORONTO RAPTORS: Die MLSE (Maple Leaf Sports & Entertainment) schlug 2012 für 400 Millionen zu, neun Jahre später könnten sie das Sechsfache verlangen (2,48 Milliarden).
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UTAH JAZZ: Seit Oktober 2020 heißt der neue Besitzer der Jazz Ryan Smith, Mitgründer von Qualtrics. 1,66 Milliarden Dollar war ihm das Team wert. Zuvor hatte Witwe Gail Miller die Zügel in der Hand. Ihr verstorbener Mann kaufte die Jazz 1986 für 25 Mio.
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WASHINGTON WIZARDS: Und auch die Wizards waren eine gute Investition. Ted Leonsis kaufte 2010 für 551 Millionen, inzwischen beträgt der Wert 1,93 Milliarden.
Die Miller-Familie hatte die Jazz vor 35 Jahre erworben und das Team vor einem Umzug bewahrt. Larry Miller hatte 1985 für die Familie 50 Prozent der Anteile erworben, ein Jahr später übernahm er auch den Rest. Durch das legendäre Duo bestehend aus John Stockton und Karl Malone zählten die Jazz über Jahre zu einem der besten Teams der NBA und weisen seit 1989/90 die zweitbeste Bilanz aller NBA-Teams (nur San Antonio ist besser) auf.
Zuletzt war Gail Miller (77), die Witwe des vor einigen Jahren verstorbenen Larry, die Besitzerin des Teams. Sie hinterlässt eine Franchise, die sauber geführt wurde. Utah errreichte in den vergangenen vier Jahren die Playoffs und hat in Donovan Mitchell sowie Rudy Gobert zwei All-Stars in seinen Reihen. Auch Head Coach Quin Snyder und Präsident Dennis Lindsey gelten als Konstanten in der NBA und sind nun schon mehrere Jahre Teil der Jazz.