NBA

Die Top 10 Christmas Games: Corvette gegen Steinmauer

Kobe Bryant und Shaquille O'Neal lieferten sich 2004 ein intensives Duell
© getty

Seit 1947 trägt die NBA am 1. Weihnachtsfeiertag Spiele aus - darunter waren etliche historische Klassiker mit individuellen Monster-Leistungen, legendären Team-Comebacks und erbitterten Hass-Duellen. In den Hauptrollen: Kobe, Shaq, Hakeem, Dirk und natürlich Bernard King. SPOX blickt zurück auf die 10 besten Christmas Games aller Zeiten.

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Platz 10: Orlando Magic vs. Houston Rockets (1995) - 92:90

Es war ein Kampf der Titanen. Die Texaner hatten sich im Juni gegen Orlando durch einen Sweep den Repeat gesichert - dementsprechend heiß waren die Magic auf dieses Duell. Die Philosophien beider Teams waren ähnlich: ein dominanter Center in der Mitte und eine Menge Shooting drum herum.

Die Double Teams waren zahlreich, doch sowohl Hakeem Olajuwon als auch Shaquille O'Neal rockten richtig. 30 Punkte, 12 Rebounds und 6 Assists waren es für The Dream, Shaq kam auf 22 Punkte, 18 Boards und 5 Assists.

In einem seiner letzten richtig guten Spiele war es aber Penny Hardaway vorbehalten, Mario Elie im einzigen (!) Isolation-Play eines Magic-Guards am Perimeter mit einem Jumper zu überwinden und seinem Team den zu so wichtigen Revanche-Sieg bescheren.

Platz 9: Los Angeles Lakers vs. Boston Celtics (2008) - 92:83

Die gebrochenen Herzen der Lakers-Fans trugen noch die Narben von Spiel 6 der Finals, als Lakers und Celtics das erste Mal aufeinander trafen. Doch schon nach wenigen Wochen war klar: L.A. kann Boston den Titel nach ihrem Umbau definitiv streitig machen. Beide Franchises waren unglaublich gut gestartet: L.A. ging mit 23 Siegen aus 28 Spielen in die Partie - die Celtics standen bei 27-2 und waren auf dem besten Weg, den 72-Siege-Rekord der Bulls von 95/96 zu brechen. Kevin Garnett, Paul Pierce und Ray Allen hatten 19 Spiele in Serie gewonnen - bis es zum großen Rivalen an die Westküste ging.

Fünf Minuten vor dem Ende war die Partie völlig offen, doch dann zeigte der erst vor wenigen Monaten aus Memphis geholte Pau Gasol seine Klasse. Erst konterte er jeden Jumper von KG, dann traf er einfach humorlos weiter, während Shooter-Legende RayRay aka Jesus Shuttlesworth drei Dreier auf den Ring setzte.

L.A. beendete die Boston-Streak und zerstörte damit den Spirit des Teams: Die Männer in Grün konnten nur zwei der nächsten acht Spiele gewinnen und kamen nicht einmal in die Finals. Kobe hingegen reckte mit den Lakers seine vierte Larry O'Brien Trophy in die Höhe.

Platz 8: Los Angeles Lakers vs. Portland Trail Blazers (2000) - 104:109

Am Weihnachtstag vor 15 Jahren kam es in Hollywood zum Rematch der Western Conference Finals - und die unterlegenen Blazers hatten mit der Lakeshow noch eine Rechnung zu begleichen. Mit Ausnahme von Rick Fox, der sich irgendwie nicht unterordnen wollte, konzentrierte sich das gesamte Spiel auf das Duell zwischen zwei herausragenden Pärchen.

In der rechten Ecke: die amtierenden Champions Kobe Bryant und Shaquille O'Neal, in der linken Ecke: Rasheed Wallace und Damon Stoudamire. Zugegeben, der Kampf hatte etwas von Schwergewicht gegen Weltergewicht, doch das Portland-Duo rieb die favorisierten Konkurrenten auf.

Mit 33 Punkten war Sheed Topscorer der Begegnung, Stoudamire glänzte mit 27 Punkten, 9 Rebounds und 9 Assists. Die Mighty Mouse machte ihrem Namen alle Ehre und schrammte nur haarscharf an einem Triple Double vorbei. Zwar waren Kobes 29 Punkte oder Shaqs 32 und 15 nicht von schlechten Eltern, doch am Ende mussten sie sich geschlagen geben. Die Fans in Kalifornien werden dieses denkwürdige Doppel-Date dennoch genossen haben.

Platz 7: Sacramento Kings vs. Dallas Mavericks (2003) - 103:111

Das waren Zeiten, von denen jeder Mavs-Fan nur träumen kann. Dirk Nowitzki stand gegen Sac-Town 47 Minuten auf dem Parkett und war noch agil und beweglich. Also für seine Verhältnisse. An der Seite von Michael Finley, Antoine Walker und Antonie Jamison machte Dirk in dieser Saison den nächsten Schritt zum Superstar.

Gegen Sacramento lag Dallas im vierten Viertel noch zurück, doch angeführt vom Dirkster rissen die Mavs das Ruder in fremder Halle noch herum. Vor allem der Freiwurfstärke Nowitzkis war es zu verdanken, dass Dallas als Sieger vom Parkett ging. Bei seinen zehn Versuchen in der Crunchtime blieb er ohne Fehler und kam am Ende auf satte 31 Punkte, 14 Rebounds, 5 Assists, 3 Blocks und 3 Steals.

Wenige Monate später sollten sich die beiden Teams in den Playoffs wiedersehen - die Kings gewannen die Erstrundenserie mit 4:1. Doch der Stern von Nowitzki stand noch längst nicht im Zenit.

Platz 6: Orlando Magic vs. Cleveland Cavaliers (2003) - 113:101 OT

Der frisch gezogene No. 1-Pick LeBron James hatte fast noch Babyspeck im Gesicht und füllte sein Trikot kaum aus, als er mit seinen Cavs in seiner ersten Saison 2003/04 an Weihnachten auf die Orlando Magic um Superstar Tracy McGrady traf. Und der etablierte Platzhirsch hatte sich vorgenommen, diesem aufmüpfigen Neuling die Leviten zu lesen.

Das Spiel stand 53 Minuten lang auf des Messers Schneide und es entwickelte sich ein intensives Scoring-Duell zwischen den beiden Flügelspielern, in dem T-Mac letztendlich die Oberhand behielt - und das, obwohl LeBron 36 Punkte erzielte. Vor allem von Downtown zeigte er gegen die Magic-Zone seine Klasse.

McGrady kam auf 41 Zähler, 11 Rebounds, 8 Assists und 3 Steals. Kurz vor dem Ende der Partie klaute T-Mac dem werdenden King den Spalding und netzte den Jumper ein. Dank Carlos Boozer rettete sich Cleveland in die Overtime, doch dort zog Orlando davon. Während James in der Crunchtime nicht einen Wurf traf, packte der Mann mit der Nummer 1 auf dem Jersey zwei Dreier aus und besiegelte das Schicksal der Cavs.

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