NBA

NBA Playoffs: Los Angeles Lakers schießen Houston Rockets in Spiel 5 ab und stehen in den Western Conference Finals

LeBron James und die Lakers machen in Spiel 5 mit einem Blowout-Sieg gegen die Rockets früh Nägel mit Köpfen.
© getty

Die Los Angeles Lakers stehen erstmals seit 2010 wieder in den Western Conference Finals! In Spiel 5 eliminieren LeBron James und Co. die überforderten Houston Rockets mit einem 119:96-Blowout-Sieg (BOXSCORE). Die Rockets finden dabei einfach keine Antworten, die Lakers dominieren mit starker Defense und einem Dreier-Feuerwerk (hier geht es zu den Höhepunkten der Partie).

Cookie-Einstellungen

Die Lakers trafen 52,7 Prozent aus dem Feld und überragende 51,4 Prozent von Downtown (19/37 Dreier). Bester Mann war wieder einmal LeBron James, der 29 Punkte (9/18 FG), 11 Rebounds, 7 Assists sowie 2 Steals auflegte (hier geht es zu seinen Highlights). Ansonsten kamen fünf weitere Lakers-Akteure auf eine zweistellige Punkteausbeute.

Die Rollenspieler um Kyle Kuzma (17, 3/6 Dreier), Markieff Morris (16, 4/4), Danny Green (14, 4/6) und Kentavious Caldwell-Pope (10, 2/3) zeigten sich vor allem aus der Distanz brandgefährlich. Anthony Davis blieb offensiv mit 13 Punkten (4/9 FG) und 4 Assists eher unauffällig, zusätzlich schnappte er sich 11 Rebounds.

Den Rockets fehlten darauf die Antworten. James Harden war viel zu sehr auf sich allein gestellt, The Beard war mit 30 Punkten (12/20 FG), 6 Brettern und 5 Assists mit Abstand bester Scorer seines Teams (die besten Szenen von Harden gibt es hier im Video). Abgesehen von Harden knackten nur Jeff Green (13) und Russell Westbrook die zweistellige Punktemarke. Letzterer erlebte mit 10 Punkten bei 4/13 aus dem Feld (immerhin 6 Assists) aber einen schwachen Abend. Auch bei P.J. Tucker (8, 3/10 FG, -38) oder Eric Gordon (5, 2/7 FG) ging nicht viel.

Schon der Start in die Partie war aus Rockets-Sicht desaströs. Zwar startete Harden aggressiv mit einigen Drives, doch Houston ließ in der Anfangsphase selbst relativ simple Möglichkeiten in Ringnähe liegen. Dagegen starteten die Lakers-Rollenspieler mit einem heißen Händchen von Downtown.

KCP, Morris und Green versenkten jeweils ihren ersten Versuch aus der Distanz, kurz darauf legte LeBron mit einem starken Drive nach zur frühen 13:2-Führung der Lakers. Offenbar demotiviert von dem schwachen Start fehlte es nun ähnlich wie in Spiel 4 an Intensität und Leidenschaft in der Rockets-Defense. Es dauerte nicht lange, bis L.A. bis auf 22 wegzog.

Rockets starten Comeback - doch Lakers haben die Antwort

Zum Ende des ersten Viertels startete Houston immerhin einen 9:2-Lauf, gefolgt von einem 8:0-Start ins zweite Viertel. Die Defense zeigte sich nun verbessert, Houston verkürzte auf -7. Knapp vier Minuten vor dem Ende der ersten Halbzeit bekam Harden seine erste Verschnaufpause, auf der Gegenseite versuchte sich AD in einen Rhythmus zu spielen, nachdem er im ersten Viertel keinen einzigen Wurfversuch verzeichnet hatte (dafür 4 Assists). Die Rockets blieben bis zur Halbzeitpause aber in Schlagdistanz - 62:51 für die Lakers.

P.J. Tucker legte mit zwei schnellen Dreiern einen vielversprechenden Start aus Rockets-Sicht in die zweite Hälfte hin, doch mehrere Misses, unter anderem ein übler Airball von Gordon, und Turnover ermöglichten den Lakers einen anschließenden 15:0-Lauf. So verschaffte sich L.A. erneut einen komfortablen Vorsprung, Purple-and-Gold ging mit +26 ins vierte Viertel.

Die Lakers hatten nun alles unter Kontrolle, die Führung wuchs im Schlussabschnitt bis auf 30 Zähler an. Die Rockets konnten derweil keinen Lauf mehr starten, das Spiel war früh entschieden. Allerdings wurde es noch einmal hitzig, als sich Westbrook mit einem Fan verbal anlegte. Offenbar handelte es sich dabei um William Rondo, den Bruder von Lakers-Guard Rajon Rondo.

