NBA

Die große Rookie Watch: Believe the Hype!

Von Robert Arndt
Ben Simmons und Jayson Tatum zählen zu den Favoriten auf den Award Rookie of the Year
© getty

Der diesjährige Draft könnte einer der besten der vergangenen Jahre werden. SPOX begleitet die Rookies während ihrem ersten Jahr und erstellt ein Ranking, wer im Rennen um den Award des Rookie of the Year die Nase vor hat.

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Anmerkung: Dieses Ranking ist nach gut einer Woche mit Vorsicht zu genießen, da der Bewertungszeitraum sehr klein ist. Es soll vielmehr die Eindrücke der ersten Spiele widerspiegeln.

Außer Konkurrenz: Markelle Fultz (Philadelphia 76ers)

Stats: 4 Spiele, 18,9 Minuten, 6,0 Punkte, 1,8 Assists, 33 Prozent FG, 50 Prozent Freiwürfe

Beginnen wir gleich mit dem Pflegefall unter den Frischlingen. Der No.1-Pick gibt große Rätsel auf, allen voran aufgrund seines Wurfs, den er im Sommer laut Coach Brett Brown aus freien Stücken änderte. 50 Prozent von der Linie und ein Airball sind wahrlich kein Ruhmesblatt, doch nicht nur seine Freiwürfe werfen Fragen auf. Auf dem College nahm er noch regelmäßig den Dreier und traf gute 41,3 Prozent, in den ersten Spielen nahm er nicht einmal beständig den Wurf aus der Midrange. Fultz' Selbstbewusstsein schien ihm komplett abhanden gekommen zu sein.

Die Gerüchteküche kochte entsprechend. Ist er an der Schulter schwerer verletzt als gedacht? Nun kam die Bestätigung. Der No.1-Pick änderte tatsächlich sein Release, weil die Schmerzen in der Schulter so stark sind. Die Sixers und ihre medizinische Abteilung gaben dabei mal wieder ein sehr schwaches Bild ab. Wieso spielte Fultz überhaupt, wenn er nicht einmal richtig werfen kann?

So wurde ein Brandherd geschaffen, der den Rookie und seinen "neuen Wurf" nur unnötig zum Gespött machte. Ein Gefallen wurde ihm damit nicht getan. Vielleicht entpuppt sich seine Zwangspause nun zum richtigen Schritt: Die Sixers verkündeten, dass er die nächsten drei Spiele aussetzen wird. Im Idealfall kann Fultz danach gesund noch einmal komplett von vorn beginnen.

Die Deutschen: Daniel Theis (Boston Celtics) und Maxi Kleber (Dallas Mavericks)

  • Stats Daniel Theis: 3 Spiele, 12,0 Minuten, 5,7 Punkte, 3,3 Rebounds, 1,0 Blocks, 60 Prozent FG

Der Ex-Bamberger hat sich tatsächlich durchgebissen und ist bisher ein Bestandteil der Celtics-Rotation, da diese seine starke Defense und seinen Hustle gut gebrauchen können. Dafür sahnte er unter anderem von General Manager Danny Ainge ein dickes Lob ab: "Er ist zwar ein Rookie, spielt aber wie echter Veteran."

Dabei profitiert Theis natürlich auch vom dünn besetzten Frontcourt der Celtics, was seine Leistungen aber nicht schmälern soll. Gegen die Sixers war der Nationalspieler sogar der erste Spieler von der Bank. Sein bisher bestes Spiel lieferte er gegen die Knicks, als er 20 Minuten ran durfte und diese für starke 11 Punkte, 5 Rebounds und 2 Blocks nutzte.

  • Stats Maxi Kleber: 2 Spiele, 9,0 Minuten, 3,5 Punkte, 1,5 Rebounds, 75 Prozent FG

So weit wie Theis ist Kleber noch nicht, das ist aber auch dem überladenen Frontcourt der Mavs geschuldet. Bisher fielen nur Minuten in der Garbage Time für den ehemaligen Bayern-Spieler ab. Wenn er dann doch auf dem Feld stand, machte Kleber aber eine ordentliche Figur.

Anders als noch in der Preseason traute sich der Power Forward auch einzelne Drives zu, die seine Gegenspieler überraschten. Gegen Houston verbuchte er so in zwölf Minuten 5 Punkte und einen Steal bei zwei von drei erfolgreichen Würfen. Während Wenn er seine Kurzeinsätze weiter so nutzt, dürfte er im Lauf der Saison noch einige Chancen erhalten.

Honorable Mentions

  • Donovan Mitchell (Utah Jazz)
  • Dwayne Bacon (Charlotte Hornets)
  • Bogdan Bogdanovic (Sacramento Kings)
  • Malik Monk (Charlotte Hornets)
  • Jordan Bell (Golden State Warriors)

Platz 10: Jonathan Isaac (Orlando Magic), F/C, 6. Pick

Stats: 4 Spiele, 18,8 Minuten, 5,5 Punkte, 4,5 Rebounds, 52,9 Prozent FG

Man kann seine Karriere besser starten. Isaac schaffte es bei seinem Debüt doch tatsächlich, sein Trikot in der Kabine zu vergessen. Doch abgesehen von diesem kleinen Zwischenfall macht sich der Big richtig gut. Die Zahlen sehen zwar mitnichten sexy aus, doch dafür konnte Isaac bei Coach Frank Vogel mit seiner Defense punkten.

Durch den zeitweiligen Ausfall von Aaron Gordon durfte der Abgänger von Florida State bereits zweimal starten, wobei er gegen Brooklyn auch seine Range andeutete. Er kann also Ringschutz bieten und im Zweifel einen Dreier versenken - damit findet man in der Liga immer einen Job.

Auch Vogel ist mit seinem Schützling bereits zufrieden: "Er ist bereit für die Liga und kann uns schon jetzt am defensiven Ende helfen. Er ist da vielen anderen weit voraus, weil er auch in der Lage ist, Guards am Perimeter zu checken." Fürs Scoren wird Isaac vorerst nicht benötigt, aber auch hier sind Ansätze bereits zu erkennen.

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