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NBA - Protest gegen Polizeigewalt: Milwaukee Bucks boykottieren Spiel 5 gegen Orlando

Von SPOX
Die Milwaukee Bucks blieben in der Kabine.
© getty

Nachdem die Milwaukee Bucks aus Protest gegen Polizeigewalt in den USA ihr Playoff-Spiel gegen die Orlando Magic boykottierten, wurden alle weiteren Partien des Tages abgesagt. Ein Meeting der NBA-Spieler blieb zunächst ohne endgültiges Ergebnis, jedoch machten sich die Los Angeles Lakers und die L.A. Clippers für einen Saisonabbruch stark.

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Die Bucks protestieren damit gegen die Polizeigewalt in den USA, nachdem kürzlich mit Jacob Blake erneut ein Schwarzer durch sieben Schüsse in den Rücken verletzt wurde. Der Vorfall hatte sich in Kenosha, Wisconsin ereignet.

Bucks-Guard George Hill hatte in der Folge dieses Vorfalls so wie einige andere Spieler in Frage gestellt, ob es überhaupt Sinn mache, die NBA-Saison fortzusetzen. Im Zuge des Protests sagte Hill zu Marc Spears (The Undefeated): "Wir sind die Morde und die Ungerechtigkeit leid." Bucks-Manager Jon Horst kündigte zudem ein Statement des Teams an.

Die Magic hatten vor dem Spiel ihre Warmups absolviert, nachdem die Bucks jedoch in der Kabine blieben, verließen auch sie die Halle.

Offiziell: Keine NBA-Spiele am Mittwoch

Anschließend gab die NBA bekannt, dass auch die weiteren Spiele des Tages nicht stattfinden würden. Laut offizieller Ansage sind die Spiele verschoben, nicht abgesagt, und sollen zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.

Um 0.30 Uhr hätten die OKC Thunder gegen die Houston Rockets gespielt, um 3 Uhr wären die Los Angeles Lakers und die Portland Trail Blazers dran gewesen.

Zuvor hatten bereits Spieler der Raptors und Celtics gesagt, dass sie darüber nachdenken, womöglich Spiel 1 der am Donnerstag starteten Zweitrundenserie zu boykottieren.

Spieler-Meeting ohne Ergebnis - LeBron für Saisonabbruch

In einem knapp dreistündigen Meeting hatten die NBA-Spieler daraufhin das weitere Vorgehen beratschlagt, im Mittelpunkt der Diskussionen stand die Frage nach einem Saisonabbruch. Laut Informationen von Shams Charania (The Athletic) hätten dabei die Lakers und Clippers als einzige Teams für eine vorzeitige Beendigung der Saison gestimmt.

Die Besprechung fand laut David Aldridge ein hitziges Ende, nachdem LeBron James das Meeting, gefolgt von den restlichen Lakers und den Clippers, frühzeitig verlassen hatte. Ein zweites Spieler-Meeting ist am heutigen Donnerstag für 17 Uhr deutscher Zeit angesetzt, gleichzeitig wird sich das Board of Govenors besprechen.

Bucks entschieden sich ohne vorherige Absprache für Streik

Die Spieler der Bucks haben die Entscheidung über den Streik laut Wojnarowski kurzfristig getroffen, im Gegensatz zu beispielsweise den Botschaften auf den Trikots war nichts davon abgesprochen. Auch die Besitzer des Teams wussten nichts davon. Alex Lasry, Teil der Ownership-Gruppe der Bucks, hat bei Twitter jedoch bereits seine Solidarität bekundet.

"Manche Dinge sind größer als Basketball. Der heutige Streik der Spieler zeigt, dass wir genug haben. Genug ist genug. Es muss sich etwas ändern. Ich bin unglaublich stolz auf unsere Jungs und wir stehen zu 100 Prozent hinter unseren Spielern, bereit, zu helfen und echten Wandel möglich zu machen", schrieb der Senior Vice President.

In diesem Live-Ticker wird fortwährend über die Entwicklungen im Zuge des Streiks informiert.

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