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Harden trotzt Embiid - Bulls versinken im Chaos

Von SPOX
James Harden machte gegen die Philadelphia 76ers 51 Punkte
© getty
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Chicago Bulls (23-25) - Miami Heat (17-30) 88:100 (BOXSCORE)

Nach all dem Ärger der letzten Tage um Jimmy Butler, Dwyane Wade und Rajon Rondo wurde in Chicago auch mal wieder Basketball gespielt. Zunächst aber ohne alle drei Protagonisten, die allesamt auf der Bank Platz nahmen. Stattdessen starteten die Bulls mit Paul Zipser, Doug McDermott und Jerian Grant, der sogar vor dem Spiel als Letzter vorgestellt wurde.

Die disziplinarische Maßnahme von Coach Fred Hoiberg dauerte jedoch nur gut fünf Minuten. Dann holte sich Zipser sein zweites Foul ab und Butler checkte unter tosendem Applaus ein. Wade bekam wenige Sekunden später ebenso Ovationen. Anders verhielt es sich jedoch bei Rondo, der zahlreiche Buh-Rufe erntete. Ironischerweise war es der Verschmähte, der noch den besten Job machte. Neben seinen 13 Punkte (6/8 FG) verschaffte er seinen Mitspielern zahlreiche gute Wurfgelegenheiten.

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Bei Jimmy Buckets lieg dagegen nichts zusammen. In 33 Minuten feuerte er 13 Würfe Richtung Korb, ein einziger erbarmte sich und fand sein Ziel. Hinzu kamen 3 Turnover, ein Plus-Minus von -23 und insgesamt 3 Punkte. Auch bei D-Wade (15 Punkte, 6/17 FG) klappte nicht viel. Zipser machte seine Sache deutlich besser und verzeichnete in gut 27 Minuten 14 Zähler (5/11 FG) und 5 Rebounds.

Für den Sieg reichte das aber nicht, denn da stand tatsächlich noch ein Gegner im United Center auf dem Parkett. Die Miami Heat mussten auf Hassan Whiteside und Tyler Johnson verzichten, profitierten aber vom Bulls-Chaos. Goran Dragic verzeichnete 26 Zähler (11/20 FG) und 11 Vorlagen. Willie Reed steuerte weitere 20 Punkte (9/11 FG) hinzu.

New Orleans Pelicans (19-28) - San Antonio Spurs (36-10) 119:103 (BOXSCORE)

Kein Team in der NBA hat bislang (gewollt oder nicht) mehr verschiedene Lineups aufgeboten als die Pelicans (19). Gegen die Spurs schien die Mischung diesmal zu stimmen und so holte die Mannschaft aus Louisiana den ersten Sieg nach fünf Pleiten am Stück gegen die Texaner. Angeführt wurden die Pels dabei von Jrue Holiday, der gegen Tony Parker aufblühte und ein Double-Double (23 Punkte, 11 Assists) auf das Parkett zauberte.

"Wir sind in der Lage, jeden zu schlagen", zeigte sich Pelicans-Coach Alvin Gentry nach der Partie zufrieden. Nach dem Sieg gegen Cleveland musste nun schon das zweite Topteam das Smoothie King Center mit einem "L" verlassen. Auch Gregg Popovich war beeindruckt: "Sie haben starke 48 Minuten gespielt. Sie haben den Ball laufen lassen und die Rebounds geholt."

Dies tat vor allem ein Spieler: Anthony Davis! Die Monobraue hatte im Angriff zwar seine Probleme (16 Punkte, 7 Turnover), wütete aber unter den Brettern und beendete die Partie mit 22 Rebounds. So gewann New Orleans das Duell unter dem Korb deutlich mit 54:44. Auch Terrence Jones griff sich 7 Abpraller und steuerte zudem noch 21 Punkte bei.

Bei den Spurs kehrten Parker und Kawhi Leonard zurück, konnten dem Team aber nicht wie gewünscht helfen. TP kam auf lediglich 7 Punkte und auch Leonard war der Rost noch anzusehen. Nach seinen sechs 30-Punkte-Spielen am Stück musste er sich mit 23 Zählern zufrieden geben (6/16 FG). Auch LaMarcus Aldridge fehlte der Touch, auch wenn schlussendlich ein Double-Double in den Büchern stand.

Portland Trail Blazers (21-27) - Memphis Grizzlies (27-21) 112:109 (BOXSCORE)

Spannendes Finish in Oregon und am Ende war es Damian Lillard, der mit 13 Punkten tief im Schlussabschnitt den Sieg der Blazers sicherte. Fünf Dreier fanden das Ziel und am Ende standen 33 Zähler für den erneut Verschmähten beim All-Star-Game. Doch Lillard persönlich war es, der es noch einmal unnötig spannend machte.

13 Sekunden vor dem Ende führte Portland mit drei Zählern und sammelte den Rebound ein. Der Ball wanderte zu Lillard, der sich den Spalding aber von Tony Allen klauen ließ und dann an die Linie marschieren durfte. Der Verteidigungs-Spezialist setzte aber beide auf den Ring, dennoch landete der Abpraller bei Conley (17 Punkte, 10 Assists), der aber deutlich verfehlte. Vince Carter holte noch mal den Rebound, doch wurde von Al-Farouq Aminu übel abgeräumt. Game Over.

Dass Memphis das Spiel lange offen hielt, hatte vor allem zwei Gründe: Marc Gasol und Zach Randolph. Die Blazers, sowieso auf den großen Positionen sehr dünn besetzt, mussten kurzfristig auch noch auf Moe Harkless verzichten. In der Folge konnten Gasol (32 Punkte, 8 Rebounds, 5 Assists) und Z-Bo (17 und 13) in der Zone schalten und walten (46:28 im lakierten Bereich)wie sie wollte.

So musste es der Backcourt der Blazers richten - und dieser tat es auch. CJ McCollum machte zwar für seine Verhältnisse verhaltene 18 Zähler (7/11 FG), doch dafür lief Backup Allen Crabbe unglaublich heiß. Sechs seiner acht Würfe von Downtown saßen, am Ende waren 23 Punkte (8/12 FG), davon einige wichtige im vierten Viertel.

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