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Noah: "Habe mein Selbstvertrauen verloren"

Von SPOX
Joakim Noah
© getty

Die vergangene Saison, seine erste bei den New York Knicks, war für Joakim Noah eine Katastrophe und endete sogar mit einer Doping-Sperre. Nun hat der Franzose beim "Truth Barrel" Podcast zum ersten Mal über seine Probleme gesprochen.

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Er bereue demnach, wie die vergangene Saison verlief, insbesondere aufgrund seines lukrativen Vertrags (4 Jahre, 72 Millionen Dollar). Auch für die Entlassung von Phil Jackson fühle er sich teilweise verantwortlich: "Es ist hart, weil ich riesigen Respekt vor Phil habe", sagte Noah. "Er hat mir die Chance gegeben, zuhause zu spielen. Er hat an mich geglaubt, und ich habe ihn hängen gelassen. Er wurde für vieles beschuldigt, aber wir haben nicht alle diese Spiele wegen Phil verloren."

Der 32-Jährige betonte indes, dass er seine Entscheidung für New York nicht zurücknehmen würde: "Ich würde es gegen nichts eintauschen", so Noah. "Ich weiß, viele Menschen sind wütend darüber, aber ich nicht. Ich bemitleide mich nicht selbst. Alles, was passiert ist, war meine Entscheidung. Ich bin ein erwachsener Mann und spiele in New York City. Es war schlecht, weil ich nicht gut gespielt habe, aber ich kann es wiedergutmachen. Ich werde nicht aufgeben. Ich kenne New York - wenn ich stark zurückkomme, wäre das hier auch eine große Story."

Noah: "Ich habe viel Gegenwind bekommen"

Noah hatte die ganze Saison über mit Verletzungen zu kämpfen und kam im Schnitt nur auf 5 Punkte und 8,8 Rebounds im Schnitt, von der Freiwurflinie traf er erbärmliche 43,6 Prozent. Nun gab der zweimalige All-Star zu, dass er sein Selbstvertrauen stellenweise verloren hatte.

"Ich habe viel Gegenwind bekommen", sagte Noah. "Man durchlebt Verletzungen. Ich habe mein Selbstvertrauen verloren. Es geht jetzt darum, zurückzuschlagen und zu zeigen, wer ich bin. In solchen Zeiten zeigt sich, aus was man gemacht ist." Den Frust der Knicks-Fans könne er verstehen: "Man kann es ihnen nicht übel nehmen, dass sie frustriert sind."

Noah: Doping war ein Versehen

Gegen Ende der Saison wurde Noah für 20 Spiele suspendiert, weil er positiv auf Androgen getestet wurde. 12 Spiele dieser Sperre stehen immer noch aus, er kann also frühestens am 13. November in die Saison einsteigen. Noah erklärte, er habe die richtigen Absichten gehabt, sich dabei aber "in die falsche Richtung" bewegt.

"Ich habe mir etwas besorgt, das nicht auf der verbotenen Liste stand", sagte Noah. "Aber das Mittel enthielt Spuren von dem Scheiß, der verboten ist. Das war wirklich übel, ich hatte das Mittel ganz normal ohne Rezept gekauft. Normalerweise mache ich sowas über Team-Ärzte, diesmal dummerweise nicht. Es war fürchterlich, wie viele Leute davon betroffen waren. Damit muss ich den Rest meiner Karriere leben."

Trotz allem hofft der Franzose jedoch, dass er etwas Wiedergutmachung leisten kann und ein Mentor für die jüngeren Spieler wie Kristaps Porzingis oder Rookie Frank Ntilikina sein kann. "Ich habe hier immer noch eine unglaubliche Chance, wenn ich meinen Kopf oben halte und meinen Job erledige wie ein Mann", sagte Noah.

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