Der Fan wurde aus der Halle verwiesen, Westbrook leistete sich anschließend auch noch ein Wortgefecht mit der Lakers-Bank. Sportlich gesehen passierte aber nichts mehr. Gut fünfeinhalb Minuten vor dem Ende beorderte Lakers-Coach Frank Vogel LeBron James auf die Bank. L.A. brachte den Blowout-Sieg locker über die Zeit und machte damit den Einzug in die Conference Finals perfekt. Dort geht es als nächstes gegen den Sieger aus der Serie zwischen den L.A. Clippers und Denver Nuggets.

Die wichtigsten Statistiken

Los Angeles Lakers vs. Houston Rockets 119:96 (BOXSCORE), Serie: 4-1

  • Verkehrte Welt im ersten Viertel. In allerbester Rockets-Manier ballerten die Lakers von Beginn an munter aus der Distanz auf den Korb. Fünf verschiedene Lakers-Akteure verzeichneten in den ersten 12 Minuten mindestens einen Treffer aus der Distanz, insgesamt stand L.A. bei 7/12 Dreier (HOU: 4/10).
  • Generell waren die Rollenspieler der Lakers in Spiel 5 zur Stelle. Houston konzentrierte sich in der Defense oftmals auf LeBron und Davis, dies ermöglichte einige offene Würfe für die Schützen, die das gnadenlos ausnutzten. Insgesamt versenkte L.A. starke 51,4 Prozent aus der Distanz, die 19 erfolgreichen Dreier (37 Versuche) waren sogar ein Franchise-Playoff-Rekord. Bei den Rockets fand dagegen niemand so richtig seinen Rhythmus von Downtown (13/49, 26,5 Prozent).
  • Was Houston in der ersten Halbzeit noch im Spiel hielt, war einerseits Harden, andererseits die vielen Turnover der Lakers. Ihre 13 Ballverluste waren die meisten in einer Halbzeit in der bisherigen Postseason (insgesamt 20, HOU: 12). Nichtsdestotrotz hatte L.A. einen deutlichen Vorteil bei den Fastbreak-Punkten (17:6), da die Lakers sich nach eigenen Ballverlusten schnell wieder formierten und gleichzeitig auch nach Defensiv-Rebounds stark umschalteten.
  • Abgesehen von James Harden trafen die Rockets ganz schwache 30,4 Prozent aus dem Feld. Nur 21 der 69 Versuche der Nicht-Harden-Rockets landeten im Korb. Das war natürlich viel zu wenig in einem Elimination Game.

Los Angeles Lakers vs. Houston Rockets: Die Stimmen

LeBron James (Lakers): "Ich bin ein Gewinner. Ich war schon immer ein Gewinner. Wir sind alle hier, um um eine Championship zu kämpfen. Dafür haben wir unterschrieben."

James Harden (Rockets): "Das war eine schwierige Saison für uns. Offensichtlich ist sie nicht so geendet, wie wir es gewollt hätten. Daraus müssen wir unsere Lehren ziehen."

Der Star des Spiels: LeBron James

Der Gesichtsausdruck des 35-Jährigen im ersten Viertel machte klar, dass er schon in Spiel 5 Nägel mit Köpfen machen will - genau wie sein Auftreten auf dem Parkett. LeBron gab mit 11 Punkten und 2 Assists im ersten Durchgang den Ton an, seine Teamkollegen folgten. Der King hatte die Partie immer unter Kontrolle.

Der Flop des Spiels: Russell Westbrook

Nach wenigen Minuten im vierten Viertel fingen die Kameras auf, wie Westbrook in Richtung der Lakers-Defense schrie: "Better Double". LeBron hatte für die Forderung des Rockets-Guards nach einem Double Team nur ein müdes Lächeln übrig, schließlich lagen die Lakers zu diesem Zeitpunkt mit +29 in Front und von Westbrook war nur wenig zu sehen. Er war an diesem Abend keine Hilfe für Harden.

Die Szene des Spiels

Nach seinem schwachen Pass nach wenigen Minuten im zweiten Viertel, der von Harden abgefangen wurde, hätte Alex Caruso auch einfach den Kopf hängen lassen und stehen bleiben können. Stattdessen sprintete er aber zurück und holte den LeBron-Gedächtnis-Chasedown-Block raus. Später räumte er auch noch Ben McLemore bei einem Dreierversuch ab.

Artikel und Videos zum Thema