NBA

Mit dem besten Neuzugang der Liga zum Titel?

Von Max Marbeiter
Derrick Rose fliegt ab kommender Saison wieder durch die Hallen der NBA
© getty
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Small Forwards: Während die dezimierten Bulls gegen Meister Miami um den Einzug in die Conference Finals kämpften, rückte Basketball für Luol Deng in den Hintergrund. Nachdem ihm Rückenmarksflüssigkeit entnommen worden war, um eine Hirnhautentzündung auszuschließen, traten Komplikationen auf. Die Wunde ließ sich nicht vollends verschließen, weitere Flüssigkeit trat aus. Zwischenzeitlich schwebte Deng sogar in Lebensgefahr.

"So etwas wünsche ich niemandem", sagte der gebürtige Sudanese kürzlich. "Basketball wurde auf einmal unwichtig. Speziell, weil meine Familie sehr besorgt war." Inzwischen sind die Probleme überstanden und der Spalding rückt wieder zusehends in den Mittelpunkt.

Deng wird zur neuen Saison aufs Parkett zurückkehren. Und dort er wird tun, was er immer tut. Er wird verlässlich scoren, er wird gut rebounden (Karriereschnitt: 6,4 Boards), vor allem wird er dank seiner Größe und langen Arme aber wieder herausragend verteidigen.

Vor Jimmy Butlers Aufstieg galt Deng als bester Flügelverteidiger der Bulls, wahrscheinlich ist er es heute noch. Ganz sicher bildet er gemeinsam mit Butler aber eines der besten, wenn nicht das beste Wing-Defender-Duo der Liga.

Allerdings werden sich beide auch einige Minuten auf der Drei teilen. Benötigt Deng eine Pause, ist Butler eigentlich erster Ersatz. Dunleavy kann und wird ihn ebenfalls vertreten. Vielleicht erhält auch Tony Snell etwas mehr Spielzeit, als Rookies im Normalfall unter Tom Thibodeau erwarten dürfen.

Der Grund: Betrachtet man die Voraussetzungen, passt Snell eigentlich optimal ins Konzept des Coachs. Er ist groß (2,01 Meter), hat wie Deng eine enorme Spannweite und weiß zudem, wie der Dreier zu versenken ist. Noch dazu überzeugte Snell während der Summer League in Las Vegas (11,8 Punkte, 6,6 Rebounds).

Zu viel sollte man vom ehemaligen New Mexico Lobo allerdings nicht erwarten. Direkt durchstarten wird er wohl nicht. Ein ähnliches Schicksal wie Marquis Teague und Jimmy Butler, die ihre erste NBA-Saison größtenteils auf der Bank verbrachten, könnte Snell aber erspart bleiben.

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