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Trophies? We're talking about trophies?

Allen Iverson macht auch nach seiner Karriere nicht nur positive Schlagzeilen
© getty

Wenn der Finals-MVP mit der Präsidentengattin und dem Erzfeind unter einer Decke steckt, ein Hall of Famer seinen Kopf verliert, Kevin Durant sein Business-Mathe aufpoliert und Boogie die NFL unsicher macht - dann heißt es endlich wieder: Thank God it's Friday!

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Sparfuchs der Woche

Kevin Durant kennt sich aus mit Business-Entscheidungen. Zumindest nach seinem Wechsel von den Oklahoma City Thunder zu den Golden State Warriors. Das neue Mitglied des Star-Ensembles in Oakland ruht sich aber nicht darauf aus, sondern investierte jüngst in die aufstrebende App Acorns.

Und was machen die? Sie helfen Menschen beim Sparen. Vor allem, in dem bei jeder Abbuchung von der Kredit- oder Girokarte bis zum nächsten vollen Dollar aufgerundet wird. Die Differenz wird automatisch angelegt.

Cleveres System - merkt man dabei doch gar nicht, wie viel man monatlich zurücklegt. Aufrunden scheint eine gute Sache zu sein, quasi eine Formel des Erfolgs. Denkt sich auch unser kleiner Mathematiker Kevin. Dumm nur, dass man eine 3-1 Führung in den Conference Finals nicht zu einem NBA-Titel aufrunden kann.

Schusselkopp der Woche

Es war eine bewegende Rede, die Allen Iverson in Springfield vor versammelter Mannschaft bei seiner Aufnahme in die Hall of Fame gehalten hat. Wirklich bewegend. Ansonsten war das Wochenende von The Answer aber eher mäßig.

Iverson kam zu spät zu seiner eigenen Pressekonferenz und enttäuschte auch noch eine Gruppe von Jugendlichen. Denn eigentlich sollte er an ihrer Schule im Rahmen eines von der Hall of Fame organisierten Events sprechen. Doch A.I. erschien nicht.

Zu allem Überfluss ließ die legendäre Nummer drei der Sixers auch noch seine Hall-of-Fame-Trophäe im Bostoner Sheraton-Hotel stehen. Zumindest, wenn man einem Foto Glauben schenken will, dass ein Hörer an eine örtliche Radiostation geschickt hat. Wundern würde es mich auf jeden Fall nicht.

Trophies? We're talking about trophies?

Staatsfeind der Woche

Diesen Sommer konnte Stephen Curry seinen Buddy Barack Obama bekanntlich nicht im Oval Office besuchen, stattdessen durfte/musste der bekennende NBA-Fan LeBron James und seine Crew empfangen. Ein Glück, dass sich der Chef der Warriors und der Chef der USA hin und wieder zum Golfen verabreden.

In der Late Night Show Ellen traf Steph nun auf Präsidenten-Gattin Michelle Obama. Abseits eines wirren Unterhaltung-Spiels, an dessen Ende Curry von beiden Damen mit Wasserbomben nass gemacht wurde, sprachen Steph und die First Lady natürlich auch über die Erlebnisse auf dem Green.

"In seinen Reden hat Barack immer diesen besonderen Tonfall, der dich in seinen Bann zieht. Genau diese Art hat er auch beim Trash Talk auf dem Platz drauf", so Curry, der die letzten beide Duelle mit Obama aufgrund seines Handicaps (2!) verlor.

Weiter sagte Curry: "Wenn ich einen Ball daneben schlage, stellt er sich hin und sagt ganz trocken: 'Ja, das war jetzt kein guter Schlag. Das muss du beim nächsten Mal besser machen.' Und mit so etwas kommt er in meinen Kopf. Ich weiß ja selbst, dass der Schlag scheiße war."

Als Gegenmaßnahme schlug Michelle vor, Curry solle doch zurücklästern und empfahl Sätze wie: "Der Schatten deiner Ohren stört mich beim Putten." Neeeeein, Steph! Tu es nicht! Das ist eine Falle! Es wäre schade um dich. Ehrlich.

