Dennis Schröder hat die OKC Thunder mit einer seiner besten Saisonleistungen zum Sieg bei den Utah Jazz geführt. Die Milwaukee Bucks fuhren derweil den nächsten Sieg ein, die Houston Rockets kassierten eine bittere Niederlage.
Gordon Hayward hat bei den Boston Celtics ein erfolgreiches Comeback hingelegt, während die Clippers ein weiteres Auswärtsspiel gewinnen.
Indiana Pacers (15-9) - L.A. Clippers (18-7) 99:110 (BOXSCORE)
- Buhrufe in seiner früheren Heimat konnten Paul George nichts anhaben. Mit 36 Punkten und einem Saisonbestwert von 36 Punkten führte der Superstar die Clippers bei seinem ersten Trip nach Indianapolis mit dem neuen Team zu einem letztlich ungefährdeten Erfolg, obwohl Kawhi Leonard nicht zur Verfügung stand.
- George hatte dabei immer wieder die richtigen Antworten auf die Comeback-Versuche seines Ex-Teams. Früh verhalf er den Clippers zu einer deutlichen Führung, zur Pause lag L.A. mit 12 Zählern vorne. Anfang des dritten Viertels wurden es nach zwei George-Dreiern 18 Punkte Unterschied, nachdem Indiana auf 13 verkürzte, legte er abermals im Alleingang 8 Punkte am Stück auf. Unterstützung bekam George vor allem von Montrezl Harrell (26 Punkte), während Lou Williams einen ganz schwachen Shooting-Abend erlebte (6 Punkte, 2/19 FG).
- Für die Entscheidung sorgte letztlich aber Moe Harkless. Indiana kam knapp zwei Minuten vor Schluss noch einmal auf 99:106 heran, Harkless traf danach jedoch einen Korbleger und im Anschluss gelang den Pacers kein Korb mehr. Für die Gäste bedeutete dies den vierten Sieg aus den letzten fünf Spielen.
- Indiana, das in Malcolm Brogdon (20 Punkte), Domantas Sabonis (18, 22 Rebounds) und Doug McDermott (17) seine besten Spieler hatte, verlor zum dritten Mal in dieser Saison vor heimischem Publikum.
Boston Celtics (17-5) - Cleveland Cavaliers (5-18) 110:88 (BOXSCORE)
- Die Celtics wahrten ihre weiße Heimweste und haben im zehnten Spiel im TD Garden in dieser Saison ihren zehnten Sieg eingefahren. Besonders erfreulich war dabei das Comeback von Gordon Hayward, der nach gut vier Wochen von seinem Handbruch zurückkehrte und mit 14 Punkten (7/10 FG) sowie 5 Rebounds und 4 Assists direkt wieder einen sehr ordentlichen Eindruck hinterließ.
- Die Celtics gingen dabei gegen überforderte Cavaliers früh in Führung und lagen in der gesamten Partie nie zurück. Zur Pause betrug die Führung 13 Punkte, Anfang des dritten Viertels zog Boston dann weit davon, als die Celtics vor allem dank Jayson Tatum und Hayward einen 26:10-Lauf hinlegte, an dessen Ende die Führung kurz vor Ende des Durchgangs 29 Punkte betrug.
- Die Cavs kamen im Anschluss zumindest noch einmal auf 12 Punkte heran, knapper wurde es danach aber nicht mehr, weil abermals Tatum per Dreier einen 7:0-Lauf einleitete. Der Drittjahresprofi kam auf 19 Punkte und 11 Rebounds, Kemba Walker erzielte dazu 22 und 7 Assists und Jaylen Brown lieferte 20 Punkte. Daniel Theis kam als Starter ebenfalls auf zweistellige Punktzahl (10), versenkte dabei zwei Dreier (insgesamt 4/4 FG) und verzeichnete 3 Blocks.
- Für die Cavs, bei denen es zuletzt rumorte, bedeutete dies die siebte Niederlage am Stück. Jordan Clarkson (19) und Tristan Thompson (17) wehrten sich dabei noch am meisten, von Kevin Love kam wiederum viel zu wenig (7).
Chicago Bulls (8-17) - Toronto Raptors (16-7) 92:93 (BOXSCORE)
- Hartes Stück Arbeit für die Raptors, die zuletzt drei Spiele in Folge verloren hatten und am Ende dieser Partie richtig zittern mussten. Zach LaVine hatte in den Schlusssekunden die Chance auf den Sieg für Chicago, sein schwieriger Runner über die ausgestreckten Arme von Marc Gasol landete jedoch nur auf dem Ring, sodass Chicago zum elften Mal in Serie gegen Toronto eine Niederlage einstecken musste.
