NBA

Wer braucht schon Derrick Rose?!

Von SPOX
MVP Derrick Rose traf beim Bulls-Sieg gegen Miami nur 1/13 aus dem Feld
© Getty

Derrick Rose erlebt im Ost-Kracher einen Abend zum Vergessen und steht in der Overtime gar nicht auf dem Feld, aber die Chicago Bulls setzen sich trotzdem gegen die Miami Heat durch. Auch weil LeBron James versagt. Die San Antonio Spurs schlagen die Memphis Grizzlies - und die Los Angeles Clippers setzen ihren starken Run fort.

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Chicago Bulls (45-14) - Miami Heat (40-17) 96:86 OT

Da erlebt Derrick Rose einen absoluten Horror-Abend, macht vielleicht das schlechteste Spiel, das er jemals gemacht hat, erzielt so wenige Punkte (2) wie noch nie zuvor in seiner Karriere, trifft unfassbarerweise nur 1 seiner 13 Würfe aus dem Feld - und am Ende gewinnen die Bulls trotzdem. Wahnsinn.

"Wenn ich gewusst hätte, dass das so laufen würde bei mir, hätte ich nicht gespielt", meinte Rose, der in der gesamten Saison mit Verletzungen zu kämpfen hat und schon 23 Spiele aussetzen musste.

Als LeBron James (30 Punkte, 6 Rebounds, 5 Assists) 49 Sekunden vor Schluss per Dreier Miami mit 83:81 in Führung brachte, sah es noch gut aus für die Heat.

LIVE-TICKER: Knicks vs. Heat & Lakers vs. Mavs, So., 19 Uhr

Als James dann aber die Chance hatte, das Spiel von der Freiwurflinie zu entscheiden, traf er nur 1/2 und gab den Bulls damit die Chance, das Spiel noch in die Overtime zu schicken. Wenn man so will, war es auch mal wieder ein Versagen von LeBron in der Crunchtime.

Der bärenstarke C.J. Watson (16 Punkte, 9 Assists) traf 2,2 Sekunden vor Ende von Downtown zum Ausgleich.

Dwyane Wade (21 Punkte, 5 Rebounds und 4 Assists) verfehlte mit dem Buzzer einen Baseline-Jumper - und in der Overtime spielte dann nur noch Chicago (12:2), obwohl Rose gar nicht auf dem Parkett stand.

Carlos Boozer war mit 19 Punkten und 11 Rebounds der Topscorer der Bulls, Kyle Korver (5/6 Dreier) war mit 17 Punkten in nur 19 Minuten mal wieder ein ganz wichtiger Faktor. Luol Deng kam wie Watson auf 16 Zähler. Die Bulls bauten ihren Vorsprung auf die Heat damit auf vier Spiele aus - Miami hat sechs der letzten elf Spiele verloren.

San Antonio Spurs (41-16) - Memphis Grizzlies (34-24) 107:97

Nur einen Tag nach ihrer furchtbaren Vorstellung bei der Pleite gegen die Lakers haben sich die Spurs eindrucksvoll zurückgemeldet und ihre Mini-Mini-Krise (2 Niederlagen in Folge) beendet.

Mann des Abends war ohne Frage Tim Duncan, der wie in seinen besten Zeiten die Spurs-Offense bestimmte und am Ende bei 28 Punkten und 12 Rebounds stand.

"Er war phänomenal. Er war ein Monster", meinte Spurs-Coach Gregg Popovich zu Duncans Leistung. Manu Ginobili sammelte 20 Punkte, 6 Rebounds und 4 Assists - und Tony Parker leistete sich zwar 7 Turnover, verbuchte aber immerhin auch 13 Punkte und 9 Assists.

San Antonio liegt im Rennen um Platz eins im Westen nur ein halbes Spiel hinter Oklahoma City und hat den Tiebreaker auf seiner Seite. Topscorer der Grizzlies, die zuletzt vier Spiele in Folge gewonnen hatten, war trotz schwacher Quote (7/22) Rudy Gay mit 19 Punkten. O.J. Mayo erzielte 16 Zähler.

Memphis lag bereits mit 14 Punkten hinten (74:88), ehe man das Spiel noch einmal spannend machte und bis auf zwei Punkte (92:94) heran kam, für den Comeback-Sieg reichte es aber nicht mehr.

Minnesota Timberwolves (25-35) - Los Angeles Clippers (36-23) 82:95

Mit den T-Wolves muss man in dieser Saison einfach Mitleid haben. Wie viel Verletzungspech kann man eigentlich haben?! Bis zum Kreuzbandriss von Ricky Rubio war Minnesota eine Story der Saison, aber seitdem ist alles den Bach runter gegangen.

Gegen die Clippers mussten die T-Wolves neben Rubio, Luke Ridnour und Wayne Ellington auch auf Superstar Kevin Love (leichte Gehirnerschütterung) verzichten.

Anfang des letzten Viertels war das Rumpfteam von Rick Adelman sogar noch voll im Spiel und lag nur mit 5 Zählern in Rückstand (68:73), doch dann entschieden die Clippers die Partie mit einem 20:6-Run.

"Es kann nicht mehr schlimmer werden, es kann einfach nicht mehr schlimmer werden", sagte J.J. Barea, der mit 10 Punkten und 11 Assists ein Double-Double auflegte, nach einem Zusammenprall in der ersten Halbzeit aber auch schon wieder angeschlagen war und mit acht Stichen in der Lippe genäht werden musste.

Nikola Pekovic (17) und Anthony Randolph (16) waren die Topscorer der T-Wolves, die ihre achte Niederlage in Serie kassierten und seit 2009 jetzt 24 April-Spiele in Folge verloren haben. Die Clippers auf der anderen Seite bleiben mit dem 10. Sieg in den letzten 12 Spielen weiter heiß.

Blake Griffin lieferte 19 Punkte, 13 Rebounds und 5 Assists - einziger Kritikpunkt waren mal wieder die Freiwürfe (1/5). Caron Butler traf fünf Dreier und steuerte 17 Punkte zum Erfolg bei, Chris Paul begnügte sich mit 8 Punkten und 8 Assists.

Charlotte Bobcats (7-50) - Detroit Pistons (22-36) 85:109

Topscorer: Augustin, Brown (beide 13) - Monroe (25), Knight (21)

Toprebounder: Mullens (6), Brown (5) - Monroe (11), Prince (7)

Topassistgeber: Augustin (5), Walker (4) - Knight, Stuckey (beide 7)

14. Niederlage in Folge für die erbärmlichen Bobcats, die zum 17. Mal in dieser Saison mit 20 oder mehr Punkten verloren haben und jetzt bei 50 Niederlagen angekommen sind.

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