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NBA: Dallas Mavericks verspielen 30-Punkte-Führung und verlieren bei den Toronto Raptors

Von Philipp Schmidt
Beim Comeback gegen Dallas erzielte Kyle Lowry 30 Punkte.
© getty

Die Dallas Mavericks (19-10) haben bei den Toronto Raptors (21-8) eine 30-Punkte-Führung verspielt und mit 107:110 verloren. Gegen dezimierte Kanadier erarbeiteten sich die Mavericks auch ohne Luka Doncic nach schwacher Anfangsphase einen hohen Vorsprung, verspielten diesen jedoch innerhalb weniger Minuten komplett. Im vierten Viertel war Kyle Lowry nicht mehr zu stoppen.

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Toronto Raptors (21-8) - Dallas Mavericks (19-10) 110:107 (BOXSCORE)

Dieser kam am Ende auf 32 Punkte (12/23 FG, 5/13 3FG, 20 davon im vierten Abschnitt), 10 Assists und 8 Rebounds und bescherte den Raptors das mit Abstand größte Comeback in der Franchise-Geschichte - und das größte in der NBA seit einem 35-Punkte-Comeback der Kings in der Saison 2009/10. "Unsere Bank war unglaublich, das war ein Wahnsinns-Sieg, wir haben immer weitergemacht. Ich bin so froh, ein Teil davon zu sein."

Das Schlussviertel ging mit 47:21 an die Kanadier, die insbesondere auf ihre starken Reservisten bauen konnten, die in Person von Chris Boucher (21, 6/12), Rondae Hollis-Jefferson (18, 6/13, 9 Rebounds) und Terence Davis (9) die Bank der Mavericks mit 48:20 übertrumpften. Neben Lowry scorte von den Startern lediglich Fred VanVleet zweistellig (10, 2/13 FG).

Dallas zeigte eine geschlossene Mannschaftsleistung, in der Endphase ging jedoch vor allem Kristaps Porzingis die Luft aus (19 Punkte, 5/15 FG, 12 Rebounds), die gesamte Starting Five kam auf eine zweistellige Punkteausbeute, bester Maverick war Jalen Brunson (21, 8/14 FG). Die Texaner wurden in der Zone dominiert (30:50 Punkte) und leisteten sich im vierten Viertel mehrere verhängnisvolle Ballverluste (insgesamt 17).

Die Raptors mussten wie schon beim Sieg gegen die Wizards mit Pascal Siakam (Leiste), Marc Gasol (Oberschenkel) und Norman Powell (Schulter) auf drei potentielle Starter verzichten. Dafür starteten unter anderem Patrick McCaw, VanVleet und O.G. Anunoby.

Mavericks dominieren nach Startschwierigkeiten in Toronto

Auf Seiten der Mavericks fehlte erneut Luka Doncic, laut Coach Rick Carlisle könnte dieser am 27. Dezember gegen die Spurs zurückkehren. Somit standen zu Beginn Brunson, Tim Hardaway Jr., Dorian Finney-Smith, Porzingis und Dwight Powell auf dem Feld.

Die Raptors eröffneten das Spiel mit einem 5:0-Lauf, Dallas warf alles daneben, was Carlisle zu einer frühen Auszeit zwang. Auch danach wurde es nicht besser, mit 6:20 Minuten im ersten Viertel versenkte Finney-Smith mit dem zwölften Versuch den ersten Wurf der Gäste. Auch Toronto gelang nicht viel, sodass die Mavericks nach einem 8:0-Zwischenspurt trotz katastrophaler Trefferquote (5/23, 21,7 Prozent) nur mit einem 17:20-Rückstand in die erste Viertelpause gingen. Maxi Kleber versenkte bei der Aufholjagd einen Dreier mit dem Brett.

Der Deutsche glich im zweiten Viertel für die Gäste aus (22:22), die nach 17 Minuten bei lediglich 26 Punkten standen. Dennoch brachte Brunson die Texaner erstmals in Führung und Finney-Smith erhöhte dank eines 10:0-Run sogar auf +8. Die Mavericks nahmen einen 51:42-Vorsprung mit in die Pause, da Porzingis mit dem Buzzer von ganz weiten draußen traf. Die Raptors versenkte in Halbzeit eins nur 3 von 17 Dreierversuchen (17.6 Prozent).

Kyle Lowry führt Raptors zu Mega-Comeback

Auch nach der Unterbrechung bestimmten die Mavericks das Spiel und führten bereits nach drei Minuten mit 20, da die Raptors den Ball mehrfach wegwarfen und die Dreier bei den Gästen hochprozentig fielen. Dallas hatte alles im Griff, die Halle ließ ihr Team wissen, was sie von dessen Leistung hielt und Raptors-Coach Nick Nurse kassierte ein Technisches Foul wegen Meckerns. Nachdem Dallas zeitweise mit 30 in Front lag, waren es nach drei Vierteln noch 23 (86:63).

Und die Aufholjagd der Raptors ging weiter: Mit acht Minuten auf der Uhr stand es nur noch 83:93, die aggressive Defense der Kanadier über das komplette Feld brachte Dallas völlig aus dem Konzept und Toronto versenkte Dreier um Dreier. Mitte des Schlussviertels verkürzte Lowry auf -2 und besorgte drei Minuten vor Ende eine Vier-Punkte-Führung.

Beim Stand von 105:106 räumte Porzingis Hollis-Jefferson ab und brachte die Mavs von der Freiwurflinie wieder in Führung. Auf der Gegenseite konterte Boucher per Dunk. Der letzte Angriff gebührte somit Dallas, der Ball ging in die Hände von Brunson, der aus der Mitteldistanz vergab. Die Mavericks foulten, Boucher traf seine Freiwüfe und Porzingis bekam keinen vernünftigen Wurf mehr los.

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