NBA

Heat vs. Celtics: Druck gegen Alter

Von SPOX
LeBron James (r.) von den Miami Heat gegen Kevin Garnett von den Boston Celtics (l.)
© Getty

Nach dem Wahnsinnsauftritt von LeBron James in Spiel 6 empfangen die Miami Heat am Samstag die Boston Celitics in eigener Halle zum entscheidenden siebten Spiel. Während die Heat zum zweiten Mal hintereinander in die Finals einziehen können, geht es für Boston vermutlich um eine letzte Chance.

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Die Boston Celtics landeten am Freitagnachmittag etwas verspätet in Miami. Vielleicht war Coach Doc Rivers froh darüber, dass der Flug etwas länger gedauert hatte, so hatte er noch etwas mehr Ruhe, um die Niederlage in Spiel sechs aufzuarbeiten oder einen Plan zu entwickeln, 45-Punkte-Mann LeBron James zu stoppen.

Falls er sich eine Taktik zurechtgelegt hat, wollte er diese jedenfalls nicht preisgeben. "Wir werden so spielen wie wir das immer tun", sagte Rivers und fügte hinzu: "LeBron spielte großartig. Wir können nicht davon ausgehen, dass er nicht wieder auf 45 Punkte kommt, aber wir können bessere Defense spielen und diese Defense hätten wir auch in Spiel sechs spielen sollen."

"Davon träumst du"

Für Boston ist es vermutlich die letzte Möglichkeit, mit dieser Kern-Formation den Titel zu holen. Für Miami ist es die Chance im zweiten Jahr der Ära der großen Drei und der bitteren Finals-Niederlage 2011 erneut um einen NBA-Ring zu spielen.

"Davon träumst du. Es wird der härteste Kampf, den wir in diesen Playoffs hatten", sagte Udonis Haslem an. Etwas gelassener gibt sich James selbst nach seiner Galavorstellung am Donnerstag: "Gewinnen, verlieren oder unentschieden, Ich werde mit derselben Einstellung ins Spiel gehen wie die gesamte Saison über."

Besser als Michael Jordan

James geht mit 34 Punkten und 10,8 Rebounds im Schnitt in dieser Serie in Spiel sieben und hat bewiesen, dass er auch Elimination Games entscheiden kann. Aber kann er eine solche Wahnsinns-Leistung am Samstag in eigener Halle erneut abrufen? "Ich weiß es nicht. Ich werde auf demselben Level spielen wie in der gesamten Postseason."

James erzielte in entscheidenden Spielen im Schnitt mehr Punkte (31,4) als jeder andere NBA-Spieler vor ihm - sogar 0,1 Punkte mehr als Michael Jordan. "Er wird tun, was immer nötig sein wird und sei es eine Leistung wie im vergangenen Spiel", sagte Heat-Coach Erik Spoelstra. "Vielleicht muss es aber gar nicht so ein Monster-Spiel sein. Was man auch verlangt, er wird es machen."

Wade und Bosh in der Pflicht

Die anderen beiden der Big Three stehen allerdings ebenfalls in der Pflicht. Besonders Dwyane Wade muss sich nach seiner Leistung von Donnerstag (6 von 17) deutlich steigern und effizienter werden. Bei Chris Bosh sieht es etwas anders aus, seine Stats aus Spiel sechs lesen sich zwar bescheiden (7 Punkte, sechs Rebounds in 28 Minuten), aber seine Präsenz ist enorm wichtig für die Heat.

"Wir sind ein anderes Team mit Chris auf dem Feld", sagte Spoelstra. "Du musst ihn immer im Auge haben. Ein großartiger Shooter, ein toller Passgeber. Wir sagen seit zwei Jahren, dass er unser wichtigster Spieler ist."

Bosh kämpft sich zurück in Miamis Team nachdem er neun Spiele aufgrund einer Bauchmuskelzerrung aussetzen musste. Paul Pierce spielt mit Knieproblemen. Auch Wade spielt mit Schmerzen im Knie. Rajon Rondos lädierter Ellenbogen könnte ihn wieder einschränken. Die Heat kämpfen gegen den Druck und die Celtics kämpfen gegen das Alter. Das alles wird am Samstag vergessen sein.

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