Die Offseason 2018 kommt langsam zur Ruhe - und die Kader der Teams sind nahezu komplett. Das schreit nach einem Offseason Power Ranking, in dem die Warriors unantastbar bleiben, die Celtics die Rockets überholen und LeBrons Lakers nicht in die Spitzengruppe kommen. Außerdem: OKC greift an, die Mavs machen Hoffnung und die Spurs tummeln sich in ungewohnten Gefilden.
Hinweis: Dieses Power Ranking befasst sich mit der aktuellen Kader-Stärke der Teams. Da sich aber noch nicht mit Sicherheit sagen lässt, ob Neuzugänge einschlagen und wie sich Rookies sowie Sophomores entwickeln werden, lässt sich nicht vermeiden, dass subjektive Einschätzungen in die Platzierungen und Prognosen mit einfließen.
Platz 30: Atlanta Hawks. Schröder ist weg, Young gehört die Zukunft im Backcourt. Rookie-Coach Pierce soll während des Rebuilds die jungen Spieler entwickeln. Schwer vorstellbar, dass sie dabei woanders landen als auf Platz 15 im Osten.
Platz 29: Sacramento Kings. Sie verzichteten im Draft auf Doncic und wählten stattdessen Bagley. In der Summer League überzeugte er, doch ein sofortiger Sieggarant ist er nicht. Heißt: Im starken Westen bleibt Sac-Town Prügelknabe Nummer 1. Dass es viel Talent im Kader gibt, ist kaum abzustreiten, ausbalanciert ist die Zusammensetzung aber nach wie vor nicht.
Platz 28: Orlando Magic. Mit Gordon verlängert, Bamba gedraftet und mit Isaac ein weiteres Talent in der Entwicklung: Die Magic haben einen einzigartigen, super-athletischen Frontcourt. Mit Clifford kommt ein neuer Schleifer als Head Coach dazu. Das sind gute Aussichten für die Defense. Mehr aber erstmal nicht.
Platz 27: Brooklyn Nets. Keine Frage, die Nets werden weiterhin Highspeed-Basketball zelebrieren und dabei hoffen, dass sich ihre Talente weiterentwickeln. Veteranen wie Faried und Dudley sollen dabei helfen. Im Draft 2019 haben sie endlich ihren eigenen Erstrundenpick sowie den von Denver - dann geht der Rebuild erst richtig los. Bis dahin heißt es: Hauptsache, wir haben Spaß.
Platz 26: New York Knicks. Ntilikina, Knox, Robinson, Coach Fizdale und Porzingis heißen die neuen und alten Hoffnungsträger im Big Apple. Es sollte aber niemand einen Hehl daraus machen, dass die kommende eine weitere Übergangssaison sein wird. Einen Lottery-Pick sieht man also sicherlich gerne. Reicht das den anspruchsvollen Fans im Garden oder ist das kleine Stimmungshoch schnell vorbei?
Platz 25: Chicago Bulls. Mit der Verpflichtung von Parker gelang den Bulls ein kleiner Coup, der aber mit großem Risiko behaftet ist. Zusammen mit LaVine bildet er gewissermaßen ein ACL-Duo - kann das gutgehen? Markkanen und Rookie Carter Jr. sind weitere Hoffnungsträger. Coach Hoiberg muss dafür sorgen, dass das Team einen Schritt nach vorne macht, da der Owner ungeduldig wird.
Platz 24: Phoenix Suns. Ayton, Booker, Jackson, Bridges - nach mehr Potential kann ein junges Team kaum klingen. Mit Ariza kam ein respektierter Veteran, der zugleich die Defense stärkt. Neu-Coach Kokoskov kann sich austoben - und hat den Vorteil, dass er diese Saison noch nicht gewinnen muss. Trotzdem sollte sich regelmäßiges Einschalten lohnen!
Platz 23: Memphis Grizzlies. Die Grizzlies wollen sich mit aller Macht zurück in die Playoffs kämpfen. Wenn Gasol und Conley mal gemeinsam fit sind, gibt es dafür sogar Star-Power - doch wer glaubt wirklich daran? Rookie Jackson und die Neuzugänge Temple, Anderson oder Casspi machen das Team drum herum zwar deutlich besser, trotzdem riecht es schwer nach Mittelmaß.
Platz 22: Charlotte Hornets. MCW und Howard sind weg, großartig stören dürfte das niemanden. Mit Neu-Coach Borrego und Parker weht stattdessen ein wenig Spurs-Luft durch Charlotte, was in der NBA grundsätzlich nicht verkehrt ist. Dass ein signifikanter Schritt nach vorne gemacht wird, erscheint dennoch zweifelhaft, zu dünn kommt der Kader daher.