- Dabei hatten die Raptors offensiv einige Probleme. Pascal Siakam lieferte gewohnt stark ab (22 Punkte), da Fred VanVleet jedoch ausfiel, fehlte es den Kanadiern an Shooting. Insgesamt trafen die Gäste bloß sieben ihrer 29 Versuche von Downtown und insbesondere Kyle Lowry (11 Punkte, 1/8 3FG) tat sich hier ziemlich schwer. Die starke Defense machte letztlich wieder mal den Unterschied für den amtierenden Champion.
- Norman Powell erzielte 6 seiner 17 Punkte im letzten Viertel, in dem es hin und her ging, 50 Sekunden vor Schluss sorgte dann Lowry mit einem Korbleger für die 1-Punkt-Führung der Raptors - und letztlich auch für den Endstand. 30 Sekunden vor Schluss blockte Gasol noch einen Versuch von Lauri Markkanen (13 Punkte), die letzte Chance vergab LaVine.
- Chicago hat damit sechs der letzten acht Spiele verloren. LaVine war dabei mit 20 Punkten und 11 Rebounds noch der beste Mann, all seine Punkte kamen aber in der ersten Hälfte. Wendell Carter und Daniel Gafford machten noch mit jeweils 14 Punkten auf sich aufmerksam.
Nemanja Bjelica ließ die Kings in fremder Halle jubeln, die Bucks pflügen weiter durch die Liga.
Houston Rockets (15-8) - Sacramento Kings (10-13) 118:119 (BOXSCORE)
- Was für ein Finish in Houston! Genau eine Sekunde blieb auf der Uhr, nachdem Russell Westbrook in die Zone gezogen und die Rockets mit 2 Punkten in Führung gebracht hatte. Die Kings warfen ein und verließen sich auf ihre größte Stärke, den Distanzwurf: Cory Joseph spielte den Ball auf Nemanja Bjelica, der von weit hinter der Dreierlinie abdrückte und den Kings den Sieg bescherte.
- "Scheiß' drauf, wir haben diesen Sieg verdient", sagte der Serbe noch auf dem Spielfeld, nachdem er von seinen Mitspielern ausgiebig gefeiert wurde. Die Kings hatten sich dabei tatsächlich ein packendes Duell mit den Rockets geliefert. Houston hatte zwar in der ersten Halbzeit leichte Vorteile (+5), nach der Pause meldete sich Sacramento aber schnell zurück und über die gesamte Schlussphase konnte sich dann kein Team mehr absetzen.
- Auf Rockets-Seiten lag das vor allem an Westbrook, der mit hocheffizienten 34 Punkten (13/17 FG) einen Saisonbestwert aufstellte, und James Harden, der auf 27 Punkte und 10 Assists kam. Auch P.J. Tucker (10, 19 Rebounds) und Clint Capela (13 und 17) kamen für Houston auf Double-Doubles, während Isaiah Hartenstein nicht eingesetzt wurde.
- Am Ende entführte Sacramento jedoch den Sieg. Neben Bjelica (17) zeichnete dafür vor allem Buddy Hield (26) verantwortlich, sechs Spieler punkteten am Ende zweistellig.
Milwaukee Bucks (21-3) - Orlando Magic (11-12) 110:101 (BOXSCORE)
- Die Bucks sind nach wie vor nicht zu bremsen. Gegen Orlando fuhr das beste Team im Osten bereits den 15. Sieg in Serie ein; Giannis Antetokounmpo erzielte dabei seine fast schon erwarteten 32 Punkte und 15 Rebounds. Derzeit ist gegen diese Bucks wohl kein Kraut gewachsen.
- Dabei verkauften sich die Magic durchaus ordentlich, nachdem sie in der ersten Hälfte noch recht große Probleme hatten (-12): Angeführt von Evan Fournier (26 Punkte) und Terrence Ross (23) kämpften sich die Gäste zurück ins Spiel, kurz vor Ende des dritten Viertels waren es nur noch 5 Punkte Unterschied. Schon ein Erfolg für sich, schließlich hatte Orlando in der ersten Hälfte nur verheerende 29,5 Prozent aus dem Feld getroffen.
- Beim Stand von 101:107 hätte Ross per Vierpunktspiel dann sogar noch einmal für richtig Spannung sorgen können, er vergab jedoch den Bonusfreiwurf nach Foul von Eric Bledsoe. Auf der Gegenseite traf Khris Middleton (20) einen Dreier, der bei unter einer Minute zu gehen endgültig für die Entscheidung sorgte.
New Orleans Pelicans (6-18) - Detroit Pistons (10-14) 103:105 (Spielbericht)
Dennis Schröder hat gegen die Utah Jazz eine seiner besten Saisonleistungen hingelegt.
Phoenix Suns (11-12) - Minnesota Timberwolves (10-13) 125:109 (BOXSCORE)
- Vier Spiele in Serie hatten die Suns in heimischer Halle verloren, das sollte nicht noch einmal passieren und entsprechend sorgten die Gastgeber früh für klare Verhältnisse. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit dominierte Phoenix vor allem im dritten Viertel und ließ dann auch im letzten Durchgang nicht mehr locker.