Keine Ahnung, wie es LeBron James geschafft hat, die Ehegattin des POTUS umzudrehen, um sich seines ärgsten Widersachers zu entledigen. (In einem klassischen Bond-Streifen hätte er Hilfe von der Russen-Mafia gehabt.) Oder von den Chinesen. Egal. Aber umringt von 50 Agenten den mächtigsten Mann der Welt beleidigen? Gefährliche Nummer.

Zum Glück hat Curry den perfiden Plan bereits durchschaut: "Wenn ich so über ihn herziehe, guckt er einen seiner Leute vom Secret Service an und ihr seht mich nie wieder." Und irgendwo in Ohio hörte man in diesem Moment ein lautes "D'oh!"

Immerhin weiß die Welt nun, wie man in Currys Kopf kommt. Es sollte sich also kein Coach wundern, wenn bei der nächsten Rede zur Lage der Nation plötzlich alle Spieler vor der Glotze hocken.

Bulldozer der Woche

Endlich! NBA 2K17 ist draußen. Was für ein Zufall, dass ich am Wochenende frei habe. Schon seit drei Wochen können sich bereits die Fans der NFL die luftlosen Bälle um die Ohren pfeffern. Die Sacramento Kings haben ausnahmsweise mal etwas Sinnvolles in diesem Sommer getan und DeMarcus Cousins ins Team der Oakland Raiders integriert.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Der Star-Center aus Sacramento pflügt in den NFL-Stadien des Landes nur so durch die Verteidigungsreihen - also fast wie in der NBA. Wirklich schön anzusehen, wie eine ganze Horde Defender Cousins nicht stoppen können.

Man stelle sich nur mal vor, bei 2K17 würde die Zocker als Spezial-Herausforderung Vince Wilfork oder Terrance Knighton im 1on1 auf dem Streetball-Court erwarten. Ähm, moment... @Ronnie2k: Das will ich in der nächsten Ausgabe sehen!

Und sonst so:

Wo NBA2K17 ist, da sind natürlich auch Spieler-Ratings. Und wo Spieler-Ratings sind, wird natürlich gemeckert. Viele Profis waren ohnehin gerade in Quengel-Laune, da die berühmten Top 100 von Sports Illustrated veröffentlich wurden. Der Kommentar von DeMar DeRozan bei Twitter? "FOH. 46" Für die unschuldigen unter euch: Fuck outta here. Ich erspare euch das weitere googlen der wichtigen Ränge: Platz 89 Ryan Anderson, Platz 76: Ian Mahinmi, Platz 36 Kemba Walker.

Metta World Peace alias Panda's Friend alias Ron Artest twittert in regelmäßigen Abständen irgendwelchen Blödsinn. Soweit nichts Neues. Dieses Mal hat er aber richtig den Vogel abgeschossen. In einem Video erklärt er anhand von Obst und Törtchen, wie die Triangle Offense funktioniert. Das müsst ihr gesehen haben!

J.R. Smith ist berühmt - und das nicht erst seitdem er Louis van Gaal den Titel als Feierbiest abgeluchst hat. Im College-Football wurde der extrovertierte Scharfschütze diese Woche ganz besonders geehrt. Die Baylor Bears feierten einen Touchdown ganz im Sinne von J.R. Oder imitierten sie vielleicht doch die fabelhafte Smith-Imitation von Brandon Armstrong (BdotAdot5)? Man weiß es nicht.

Eigentlich ist er nur als Bösewicht bekannt: Robin Lopez, Schlächter der Maskottchen. In Vegas erlebte man den Big Man der Chicago Bulls erstaunlich handzahm - im wahrsten Sinne des Wortes. Lopez ließ sich samt Augenmaske an ein Bett fesseln und von Mariah Carey zu ihrem Song "Touch my body" verführen. Dabei grinste er debiler als Dikembe Mutombo und bedachte die abgehalfterte Ex-Sängerin mit einem Handkuss. Diesen "drohte" er per Twitter anschließend auch seinem anderen großen Schwarm, Chris Martin von Coldplay, an. Na dann: Viva la Offseason!

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