Platz 21: Detroit Pistons. Mit Casey steht der amtierende Coach of the Year an der Seitenlinie - klingt komisch, ist aber so. Ansonsten wurde der Kader verbreitert, mit Pachulia kommt Championship-DNA. Für eine erfolgreiche Saison sollte es zwischen Jackson und Griffin funken, dann könnte Richtung Postseason was gehen. Kann Drummond seine 60 Prozent von der Linie bestätigen?
Platz 20: Cleveland Cavaliers. Anders als 2010 waren die Cavs diesmal auf LeBrons Abgang vorbereitet und dem King auch nicht böse. Einen Rebuild streben sie nicht an, mit Sexton glaubt man ohnehin schon einen potentiellen Star der Zukunft gefunden zu haben. Die Vertragsverlängerung mit Love war das letzte Indiz dafür, dass die Playoffs angegriffen werden sollen. In diesem Osten ist das sogar möglich.
Platz 19: Los Angeles Clippers. Der Jordan-Abgang hat Lob-City endgültig beerdigt, ein softer Rebuild ist angesagt. Es wurde erfolgreich in die Tiefe investiert, die Defense kommt auch verbessert um die Ecke. Doch die offensive Durchschlagskraft fehlt dem Team, um ernsthaft über die Playoffs nachzudenken.
Platz 18: Miami Heat. Mit nahezu unverändertem Kader gehen die Heatles in die neue Spielzeit. Die Zukunft von Wade ist noch ungeklärt, doch abhängig ist man von The Flash ohnehin nicht mehr. In Ekstase verfällt man am South Beach aber nicht, denn ob sich die jungen Spieler signifikant weiterentwickeln, ist zumindest fraglich. Die Whiteside-Situation bleibt undurchsichtig, Mittelmaß droht.
Platz 17: Dallas Mavericks. Mit drei Jahren Verspätung landet mit Jordan endlich ein hochkarätiger Fünfer in Dallas, der mit seinem Skillset optimal zu den Jungspunden Smith und Doncic passen könnte. Überhaupt klingt dieses Duo nach einer hervorragenden Zukunft - geht es also endlich bergauf? Dirks letzte Saison sollte im Optimalfall eine werden, in der die Playoff-Teilnahme zumindest lange in Reichweite bleibt. Rookie Brunson könnte ein Steal sein.
Platz 16: Washington Wizards. Die Center-Position wurde mit Howard für Gortat aufgewertet, mit Rivers könnte die lang ersehnte Verstärkung in Sachen Bench-Scoring gefunden sein. Klingt auf dem Papier erstmal gut - doch die in D.C. mittlerweile berüchtigte Team-Chemie dürfte durch die Ankunft von D21 auf weitere harte Proben gestellt werden. Trotzdem könnten sich die Hauptstädter zu einem Sleeper im Osten entwickeln, wenn tatsächlich alles zusammenpasst.
Platz 15: Minnesota Timberwolves. Der Optimismus der Offseason 2017 ist längst verflogen. Wiggins' Entwicklung stagniert, Towns scheint Mentalitäts-Probleme zu haben und Butler genau darauf keine Lust. Auch Coach Thibodeau hat die Defense nicht in den Griff bekommen, die Bank bleibt recht trostlos besetzt, zumal sich Crawford zu verabschieden scheint. Dennoch sollte das spielerische Talent ausreichen, um zumindest die Playoffs zu bestätigen.
Platz 14: San Antonio Spurs. Durch den Wirbel um Leonard und den anschließenden Trade haben die Texaner Neuland betreten. Auf dem Papier erscheint es fraglich, dass sich DeRozan und Aldridge besonders gut ergänzen werden, Pop braucht all seine Kreativität. Parker, Anderson und Green sind weitere Abgänge, die es zu kompensieren gilt. Bricht das Imperium langsam zusammen oder hält der Playoff-Streak? Beides ist möglich.
Platz 13: Portland Trail Blazers. Aufgrund der Cap-Situation war kein Spielraum für große Veränderungen in Rip-City da, Stauskas oder Curry sind bestenfalls Verstärkungen für die hintere Rotation. Immerhin die Trade-Gerüchte um Lillard haben sich gelegt und Nurkic wurde gehalten, auch Coach Stotts sitzt noch sicher im Sattel. Es droht jedoch Stagnation.
Platz 12: New Orleans Pelicans. Man wird wohl nie mit Sicherheit erfahren, ob die Pels gerne Boogie behalten hätten oder sie ihn "aufgegeben" haben. Fest steht: Zum Ende der Saison lief es ohne ihn hervorragend, AD und Mirotic scheinen wunderbar zusammenzupassen. Mit Randle kommt ein weiterer Allrounder hinzu, dafür verlor man in Rondo einen wichtigen Veteranen. Es bleibt unter dem Strich dabei, dass für Erfolg eine Monster-Braue benötigt wird.