- Einige Male kam Minnesota dank des starken Karl-Anthony Towns (33 Punkte, 15 Rebounds) zwar in Schlagdistanz, aber nie reichte es für ein Comeback. 4:26 Minuten vor dem Ende sorgte Ricky Rubio (16 Punkte, 14 Assists) mit einem Dreier für eine 111:98-Führung und damit auch für die Entscheidung.
- Rubio führte dabei eine sehr ausgeglichene Suns-Offense an, bei der sechs Spieler zweistellig scorten. Devin Booker kam auf 26 Punkte, Kelly Oubre erzielte an seinem 24. Geburtstag 24 Punkte, Dario Saric erzielte 20 und auch Aron Baynes meldete sich mit 12 Punkten von der Bank erfolgreich von seiner Verletzungspause zurück.
- Bei den Wolves waren neben Towns noch Andrew Wiggins (23) und Jeff Teague (16) recht gut aufgelegt. Auch sie konnten aber an der nun fünften Niederlage in Serie nichts ändern.
Utah Jazz (13-11) - Oklahoma City Thunder (11-12) 90:104 (BOXSCORE)
- Überragende Vorstellung von Dennis Schröder: Mit 27 Punkten von der Bank hat der Point Guard seine OKC Thunder in Utah zum Sieg geführt. Die Thunder nutzten eine bärenstarke zweite Halbzeit, um den Sieg beim vermeintlichen Topteam aus Salt Lake City einzufahren.
- Bereits zur Pause lag OKC mit 4 Punkten vorn, da die Jazz vor allem offensiv nie richtig in die Partie kamen (51:47). Deutlich wurde es dann jedoch im dritten Viertel. OKC fand hier als erstes Team so richtig seinen Rhythmus und war stellenweise nicht zu bremsen. 34 Punkte verzeichneten die Thunder in diesem Abschnitt, die Jazz kamen nur auf 21. Danach konnten die Thunder es im letzten Viertel sogar ruhig angehen lassen, die Partie war vorzeitig entschieden.
- Schröder war dabei Topscorer eines starken Gäste-Teams, das jetzt fünf der letzten sechs Spiele gewonnen hat, insbesondere während des vorentscheidenden Laufs im dritten Viertel agierte er überragend. Insgesamt traf DS17 11/21 aus dem Feld sowie drei seiner acht Dreier. "Das war ein starkes Spiel, wir haben den Ball gut bewegt und unsere Würfe getroffen, und die Energie war großartig", zeigte sich der Mann des Tages danach zufrieden.
- Neben Schröder zeigten auch Shai Gilgeous-Alexander (20 Punkte) und Chris Paul (16) gute Spiele, insbesondere Oldie CP3 ließ Jazz-Center Rudy Gobert einige Male richtig alt aussehen. Bei den Jazz war Donovan Mitchell mit 26 Punkten Topscorer, Gobert kam auf 19 sowie 17 Rebounds. Utah hat sechs seiner letzten acht Spiele verloren.
Golden State Warriors (5-20) - Memphis Grizzlies (7-16) 102:110 (BOXSCORE)
- Ja Morant kehrte nach seiner Verletzungspause zurück und präsentierte sich direkt wieder in Spiellaune. Der Nr.2-Pick des diesjährigen Drafts führte die Grizzlies mit starken 26 Punkten und 7 Assists zum Auswärtssieg bei den Warriors.
- Der Erfolg war dabei etwas deutlicher, als es das Endergebnis vermuten lässt: Mehrfach waren die Grizzlies im letzten Viertel schon auf 15 Punkte davon, danach kamen die Warriors zwar zurück ins Spiel, so richtig brenzlig wurde es aber nie. 1:32 Minuten vor Schluss waren es nochmal 7 Punkte Unterschied, Morant sorgte auf der Gegenseite aber mit einem Dunk nach Zug zum Korb für die endgültige Entscheidung.
- Neben dem bisherigen Favoriten auf den Rookie of the Year-Award, der zuletzt mit Rückenproblemen einige Spiele aussetzen musste, überzeugten bei den Grizzlies auch Dillon Brooks (17), Jaren Jackson (16), Grayson Allen (15) und Jonas Valanciunas (13, dazu 10 Rebounds). Memphis konnte so nach drei Pleiten am Stück mal wieder einen Sieg einfahren.
- Bei den Warriors waren D'Angelo Russell (6/22 FG) und Alec Burks mit jeweils 18 Punkten die besten Scorer. Dazu kam Willie Cauley-Stein auf 17 und Draymond Green auf 16 Punkte. Golden State hängt weiter auf dem letzten Tabellenplatz in der Western Conference fest.
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