Platz 11: Milwaukee Bucks. Ein Coach, der mehr Offensiv-Systeme spielen kann als eine Isolation, war die wichtigste Verpflichtung. Vieles spricht dafür, dass Bud genau der richtige Mann ist, um die Bucks - und Giannis - auf ein neues Level zu heben. Die Neuzugänge Lopez (endlich ein angemessener Starter auf der Fünf!), Ilyasova sowie Rookie DiVincenzo könnten die Shooting-Probleme beheben.
Platz 10: Indiana Pacers. Relativ heimlich haben sich die Pacers zu einem Offseason-Gewinner im Osten gemausert. Der junge Kern (Oladipo, Turner, Sabonis ... ) ist ohnehin vielversprechend und soll gehalten werden, die Additionen von Evans, O'Quinn oder McDermott ergeben allesamt Sinn. Heimvorteil in den Playoffs? Warum nicht.
Platz 9: Denver Nuggets. Durch die Addition von IT4 wurde die ohnehin schon tolle Offense aufgewertet, die Verlängerung mit Jokic sorgte ebenfalls für positive Stimmung. Sollte Porters Rücken mitspielen, wäre der No.14-Pick ein Draft-Steal. So sind die Playoffs für die Nuggets fast schon Pflicht, doch dabei ist man darauf angewiesen, die Gegner in High Scoring Games aus der Halle zu schießen.
Platz 8: Los Angeles Lakers. Durch die Ankunft des Kings am zweiten Tag der Free Agency war klar, dass Tinseltown wieder ein Big Player sein wird. Die Folgemoves lassen aber große Zweifel daran aufkommen, dass es in der kommenden Saison für mehr reicht als die Playoffs. Es fehlt vor allem an Shooting (weshalb es gute Chancen für Wagner auf Spielzeit gibt), doch nicht umsonst hat das Front Office viele Einjahresverträge vergeben...
Platz 7: Oklahoma City Thunder. George gehalten, Melo losgeworden und mit Schröder sowie Noel die Second Unit enorm aufgewertet - mehr war bei den finanziellen Möglichkeiten der Thunder nicht drin. Wenn Roberson gesund zurückkommt, ist das gewissermaßen eine weitere Verstärkung. Fehlt nur doch der Beweis, dass Kamikaze-Westbrook ein Team durch eine Playoff-Runde tragen kann.
Korbjäger Podcast: Der Schröder-Trade in der Analyse!
Platz 6: Utah Jazz. Die Jazz waren eine der größten Überraschungen der letzten Saison - kein Wunder, dass sie ihren Kader kaum verändert haben. Dukie Allen scheint perfekt in die Philosophie von Coach Snyder zu passen, von Mitchell ist ein weiterer Entwicklungssprung zu erwarten. Läuft wie geschmiert am Salzsee!
Platz 5: Toronto Raptors. Durch den LeBron-Abgang witterten die Kanadier ihre Chance auf die Finals und gingen mit dem Trade für Leonard quasi All-in. Wenn er an seine besten Zeiten anknöpft, kann es tatsächlich etwas werden, zumal kaum Tiefe geopfert werden musste. Fragezeichen stehen aber noch hinter Rookie-Coach Nurse, der vom CoY Casey übernahm.
Platz 4: Philadelphia 76ers. Einen ganz großen Fisch (Kawhi, George) konnte Philly nicht an Land ziehen. Macht aber nichts, denn sie werden sich wohl trotzdem nochmal verbessern: Neuzugang Chandler und Rookie Smith könnten wertvoll werden, Embiid und Simmons den nächsten Schritt machen. Und: Mit Fultz gibt es einen Joker in der Hinterhand!
Platz 3: Houston Rockets. Durch den Verlust von Mbah a Moute und Ariza verloren die Raketen zwei Top-Rollenspieler für ihr System. Wie MCW und Anthony in dieses hineinpassen sollen, ist äußerst fraglich. Der Deutsche Hartenstein könnte sich in der hinteren Rotation etablieren. Trotzdem gilt: Es scheint, als hätten sich die Texaner eher verschlechtert als verbessert, trotz der neuen Deals für Capela und Paul.
Platz 2: Boston Celtics. Die Kobolde hielten die Füße still, der etwas unstrukturierte Rookie Williams und der einstige Bamberger Wanamaker blieben die einzigen Neuzugänge. Wichtiger ist zweifelsohne der Verbleib von Smart und die Hoffnung darauf, dass Irving und Hayward fit zurückkommen - und gesund bleiben. Dann nämlich ist Boston der Top-Favorit aus dem Osten.
Platz 1: Golden State Warriors. Durant gehalten, überflüssige Big Men losgeworden und in Jerebko einen passenden Rollenspieler gefunden. Das allein wäre schon ein Grund für die These, dass die Warriors ihren Thron verteidigt haben. Das zusätzliche Signing von Cousins war dann die Kirsche auf der Torte, die die verzweifelte Konkurrenz praktisch veralbert. Lichtjahre und so.
Meistgelesene Artikel
Das könnte Dich auch interessieren



